Die U2o-Damen des Deutschen Basketball Bundes haben die Europameisterschaft in Portugal auf dem 16. Platz beendet. Bereits gestern war der bittere Abstieg aus der A-Gruppe durch die 47:52-Niederlage gegen Griechenland besiegelt gewesen, am heutigen Sonntag unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Patrick Unger gegen die Slowakische Republik mit 37:52 (8:12, 9:16, 10:11, 10:13). Beste Werferin war heute Emma Stach mit zehn Punkten.

Es war das Spiel bei der Europameisterschaft, das keine Mannschaft spielen wollte: die Platzierungspartie um den 15. Platz. Beide Teams waren am Vortag bereits abgestiegen, dennoch ging es um die Ehre und um ein halbwegs gutes Gefühl, mit dem man sich aus dem enttäuschenden Turnier verabschieden wollte. So auch die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Partick Unger. Deutschland begann motiviert gegen die Slowakische Republik, es entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie (4:5), dann zog das DBB-Team nach Punkten von Emma Stach in der achten Spielminute leicht davon: 8:5. Zur Viertelpause hatten allerdings die Slowakinnen wieder die Nase vorn (8:12 aus deutscher Sicht).

Im zweiten Spielabschnitt blieb es zunächst punktearm; Nadjeschda Ilmberger erzielte die ersten Punkte des Viertels nach einem schön herausgespielten Fastbreak Deutschlands. 14 slowakische Punkte in Serie taten allerdings sehr weh und raubten dem Unger-Team weiter Selbstbewusstsein. Alexandra Wilke (Foto) hielt mit wichtigen Treffern dagegen, dennoch lag Deutschland zur Halbzeitpause zurück (17:28).

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der wesentlichen Erkenntnis des Spielgeschehens: Die Slowakische Republik war meist einen Schritt schneller und konsequenter und die deutschen Spielerinnen, trotz großem Bemühen, agierten mit Pech (19:34, 26. Min). Dennoch schaffte es Deutschland, das Viertel ausgeglichen zu gestalten (10:11), der Rückstand vor Beginn des Schlussviertels blieb aber bestehen (27:39).

Die große Treffsicherheit der Slowakinnen aus der Distanz (47 Prozent der Dreipunktewürfe im Ziel, bei Deutschland lediglich sieben) blieb auch in den letzten zehn Minuten das determinierende Kriterium. Deutschland war kämpferisch erneut kein Vorwurf zu machen, dennoch blieb unter dem Strich erneut eine Niederlage (37:52) In der Endabrechnung belegt das DBB-Team damit trotz einer vielversprechenden Vorrunde den 16. Platz.

„Was soll ich sagen? Es natürlich bitter, das letzte Spiel zu verlieren und abgestiegen zu sein. Wir haben es wieder in der ersten Halbzeit verloren, dort geraten wir in Rückstand und müssen diesem das ganze Spiel hinterher rennen. Das haben wir in der Vorrunde noch sehr gut und konzentriert vermieden, jetzt in den Spielen der Hauptrunde leider nicht. Ich möchte mich im Namen der Mannschaft dennoch bei den Organisatoren der EM bedanken, es waren tolle Bedingungen! Ebenfalls danke ich den vielen Eltern, die vor Ort waren und uns in allen Spielen angefeuert haben“, so Bundestrainer Patrick Unger nach dem letzten EM-Spiel.

Für Deutschland spielten:
Johanna Klug (TSV 1861 Nördlingen), Sarah Stock (z. Zt. ohne Verein), Alexandra Wilke (Bender Baskets Grünberg, 3), Paulina Körner (Columbia University/USA, 4), Luana Rodefeld (Bender Baskets Grünberg), Lena Wenke (University of Winnipeg/Kanada, 8), Laura Zdravevska (Bender Baskets Grünberg, 7), Emma Stach (Gonzaga University/USA, 10), Annalena Blume (TuS Lichterfelde), Nadjeschda Ilmberger (Eisvögel USC Freiburg, 4), Laura Schinkel (SV Halle LIONS), Maria-Angelina Sola (Herner TC, 1).

Ergebnisse, Statistiken etc. unter http://www.fiba.com/europe/u20women/2016

Foto: Heinrich Podobienski