Im Spiel der Plätze 9 – 12 stand für die DBB-Damen beim FIBA U19 Women’s World Cup 2023 in Madrid/ESP das Duell gegen Italien an. Nachdem das Team von Bundestrainer Stefan Mienack gestern in überzeugender Manier China schlagen konnte,  fuhr die DBB-Auswahl heute ihren zweiten Sieg in Folge ein. Nach 40 Minuten lautete der Spielstand 81:57 (26:16, 24:14, 16:14, 15:13). Zum Turnierabschluss wartet morgen Australien im Spiel um Platz neun.

Direkt auf Betriebstemperatur

Zu Beginn der Partie dominierten die DBB-Damen Italien nach Belieben. Brochlitz versenkte zwei Dreier und zwang die Italiener nach knapp drei Minuten zur ersten Auszeit (10:1). Frieda Bühner und Leoni Kreyenfeld legten in der Folge nach (14:1). Neben dem fulminanten Offensivspiel, blieben die DBB-Damen auch defensiv resolut. Erst nach fünf Minuten kamen die Südeuropäerinnen besser ins Spiel und nutzten den ersten kleinen Scoring-Run, um auf 14:8 zu verkürzen. Deutschland hatte nun vereinzelt Probleme den gegnerischen Defensivlock zu knacken. Miriam Diala fand die passende Antwort von draußen und stellte auf 17:8 (8.). In der Schlussphase gelang es den DBB-Damen die Kontrolle zurückzugewinnen. Brochlitz und Kreyenfeld netzten jeweils spät in der Shotclock und brachten Deutschland mit einer Zehn-Punkte-Führung in die Viertelpause (26:16, 10.).

Offensivfluss sichert Vorsprung

Diala eröffnete den zweiten Abschnitt mit dem zweiten Dreier und erhöhte auf 29:16. Deutschland weiterhin mit viel Energie und schnellen Händen in der Defense. Dazu blieben die DBB-Damen offensiv geduldig und verteilten den Ball. Annika Soltaus Punkten folgten Anastasia Schlipfs Dreier und Nina Horvaths Layup (38:22, 14.). Italien blieb dagegen zumeist einfallslos und kam lediglich von der Freiwurflinie zu Punkten. Mitte des zweiten Viertels ebbte das deutsche Spiel etwas ab, was Italien aber nicht in einen eigenen Vorteil umwandeln konnte. In den Schlussminuten kamen die U19-Damen wieder besser in Schwung. Paula Spaine traf per Dreier und Soltau traf nach unsportlichem Foul doppelt von der Linie (45:26, 17.). Wenn man bei der deutschen Mannschaft eines bemängeln konnte, waren es die vielen Fouls und einzelnen Nachlässigkeiten beim Defensivrebound. Nach Miriam Dialas drittem Dreier ging Deutschland mit 50:30 in die Halbzeit.

Heiß von draußen

Auch das erste Highlight der zweiten Hälfte gehörte dem DBB-Team. Bühners feiner Pass bediente Kreyenfeld mustergültig (52:30). Die Italienerinnen fanden nach wie vor kaum Lösungen gegen die deutsche Verteidigung. Auf DBB-Seite war es erneut Kreyenfeld, die diesmal aus einer 1-gegen-1-Situation scorte (56:32, 24.). Im Verlauf stockte das deutsche Spiel und Turnover auf beiden Seiten verhinderten Spielfluss. Italien mit sechs Punkten in Folge und Bundestrainer Mienack reagierte mit einem Timeout (58:38, 27.). Auch in der Endphase des dritten Abschnitts taten sich die DBB-Damen schwer Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Nina Horvath unterbrach die gegnerische Druckphase mit ihrem Jumper aus der Midrange (60:42, 29.). Spaines zwei Treffer von „downtown“ bauten kurz vor dem Schlussviertel zusätzlich Momentum auf (66:44).

Mit Ausrufezeichen

Die ersten Akzente im letzten Viertel setzten die Italienerinnen. Nach zwei Minuten brachte Italien den Rückstand unter zwanzig und zwang Deutschland zum Timeout (68:49). Die Verschnaufpause zeigte Wirkung und Deutschland erhöhte die Intensität auf beiden Seiten des Feldes. Diala nach Assist Horvath zum 70:49 (35.). Schlipf aufmerksam beim Offensivrebound und den nächsten deutschen Punkten. Bundestrainer Mienack rotierte weiterhin durch und gab allen Spielerinnen die Chance sich zu beweisen. Brochlitz mit ihrem vierten Dreier erhöhte auf 76:51 und sorgte damit für die Vorentscheidung (37.). Zum Ende der Partie blieb Deutschland fokussiert und ließ an der deutlichen Führung nichts anbrennen. Auch Diala fand von das Ziel von jenseits der Dreierlinie und schraubte ihr Punktekonto auf 13. Mit dem deutlichen Sieg sichern sich die DBB-Damen eine Top-10-Platzierung und können morgen mit einem Sieg gegen Australien noch auf neun vorrücken.

„Alle hatten positiven Impact“

Bundestrainer Stefan Mienack über die Leistung der Mannschaft: „Das war eine tolle Teamleistung. Unsere Ballbewegung und Shooting war heute herausragend und wir konnten offensiv unser ganzes Repertoire zeigen. Was mich zusätzlich freut ist, dass auch die Spielerinnen von der Bank sofort für guten Impact gesorgt haben. Unabhängig davon was morgen gegen Australien passiert, gehören wir zu den zehn besten Teams der Welt und darüber können wir stolz sein.“

Für Deutschland spielten
Name Punkte Verein
Nicole Brochlitz 13 EIGNER Angels Nördlingen
Frieda Bühner 14 GiroLive Panthers Osnabrück
Marianna Byvatov 6 SC Rist Wedel
Miriam Diala 13 BasCats USC Heidelberg
Hilke Feldrappe dnp ALBA BERLIN
Nina Horvath 4 Bender Baskets Grünberg
Paula Huber-Saffer 0 SC Rist Wedel
Leoni Kreyenfeld 9 ALBA BERLIN
Greta Kröger 2 BBZ Opladen
Anastasia Schlipf 9 MTV Stuttgart
Annika Soltau 3 University of Washington
Paula Spaine 8 TuS Lichterfelde