JBBL

Grujicic-Punkterekord beschert ALBA BERLIN eine perfekte Saison

ALBA BERLIN ist neuer JBBL-Meister! In einem denkwürdigen Finale gegen TOP4-Gastgeber Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS gewannen die Hauptstädter nach zweifacher Verlängerung mit 93:85 (16:18, 21:16, 18:13, 12:20, 26:18). Überragender Akteur war Berlins Mathieu Grujicic, der mit 52 Punkten einen JBBL-Finalrekord aufstellte. Frankfurts Ivan Crnjac kam auf 41 Punkte. ALBA BERLIN blieb somit die komplette JBBL-Saison 2022/23 ungeschlagen.

Spielverlauf und Wendepunkt: Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel, in dem Julius Messer nach seiner gestrigen Gala-Performance im Halbfinale (18 Punkte im ersten Viertel) mit zwei frühen Dreiern direkt wieder eine Duftmarke setzte, nahm die Partie in den zweiten zehn Minuten Fahrt auf. Ein Putback-Dunk von Ivan Crnjac riss die Fans in der gut gefüllten Süwag Energie Arena erstmals von den Sitzen. Einer von den wenigen Unbeeindruckten war ALBA-Topscorer Mathieu Grujicic, der direkt im Gegenzug humorlos mit einem Fadeaway-Jumper aus der Nahdistanz antwortete.

Die Intensität nahm zu, was Grujicic zu einem Unsportlichen Foul verleitete. Frankfurt hatte nun Oberwasser, Crnjac wurde beim Dreier gefoult und traf zwei von drei Boni (32:29, 18. Minute). Zum Glück hatte ALBA aber einen abgezockten Grujicic, der das Spiel übernahm, wann immer ihm danach war: Ein Korbleger und ein Freiwurf von dem geschmeidigen Deutsch-Franzosen brachten Berlin den Ausgleich (32:32, 19. Minute) und hielt die Albatrosse mit 24 Zählern in der ersten Halbzeit im Spiel. Zur Pause führten die Hauptstädtern mit 37:34.

Die zweite Halbzeit startete unter ähnlichen Vorzeichen: ALBA legte vor, Frankfurt biss sich zurück. Bis auf 45:46 (25.) kamen die Hessen heran, bis – wer sonst – Grujicic übernahm: Sieben Punkte in Folge von dem Guard sorgten wieder für eine 53:45-Führung Berlins (28.). Mit einer 55:47-Führung für ALBA ging es in den letzten Spielabschnitt.

War es bis dahin der Berliner Grujicic, der das Heft des Handelns in die Hand nahm, tat es ihm nun Frankfurts Crnjac gleich: Seine beiden Dreier zum 62:63 (36.) verwandelten die einstige Ballsporthalle in ein Tollhaus. ALBA wurde nervös, Grujicic unterliefen zwei Schrittfehler. 36 Sekunden vor Schluss stand Crnjac beim 65:67 an der Freiwurflinie und schickte das Spiel in die Verlängerung.

Diese war an Dramatik nicht mehr zu überbieten, und alles lief auf das Duell der beiden Junioren-Nationalspieler Grujicic und Crnjac heraus: Der Berliner blieb vor allem aus der Mitteldistanz jenseits der Dreierlinie kalt wie eine Hundeschnauze, der Frankfurter hielt mit allem, was er hatte, dagegen. Die Entscheidung fiel in der zweiten Overtime, in der Mathieu Grujicic seine außergewöhnliche Performance krönte und weitere Crunchtime-Treffer folgen ließ. Sein Pendant auf Seiten der Hessen musste mit seinem fünften Foul das Parkett verlassen und war hernach untröstlich. ALBA gewann das denkwürdige Finale und bleibt eine ganze Saison ungeschlagen.

Scouting

Finals MVP: Berlins Mathieu Grujicic stellt mit 52 Punkten einen JBBL-Finals-Rekord auf.
Gamewinner: Nils Machowskis Buzzerbeater-Dreier bringt Entscheidung.

NBBL

Nils Machowskis Crunchtime-Dreier bringt ALBA BERLIN die Titelverteidigung

ALBA BERLIN ist erneut NBBL-Meister! Die Berliner schlugen in einer Neuauflage des Endspiels von 2022 die YOUNG RASTA DRAGONS mit 78:75 (22:21, 15:15, 21:20, 19:20) und feierten eine gelungene Titelverteidigung. Zum Matchwinner wurde ALBA-Guard Nils Machowski, der mit der Schlusssirene den entscheidenden Dreier zum Sieg versenkte. Bester Korbjäger für ALBA wurde Rikus Schulte mit 20 Punkten, der auch zum TOP4 MVP gekürt wurde. Für RASTA kam Noah Jänen auf 25 Zähler.

Spielverlauf und Wendepunkt: Duelle zwischen ALBA BERLIN und den YOUNG RASTA DRAGONS sind stets umkämpfte Duelle. RASTA war das einzige Team, das Berlin während der regulären Saison schlagen konnte, im letztjährigen NBBL-Finale hatten die Hauptstädter die Nase vorn. So war es kein Wunder, dass auch die Neuauflage des Endspiels von 2022 erst im letzten Viertel entschieden wurde. RASTA ließ auch diesmal alles, was es hatte, auf dem Parkett – und dann kam Nils Machowski. Der Playmaker von ALBA erzielte mit der Schlusssirene den Dreier zum 78:75-Sieg und bescherte den Berlinern die Titelverteidigung. Während Machowski zum Helden von Frankfurt wurde, strickten auch einige Rastaner an ihrer potenziellen Heldengeschichte. Noah Jänen erzielte sechs von zehn Dreiern (insgesamt 25 Punkte) und brachte die Niedersachsen in der Crunchtime immer wieder in Schlagdistanz. Kilian Brockhoff erzielte 19 Punkte, darunter ebenfalls einen ganz wichtigen Dreier in der Schlussphase.

Scouting

Video: Das NBBL-Finale gibt es als Re-Live auf sporttotal.tv

Fotos: Sven Kuczera

PM: NBBL gGmbH / JF