„Natürlich, da machen wir was G… draus!“ Die für DBB-3×3-Disziplinchef Matthias Weber typische Antwort auf die Frage, ob es denn trotz Verletzungspech für seine 3×3-Damen bei der Olympia-Qualifikation in Graz/Östereich (OQT, 26.-30. Mai 2021) etwas zu holen gibt, bringt es auf den Punkt. Unabhängig davon, wie Sie das G… vervollständigen.

„Zwei herbe Verluste“, so beschreibt Weber den Ausfall von Nyara Sabally und Luana Rodefeld für das OQT. Während bei Sabally zuletzt eine nicht vollständig ausgeheilte Knöchelverletzung diagnostiziert wurde und man kein Risiko eingehen möchte, zog sich Rodefeld beim Turnier am vergangenen Wochenende in Amsterdam einen Handgelenksbruch zu. Wir schicken herzliche Genesungswünsche an die Beiden!

Die Verletzungen haben viele Planungen über den Haufen geworfen. Mit der neuen Situation müsse man laut Weber nun klarkommen und werde das auch. Das Team für Graz stellt sich aufgrund der FIBA-Kriterien mittlerweile von selbst auf. Svenja Brunckhorst, Theresa Simon, Satou Sabally und Stefanie Grigoleit (Foto) werden die deutschen Farben in Österreich vertreten und unter den 20 teilnehmenden Teams um einen der drei Olympiaplätze kämpfen.

„Das ist eine tolle Mannschaft“, bekräftigt der Disziplinchef und ist weit davon entfernt, mit der Situation zu hadern. Derzeit befindet sich das Team in Düsseldorf im Trainingslager. „Wir haben hier fantastische Bedingungen, zwei Außencourts und eine Parketthalle, was will man mehr?“ Leider sei das Wetter bisher nicht so, dass man häufig an der frischen Luft trainieren könne.

„Inhaltlich sind wir auf einem guten Weg. In Amsterdam haben wir gezeigt, dass wir richtig gut verteidigen können. Das hat mir sehr gefallen. Und auch offensiv machen wir Tag für Tag Fortschritte. Wenn Satou am Freitag dazu kommt, brauchen wir da natürlich noch Abstimmung, aber ich bin optimistisch, dass die Zeit reicht“, so Weber weiter.

Im Trainingslager in Düsseldorf sind auch die japanischen 3×3-Damen mit dabei. Gestern gab es gegen den U23-Weltmeister und Asienmeister von 2019 zwei erste Testspiele. Die erste Partie unter freiem Himmel musste beim Stand von 19:14 für Deutschland wetterbedingt kurz vor dem Ende abgebrochen werden. Nach dem Umzug in die Halle gab es einen 20:19-Erfolg der DBB-Damen nach Verlängerung. „Diese Spiele darf man nicht überbewerten, aber ich bin insgesamt zufrieden. Es war sehr, sehr aufschlussreich. Mit dem zweiten Spiel bin ich nicht so glücklich gewesen. Da haben wir teilweise Sachen gemacht, die ich eigentlich nicht mehr sehen wollte. Für das Selbstbewusstsein ist es gut, dass wir beide Spiele gewinnen konnten“, so Weber abschließend.