Die deutsche U18-Nationalmannschaft der Jungen hat beim 29. Albert Schweitzer Turnier in Mannheim und Viernheim einen großen Schritt in Richtung Halbfinale gemacht. Das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic gewann den Turnier-„Klassiker“ gegen die Türkei nach begeisterndem Spielverlauf mit 74:70 (16:16, 15:12, 22:29, 21:13). Vor etwa 1.500 Zuschauern in der GBG Halle in Mannheim avancierte Jonas Mattisseck (Foto) zum besten deutschen Werfer (22 Punkte). Nach dem morgigen Ruhetag geht es für das DBB-Team am Mittwoch um 20.00 Uhr mit dem Spiel gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Australier weiter.

Deutschland kam gut aus den Startlöchern und legte durch einen Dreier von Hendrik Drescher zu 5:0 vor (3.). In einer tollen Atmosphäre netzte Franz Jacob Wagner ebenfalls von weit draußen zum 8:4, Marco Hollersbacher erhöhte in einem bereits jetzt sehr intensiv geführten Spiel auf 10:4 (5.). Die Türken nahmen eine frühe Auszeit, hatten aber bis zum 16:12 durch Kay Bruhnke (Foto unten, 9.) noch nicht zu ihrem Spiel gefunden. Nun agierte die DBB-Auswahl zu ungeduldig und ungestüm und musste zum Viertelende das 16:16 hinnehmen.

Die Defense bestimmte die fortan sehr hektische Begegnung, beide Teams neutralisierten sich. Mehr als drei Minuten fielen viertelübergreifend keine Punkte, bis Kilian Binapfl an der Freiwurflinie traf. Doch ein offensiver Fluss kam bei den Deutschen nicht zustande, jeder einzelne Punkt musste extrem hart erarbeitet werden. Die Türken gingen erstmals in Führung und hatten nach zwei Dreiern beim 18:24 das Momentum auf ihrer Seite (15.). Die Abstimmung fehlte im deutschen Spiel, der gegnerische Korb schien zudem wie vernagelt. Aber die DBB-Auswahl nahm den Kampf an und brachte sich an der Freiwurflinie zurück ins Spiel. Ein Schock war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Hollersbacher. Lorenz Brennecke besorgte das 26:24 per „and one“ nach 18 Minuten. Die Partie drohte den Unparteiischen zu entgleiten, als es in der Schlussphase des zweiten Viertels gleich mehrere Szenen gab, in denen sich beide Seiten benachteiligt fühlten. Schließlich schaffte es Deutschland trotz einer weiteren Verletzung von Kilian Binapfl, mit einem 31:28-Vorsprung in die Kabinen zu gehen.

Nach dem Seitenwechsel hielten Mattisseck und Joshua Obiesie Deutschland vorne (38:35, 23.), aber beim 38:39 kurz später nahm Deutschland eine Auszeit. Beide Teams gingen mit vollstem Einsatz zu Werke und ein in dieser Phase überragender Mattisseck versenkte zwei Dreier zum umjubelten 46:39 (26.). Kaum drei Minuten später hatten die Türken die Partie wieder gedreht (50:52), ehe Luc van Slooten von „downtown“ das 53:52 besorgte. Doch die letzten Szenen des dritten Viertels gehörten wieder dem Gegner (53:57).

Beim 53:58 nach 32 Minuten drohte der deutschen Mannschaft kurzzeitig das Spiel zu entgleiten, aber mit dem Mute der Verzweiflung hielten die ING-DiBa-Korbjäger dagegen und kamen durch den puren Willen von Drescher zum 62:62-Ausgleich . Das 66:62 von Mattisseck wurde prompt zum 68:70 beantwortet (38.). 29 Sekunden vor dem Ende hatten zwei Freiwürfe von Drescher und weitere Punkte von Mattisseck Deutschland vor stehendem Publikum mit 72:70 nach vorne gebracht. Es gelang ein Stop und sechs Sekunden vor der Schlusssirene machte Drescher an der Freiwurflinie alles klar. Der Rest war riesengroßer Jubel der großartigen Kulisse, mit Ausnahme der vielen tapferen türkischen Anhänger.

English version

The German U18 national team has made a big step towards the semi-finals at the 29th Albert Schweitzer Tournament in Mannheim and Viernheim. The team of headcoach Alan Ibrahimagic won the tournament „classic“ against Turkey after a thrilling match 74:70 (16:16, 15:12, 22:29, 21:13). In front of 1,500 spectators in the GBG Halle in Mannheim Jonas Mattisseck advanced to the best German scorer (22 points). After tomorrow’s rest day the DBB team will continue with the match against the likewise unbeaten Australians on Wednesday at 20.00.

Germany got off to a good start and Hendrik Drescher put in a three to make it 5:0 (3.). In a great atmosphere Franz Jacob Wagner was also successful from far away (8:4) and Marco Hollersbacher increased the lead in a very intense game to 10:4 (5.). The Turks took an early timeout, but had not yet found their way until the 16:12 (Kay Bruhnke, 9.). In the following minutes the DBB selection acted too impatient and impetuous and had to accept the 16:16 at the end of the first quarter.

The defense determined the now very hectic encounter, both teams neutralized each other. There were no Points for more than three minutes until Kilian Binapfl hit a the free throw. But Germany still missed an offensive flow, every single point had to be earned extremely hard. The Turks took the lead for the first time and had the momentum on their side after two threes (18:24, 15.). The set-up was missing in the German game, the opposing basket also seemed like boarded up. But the DBB selection took the fight and returned to the free throw line.The injury-related departure of Hollersbacher was a shock. Lorenz Brennecke got the 26:24 by an „and one“ after 18 minutes. The game threatened to slip away from the referees when, in the closing stages of the second quarter, there were several scenes in which both sides felt disadvantaged. Finally, despite a further injury of Kilian Binapfl, Germany managed to get into the locker with a 31:28 lead.

After the break Mattisseck and Joshua Obiesie kept Germany ahead (38.35, 23.), but only some scenes later Germany had to take a timeout (38:39). Both teams went into action with the utmost dedication, and a Mattisseck, who excelled in this phase, sank two threes for the acclaimed 46:39 (26.). Barely three minutes later the Turks had turned the game again (50:52), before Luc van Slooten made the 53:52 from „downtown“. But the last seconds of the third quarter belonged to the opponent again (53:57).

At 53:58 after 32 minutes the German team threatened to slip out of the game for a short time, but with desperate courage the German players held against and made the 62:62 equalizer. Mattisseck’s 66:62 was promptly answered (68:70, 38.). 29 seconds before the end two free throws from Drescher and another two points from Mattisseck put Germany ahead for good (72:70). There was a stop and six seconds before the final buzzer Drescher made two free throws to decide the game finally.

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