Die Franzosen sind in der Gruppe G mit Sicherheit der stärkste der drei deutschen Konkurrenten. Der Auftaktgegner des DBB-Teams und Europameister von 2013 ist definitiv mit im erweiterten Favoritenkreis bei der WM zu finden. Das wird nicht erst nach einem Blick auf die nominierten Spieler klar:

Mit Nicolas Batum (Charlotte Hornets), Evan Fournier (Orlando Magic) und Rudy Gobert (Utah Jazz, NBA Defensive Player of the Year) haben „Les Bleus“ drei starke NBA-Akteure in ihren Reihen. Vor allem der 2,16m große Gobert dürfte auf der Center-Position schwer zu verteidigen sein. Nach der Bronze-Medaille beim letzten WM-Turnier in Spanien 2014 sehnen sich die Französen nach einem ähnlichen Erfolg: „Es ist mittlerweile schon fünf Jahre her und wir wollen wieder etwas Großes vollbringen in China. Wenn du eine Medaille mit deinem Nationalteam gewinnst, ist das einfach so ein unglaubliches Gefühl. Ich möchte mehr davon“, sagte Gobert im Vorfeld des Sommers. Zu den Gruppengegnern äußerte er sich jedoch zunächst vorsichtig: „Wir wissen was auf uns zu kommt mit Deutschland. Ein paar Infos haben wir auch über die Dominikanische Republik, aber über Jordanien wissen wir so gut wie nichts. Auf diesem Level ist aber jedes Team ein gefährlicher Gegner , also werden wir alle Spiele mit der gleichen Konzentration und Entschlossenheit angehen.“

Bei den großen FIBA Turnieren waren die Franzosen stets mit unter den Top-Teams vertreten und haben mit dem aktuellen Kader wieder gute Chancen ganz vorne mitzumischen. Mit Nando De Colo (ZSKA Moskau) steht zudem ein EuroLeague-Gewinner von 2019 im Aufgebot. ZSKA setzte sich im Endspiel des FinalFour gegen Tibor Pleiß und Anadolu Efes durch.

NBA-Point Guard Tony Parker, der vielen deutschen Fans noch sehr gut in Erinnerung sein dürfte, gab kürzlich sein Karriereende bekannt. Der 1,88m große Aufbauspieler zog sich bereits nach dem Viertelfinalaus bei den olympischen Spielen 2016 aus der Nationalmannschaft zurück. Nun sagte der 37-jährige auch der NBA „good bye“. Nach 18 Jahren und vier NBA-Titeln mit den San Antonio Spurs gilt Parker, neben Dirk Nowitzki als einer der besten europäischen NBA-Spieler seiner Generation. Der sechsmalige All-Star (2006, 2007, 2009, 2012, 2013, 2014) und Finals MVP von 2007 beendete seine Karriere nach einer letzten Saison bei den Charlotte Hornets.

In der Qualifikation zur WM lösten die Franzosen souverän das Ticket nach China. Nur zwei Niederlagen in zwölf Spielen bedeuteten Rang eins in der Gruppe K, vor Russland (8/4) und Tschechien (8/4).

Die Rivalität zwischen Deutschland und den Nachbarn aus Frankreich ist eine ganz besondere. Bereits 64 Mal standen sich die beiden Nationen gegenüber. Deutschland konnte lediglich 22 Partien gewinnen. Noch sehr gut in Erinnerung ist jedoch der 84:81-Sieg im Achtelfinale der EuroBasket 2017. Daniel Theis (22) und Dennis Schröder (21) waren die beiden Garanten zum Erfolg und verhalfen dem deutschem Team zum ersten Viertelfinaleinzug bei einer EuroBasket seit 2007.

Ob sich Ähnliches dieses Jahr wiederholen lässt, erfahren wir am Sonntag, 1. September beim Auftaktspiel des deutschen Teams. Tip-off ist um 14:30 Uhr im Bay Sports Center in Shenzhen. Für beide Teams wird ein sehr wichtiger Einstieg in das Turnier und möglicherweise schon das Entscheidungsspiel über den Verbleib in der Gruppe. Wir dürfen also gespannt sein!

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