Den letzten Test vor der U16-EM verlor die DBB-Auswahl gegen Serbien mit 61:87 (7:19, 16:24, 18:22, 20:22). Offensiv schlichen sich zu viele Ballverluste ein und hinten konnte man den Angriff der Serben zu selten entscheidend stören.

Bundestrainer Fabian Villmeter startete mit Jakob Hanzalek, Tjark Lademacher, Jacob Patrick, Alexander Richardson und Christoph Tilly in die Partie.

Mit den Körben von Christoph Tilly, Benjamin Schröder (Foto) und Jacob Patrick lief der Einstieg in die Partie für Deutschland solide. Über die letzten vier Minuten des ersten Viertels fand jedoch kein Wurf mehr sein Ziel und Ballverluste im Aufbauspiel minderten die Chancen auf mehr Versuche. Die Serben nutzten das aus und kamen weiter zu Punkten – zum Beispiel von der Dreierlinie oder aus direkter Korbnähe. Daher musste die deutsche Mannschaft nach zehn Minuten einen 7:19-Rückstand hinnehmen.

Bis zu den ersten Zählern im zweiten Viertel durch Michael Rataj vergingen mehrere Minuten, in denen die Offense der Deutschen ohne Korberfolg blieb. Die Serben setzten sich weiter ab und waren zwischenzeitlich mit 20 Punkten vorne. Der deutsche Lauf blieb zunächst aus, doch die DBB-Jungen erkämpften sich die Möglichkeit, doch noch im Spiel zu bleiben, denn die Offense lief jetzt deutlich besser als noch im ersten Viertel. Zwei Minuten vor der Halbzeit assistierte Luis Wulff einen Dreier von Jonas März, der Deutschland immerhin auf 16 Punkte heranbrachte. Die drei Ballverluste zum Ende des Viertels dämpften vorerst allerdings die Hoffnungen aufzuholen. Der Halbzeitstand: 23:43.

Nach der Halbzeitpause wurden erneut Turnover zum Problem der DBB-Auswahl. Zwar war man offensiv durchaus erfolgreich, doch war der Angriff der Serben nicht einzudämmen. Diese kamen immer wieder zu Dreiern sowie Layups und ließen daher keine Aufholjagd der deutschen Mannschaft zu. Auf deutscher Seite waren vor allem Benjamin Schröder und Michael Rataj verantwortlich für die verbesserte Offensive in der zweiten Halbzeit. Beide trafen über die gesamte Partie hinweg 66 Prozent aus dem Feld und waren mit 10 und 13 Punkten Deutschlands Topscorer.

Auch im vierten Viertel schafften es die DBB-Jungen nicht, zurück ins Spiel zu finden. Sie agierten jetzt zwar eher auf Augenhöhe als in Halbzeit eins, jedoch produzierten sie auch im Schlussviertel zu viele Ballverluste. Daraus generierte Serbien über die gesamte Partie 31 Punkte – eine Marke, mit der sich ein Spiel nur sehr schwer gewinnen lässt. Auch das Duell an den Brettern entschieden die Gäste in Bad Aibling eindeutig für sich (Serbien: 37, Deutschland: 26).

Bundestrainer Fabian Villmeter nach Spielende: ,,Das ist jetzt natürlich kein so richtig gutes Gefühl als Generalprobe, aber es ist auch nicht völlig dramatisch. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner erlebt, wie schwer es sein kann, unsere Grundprinzipien in der Offense umzusetzen. Dementsprechend muss man auch den Hut ziehen. Die Serben haben richtig gut verteidigt. Unter dem physischen Druck haben wir die einfachsten Sachen nicht gut hinbekommen, die uns in den bisherigen Vorbereitungsspielen ausgezeichnet haben: Ballbewegung, Entscheidungen treffen. Wir müssen jetzt aber sowieso nach vorne gucken und uns um die ersten EM-Spiele kümmern. Von daher halten wir uns jetzt auch nicht lange mit dem Spiel auf.“

Für Deutschland spielten:

Kilian Brockhoff (RW Cuxhaven/Young Rasta Dragons, 2), Vincent Dubbeldam (ALBA BERLIN, 2), Jakob Hanzalek (ratiopharm Ulm/BBU 01 Ulm, 9), Tjark Lademacher (Hamburg Sharks/BG Hamburg Hittfeld), Jonas März (FC Bayern München/SB DJK Rosenheim, 5), Jacob Patrick (Porsche BBA Ludwigsburg, 7), Drilon Pllana (VfL Kirchheim/Young Tigers Tübingen, 4), Michael Rataj (FC Bayern München/TV Schwaben Augsburg, 13), Alexander Richardson (SSC Karlsruhe, 6), Benjamin Schröder (FC Bayern München, 10), Christoph Tilly (ALBA BERLIN, 3), Luis Wulff (FC Bayern München).

Den Box Score sowie weitere Statistiken zum Spiel finden Sie über diesen Link.