Alle Nachwuchs-Nationalmannschaften ab U16 nahmen im Sommer 2021 an den sogenannten FIBA Youth Challengers teil, die als Ersatz für die regulären Europameisterschaften mit jeweils sechs Teams durchgeführt wurden.

U15-Jungen
Auch die U15-Jungen hatten aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie kaum die Möglichkeit internationale Spielerfahrung zu sammeln. Deshalb stand das diesjährige Ramunas Siskaunas-Turnier im litauischen Siskaunas unter dem Zeichen, sich erstmals auf dem europäischen Basketballparkett zu präsentieren. Das deutsche U15-Jungenteam von Head Coach Marius Huth traf dort auf zwei Teams der Litauer sowie auf Lettland. Man startete stark in das Turnier und überzeugte mit einem deutlichen 104:61-Sieg gegen Lettland. Besonders erwähnenswert war dabei, dass jeder Spieler mindestens fünf Punkte erzielte und das Team somit eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigte. Gegen die physischen, litauischen Teams allerdings zog die deutsche Mannschaft den Kürzeren. Gegen die erste Auswahl der Litauer verlor das Huth-Team mit 69:83 und nach starker Aufholjagd im zweiten Spiel mit 73:81 der zweiten Auswahlmannschaft. „Das war genau die Art von Spiele, die so wertvoll für uns sind“, bilanzierte Bundetrainer Huth nach den physischen Spielen gegen Litauen.

U16-Jungen
Die U16-Jungen starteten mit einigen Lehrgängen und Testspielen in den Nationalmannschaftssommer, um sich bestmöglich auf den FIBA U16 European Challenger im August 2021 vorzubereiten. Der FIBA Challenger im bulgarischen Sofia bot zudem die Chance, sich für den FIBA U17 World Cup 2022 im spanischen Alicante zu qualifizieren. Nur der Gruppenerste bekam das Ticket für den U17 World Cup. Mit den Gruppengegnern Lettland, Bulgarien, Kroatien und Polen stand dem U16-Jungenteam von Bundestrainer Fabian Villmeter eine starke Gruppe bevor, in der er sich zu beweisen galt. Doch die deutschen U16-Jungen lieferten und setzten sich zum Auftakt mit 59:45 gegen Lettland durch. Auch in der zweiten Partie überzeugte die DBB-Auswahl souverän mit 88:65 gegen die bulgarischen Gastgeber und verschafften sich eine gute Ausgangsposition für die noch anstehenden Spiele. Im dritten Spiel dann forderte Kroatien das deutsche Team in der Schlussphase, nachdem der Sieg des Villmeter-Teams mit einem 20-Punktevorsprung fast schon sicher schien. Doch die deutschen Nachwuchskorbjäger bewahrten die Ruhe und fuhren mit 81:71 den nächsten Challengersieg ein. So kam es schlussendlich am letzten Turniertag zu einem Showdown zwischen dem deutschen und dem polnischen Team, die beide um den ersten Gruppenplatz und daraus resultierend um die WM-Teilnahme 2022 kämpften. Wie erwartet zeigten beide Mannschaften ein Spiel auf Augenhöhe und waren auch Anfang des vierten Viertels noch gleichauf. Letztlich hatten die polnischen Gegner das Momentum auf ihrer Seite, sodass sich die deutschen U16-Jungen mit 66:75 geschlagen geben mussten und knapp die WM-Qualifikation verpassten. Neben einer starken Teamleistung präsentierte sich insbesondere Martin Kalu (Foto oben) mit durchschnittlich 27 Punkten überragend und schaffte es beim Challengerturnier auf den zweiten Platz der Topscorer.

U18-Jungen
Auch die U18-Jungen nahmen an der „Mini-EM“, dem FIBA U18 European Challenger, teil und bereiteten sich mit Lehrgängen und Testspielen gegen Niederlande, Tschechien und Polen darauf  vor. Nach wechselhafter Bilanz nach der Vorbereitung ging das deutsche U18-Team von Head Coach Marius Huth mit vollem Fokus in das Turnier, das im nordmazedonischen Skopje ausgerichtet wurde. Zunächst erwischte die männliche DBB-Auswahl jedoch einen schwierigen Start und musste gegen die Topteams Serbien (78:91) und Spanien (65:84) jeweils eine Niederlage einstecken. Doch das Huth-Team war trotz allem auf dem richtigen Weg und arbeitete zuversichtlich weiter an sich als Team. Ab dem dritten Challenger-Spiel gegen das starke Team aus Kroatien war der Knoten dann geplatzt. Die deutschen U18-Jungen agierten geschlossen und somit war der erste Sieg (75:69) in trockenen Tüchern. Im nächsten Spiel gegen Georgien trumpfte die deutsche Mannschaft dann so richtig auf. Mit 106:58 triumphierte die DBB-Auswahl und erspielte sich bereits in der ersten Spielhälfte einen bemerkenswerten Vorsprung, den sie sich bis zum Ende auch nicht mehr nehmen ließ. Selbstbewusst zeigten sich die U16-Spieler auch im letzten Spiel gegen die Gastgeber aus Nordmazedonien und fuhren erneut einen deutlichen 97:79-Sieg ein. Dadurch sicherte sich die deutsche Mannschaft, hinter den Teams aus Serbien und Spanien, den dritten Gruppenplatz und konnte damit zufrieden und um einiges an Erfahrung reicher nach Hause fahren.

U20-Herren
Für das männliche U20-Team (Foto oben re. Maximilian Begue) von Bundestrainer Patrick Femerling verlief der kurze Nationalmannschaftsommer sehr positiv. Mit den beiden Testspielsiegen über Belgien gelang der deutschen Mannschaft ein guter Saisonauftakt. Zwar unterlag die DBB-Auswahl im nächsten Test gegen Kroatien, konnte jedoch nochmal „gute Erfahrungen gegen ein sehr physisches Team sammeln“, so Femerling. Somit konnte der FIBA U20 European Challenger, der im georgischen Tiflis ausgetragen wurde, beginnen. In der ersten Partie traf das deutsche Team auf Polen und setzte sich durch eine konstante Spielweise mit 87:66 durch. Mit Frankreich wartete in Spiel zwei der stärkste Gegner der Gruppe auf das Femerling-Team. Doch die U20-Herren präsentierten sich gut und bewiesen, dass sie mit dem Topteam aus Frankreich mithalten konnte. Am Ende musste die deutsche Mannschaft allerdings eine knappe 62:65-Niederlage hinnehmen. Der restliche Turnierverlauf gestaltete sich durchweg positiv für das deutsche Team. Nach dem 96:55-Erfolg gegen die georgischen Gastgeber sowie dem 98:62-Sieg gegen die Türkei wurde deutlich, dass sich die DBB-Auswahl nicht nur durch ein ausgeglichenes Scoring, sondern auch durch eine gut organisierte Defense auszeichnete. Auch in der letzten Partie gegen Bulgarien unterstrichen die U20-Herren ihre souveräne Leistung mit dem 74:65-Abschlusssieg gegen Bulgarien und beendeten das Challengerturnier als Gruppenzweiter, hinter dem Team aus Frankreich.