Einen Tag nach dem klaren 94:56-Erfolg setzten sich die U20-Herren (Foto Robert Zinn) des Deutschen Basketball Bundes auch im zweiten Testspiel gegen Polen durch. Im Bundesleistungszentrum Kienbaum gewann das Team von Bundestrainer Frank Menz mit 60:46 (14:3, 19:15, 14:15, 13:13). Weiter geht es nun in der kommenden Woche mit einem Lehrgang und Testspielen gegen die A2-Nationalmannschaft in Heidelberg.

Constantin Ebert, Maximilian Ugrai, Jonas Grof, Björn Rohwer und Dino Dizdarevic hieß die veränderte Erste Fünf der deutschen Mannschaft. Menz ließ Vortagestopscorer Mahir Agva, David Taylor und Lukas Meisner pausieren und brachte Andrew Onwuegbuzie, Tim Hasbargen und Dino Dizdarevic neu in die Mannschaft. Gleich vier Fouls sammelte die DBB-Auswahl in den ersten 70 Sekunden, Korberfolge waren hingegen auch nach gut drei Minuten noch eher Mangelware (3:1). Dann traf der gut beginnende Tom-Niclas Alte zwei Mal in Folge. Schon nach fünf Minuten hatte Menz elf seiner zwölf Akteure eingesetzt. Polen brachte gegen die deutsche Defense wie schon am Vortag nicht viel zustande (12:1, 7. Min.) und nahm bereits die zweite Auszeit. Der erste Wurferfolg aus dem Feld gelang den Gästen erst nach neun Minuten (14:3).

Deutschland passte deutlich besser auf den Ball auf als in der ersten Partie und war wieder die klar bessere Mannschaft. Nach Dreipunktspiel von Ugrai trafen die Polen „endlich“ ihren ersten Dreier, kurz später fiel der zweite Distanzwurf durch die deutsche Reuse (20:9, 14. Min.). Wirklich beunruhigen konnte das die ING-DiBa-Korbjäger aber nicht. Zu groß war auch die Überlegenheit beim Rebound (14:4). Beim 30:11 durch den ersten Dreier des DBB-Teams durch Dejan Kovacevic bahnte sich früh eine wieder überdeutliche Niederlage der Polen an (17. Min.). Als es zur Pause in die Kabinen ging, hatte der Gegner allerdings etwas Schadensbegrenzung betrieben (33:18).

Auch fortan war die Partie nicht gerade ein Leckerbissen. Die deutsche Mannschaft behauptete ihren Vorsprung, allerdings ohne groß zu überzeugen. Man passte sich zwischenzeitlich dem Gegner an und fand keinen richtigen Rhythmus. Sechs unbeantwortete Punkte schraubten den Vorsprung der Deutschen nach 25 Minuten auf 41:22, ehe Polen durch Guard Jakub Nizol konterte (41:29, 27. Min.). Menz konnte mit seiner Mannschaft nicht zufrieden sein und wechselte alle fünf Spieler auf dem Feld aus. Es blieb bis zum Ende des dritten Viertels ein zähes Unterfangen für die deutschen Spieler, auch wenn Jonas Grof den Vorsprung noch etwas vergrößern konnte (47:33).

Die weiterhin klare Dominanz bei den Rebounds sorgte trotz vieler nicht verwerteter Freiwürfe und wieder ansteigender Zahl an Ballverlusten dafür, dass Deutschland im Schlussabschnitt nicht in Gefahr geriet. In den kommenden Wochen wird aber mit dann kompletter werdendem Kader gegen stärkere Gegner eine Leistungssteigerung nötig sen.

„Das war ein sehr guter Lehrgang hier mit 13 Tagen intensiver Arbeit. Heute haben wir das erste Viertel noch geschafft, dann war die Flasche leer. Aber es war ein guter Test für unsere zweite Reihe. Alle Spieler haben hier eine Chance bekommen, das war sehr aufschlussreich für mich. Ich schaue positiv nach vorne“, meinte Bundestrainer Frank Menz anschließend.

Für Deutschland spielten:
Constantin Ebert (TG 48 Würzburg/s.Oliver Baskets), Andrew Onwuegbuzie (ASC Göttingen/BG Göttingen), Maximilian Ugrai (s.Oliver Baskets Akademie Würzburg, 10), Tim Hasbargen (Cleveland State University/USA, 2), Sebastian Heck (BIS Baskets Speyer, 6), Jonas Grof (Phoenix Hagen/Iserlohn Kangaroos, 9), Björn Rohwer (BC Rendsburg, 9), Konstantin Kovalev (ALBA Berlin, 6), Dejan Kovacevic (FC Bayern München, 7), Dino Dizdarevic (BCM Baunach/Brose Baskets Bamberg, 2), Tom-Niclas Alte (TV Lange, 8), Robert Zinn (Mitteldeutscher BC/BSW Sixers, 1).

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