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Über Borislav Stankovic:
Herr Stankovic wurde am 9. Juli 1925 in der Stadt Bihac im ehemaligen Jugoslawien geboren. Schon in jungen Jahren war er sportlich aktiv und konzentrierte sich auf Tennis und Tischtennis. Er entdeckte Basketball in seinen Teenagerjahren. Es war nicht überraschend, dass er enorme Erfolge erzielen würde. Stankovic studierte Veterinärmedizin an der Universität von Belgrad, wobei Basketball schnell zu seiner Leidenschaft Nummer eins wurde.
Als Spieler half er Roter Stern Belgrad, zwei nationale Titel zu gewinnen (1946 und 1947) und wurde 36 Mal in der jugoslawischen Nationalmannschaft eingesetzt, unter anderem bei der ersten FIBA-Basketball-Weltmeisterschaft 1950 in Buenos Aires, Argentinien. Als Trainer führte er OKK Belgrad zu vier jugoslawischen Meistertiteln und Oransoda zu einem italienischen Meistertitel.
Ab 1953 begann Borislav Stankovic eine illustre Karriere als Sportfunktionär, die sich über mehr als sieben Jahrzehnte erstreckte. Als Mitglied des Zentralvorstandes des Jugoslawischen Basketballverbandes (YBF) von 1953 stieg Herr Stankovic rasch in die nationale und internationale Sportverwaltung auf. 1960 wurde er auf Vorschlag des ersten Generalsekretärs der FIBA, Renato William Jones, zum „Vice-Secretary General of FIBA“ ernannt.
Sechs Jahre später wurde er YBF-Generalsekretär und dies war das Jahr, ab dem er sich in Vollzeit dem Basketball widmete und eine zehnjährige Tätigkeit als Veterinärinspektor für Fleischkontrolle in Belgrad beendete. 1972 wurde er zum „Deputy Secretary General of FIBA“ ernannt und vier Jahre später folgte er Herrn Jones als zweiter Generalsekretär der FIBA. Eine Position, die er 26 Jahre lang innehatte.
Während seiner Zeit an der Spitze der FIBA werden ihm unzählige Erfolge zugeschrieben, von denen die bedeutendsten waren, während des Kalten Krieges kontinuierlich den sprichwörtlichen Bau von Brücken zwischen Ost und West zu betreiben und Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre eng mit dem ehemaligen NBA-Kommissar David Stern zusammenzuarbeiten, um den Weltbasketball in die moderne Zeit zu bringen. Dies führte u.a. dazu, dass 1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona zum ersten Mal professionelle Spieler an den höchsten Wettbewerben der Nationalmannschaften (Olympische Spiele, FIBA-Basketball-Weltmeisterschaft) teilnehmen durften.
Über den Basketball hinaus saß der Verstorbene in zahlreichen IOC- und internationalen Sportausschüssen und -kommissionen und/oder leitete diese. Die vielen Bemühungen und Beiträge von Borislav Stankovic wurden mit unzähligen Auszeichnungen und Verdiensten auf der ganzen Welt gewürdigt. Er hinterlässt eine Tochter, zwei Enkelinnen und zwei Urenkelkindern.
(teilweise übersetzt von fiba.basketball)