Und wieder haben die zahlreichen deutschen A-Nationalspieler, die im Ausland beschäftigt sind, eine Woche absolviert und dabei überwiegend gute Leistungen gezeigt. Wir blicken auf die einzelnen Spiele zurück und geben den gewohnt ausführlichen Überblick. Viel Spaß mit Dennis, Paul, Dirk, Jo, Maik, Tibor, Heiko, Robin und Makai.

Dennis Schröder (Foto) füllt die Rolle als Starter auf der Pointguard-Position bei den Atlanta Hawks bisher sehr ordentlich aus. Allerdings mussten die Falken nach den drei Auftaktsiegen zwei Niederlagen hinnehmen. Beim 116:123 vor eigenem Publikum gegen die Los Angeles Lakers kam Schröder 28 Minuten zum Einsatz (Elf Punkte 4/11, zwei Rebounds, sechs Assists), beim 92:95 in Washington stand der deutsche Spielmacher 32 Minuten auf dem Feld, erzielte 20 Punkte (7/16), holte sieben Rebounds und verteilte drei Assists.

„Career High“ hieß es dann für den Nationalspieler nach dem 112:97-Erfolg gegen die Houston Rockets. Zwölf Assists, darunter ein sehr spektakulärer „Aus-Retter“ auf Paul Millsap, verteilte Dennis Schröder und stellte damit einen persönlichen NBA-Rekord auf. Garniert wurde die starke Vorstellung in 32 Minuten mit 17 Punkten (6/14) und drei Rebounds. Atlanta liegt mit einer Bilanz von 4:2 auf dem vierten Platz in der Eastern Conference.

 

 

Mit (noch) ganz kleinen Schritten spielt sich Paul Zipser derzeit in die NBA. Dreimal in Folge verloren seine Chicago Bulls, beim 100:105 in Boston und beim 104:117 gegen die New York Knicks musste der Rookie ohne Einsatz zusehen. Auch bei den Indiana Pacers setzte es ein herbes 94:111, allerdings durfte der deutsche Forward wieder mitwirken. Sieben Minuten gönnte Coach Hoiberg dem Deutschen, der einen Rebound und einen Assist beisteuerte. Dass die Bulls auch noch gewinnen können, zeigten sie beim 112:80 gegen die Orlando Magic. Paul Zipser durfte sechs Minuten auf das begehrte Parkett (zwei Rebounds, ein Assist). Die Bulls rangieren mit vier Siegen bei drei Niederlagen auf Rang sieben im Osten.

Keine guten Nachrichten gibt es von Dirk Nowitzki, der wegen anhaltender Probleme an der Achillessehne zurzeit verletzt pausiert. Das 95:105 der Dallas Mavericks  gegen die Portland Trail Blazers erlebte der Superstar noch 16 Minuten lang auf dem Feld mit (Fünf Punkte, sieben Rebounds), aber beim ersten Saisonsieg der Mavs gegen die Milwaukee Bucks (86:75 n.V.) war der Würzburger schon nicht mehr dabei. Wie lange seine Pause dauert, steht derzeit noch nicht fest. Dallas rangiert im Westen mit einer Bilanz von 1:5 auf dem 14. Platz.

VoigtmannJo216vManresa-500Nach wie vor eine sehr gute Rolle spielt Johannes Voigtmann (Foto rechts) in seinem neuen Team Baskonia Vitoria in Spanien. Und in der Euroleague, wo man zuletzt 70:63 gegen Roter Stern Belgrad gewann und mit einer Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen auf dem achten Platz liegt. Voigtmann wirkte 32 Minuten mit, erzielte elf Punkte, holte acht Rebounds und gab auch noch drei Assists. Auch in der spanischen ACB (Vierter mit 5:2) gab es einen Erfolg: 82:69 gegen ICL Manresa (Voigtmann 27 Minuten, elf Punkte, sieben Rebounds).

Etwas schwieriger ist die Situation für Maik Zirbes beim israelischen Traditionsclub Maccabi Tel Aviv. Zwar ist der kräftige Center fest in der Rotation, musste sich aber zuletzt – zumindest international – mit etwas weniger Spielzeit begnügen. In der Euroleague gab es ein schmerzhaftes 69:79 vor eigenem Publikum gegen den FC Barcelona (Zirbes zwölf Minuten, sieben Punkte, ein Assist), Maccabi liegt dort auf Platz neun (2:3). In der israelischen Winner League sieht es da schon besser aus. Der Tabellenführer (5:0) gewann jetzt mit 72:66 gegen Maccabi Ashdod, Maik Zirbes machte in 23 Minuten elf Punkte und sicherte sich acht Rebounds.

Tibor Pleiß geht bei Galatasaray durch eine schwierige Phase. Der 2,18 m Mann durfte das 81:90 gegen Real Madrid in der Euroleague nur von der Bank aus betrachten (Galatasaray 16. mit 0:5), kam dann aber in der türkischen TBL zum Einsatz. Und zwar für zehn Minuten beim 90:84-Sieg gegen Trabzonspor (Sechs Punkte, drei Rebounds). Dort liegt „Gala“ auf dem dritten Platz (4:1).

Schaffartzikheiko2016Nanterrre-250„Voll im Saft“ steht Heiko Schaffartzik (Foto rechts) bei seinem französischen Verein Nanterre. Noch ungeschlagen sind die Franzosen im FIBA Europe Cup (3:0) und bezwangen dort zuletzt die Antwerp Giants auswärts mit 78:69. Schaffartzik stand 30 Minuten lang auf dem Feld, traf für sieben Punkte, holte drei Rebounds und spielte vier Assists. Ein echtes Highlight bekamen die Fans dann in der französischen Liga LNB zu sehen: 103:100 hieß es nach 40 packenden Minuten für Nanterre gegen Lyon-Villeurbanne. Der deutsche Guard gehörte zu den spielbestimmenden Akteuren, traf immer wieder wichtige Dreier und kam am Ende auf 18 Punkte. Nanterre liegt in der LNB mit fünf Siegen und zwei Niederlagen auf Platz vier.

Davon kann Robin Benzing in der spanischen ACB derzeit nur träumen. Der arg gerupfte Kader von Tecnyconta Zaragoza quält sich nach gutem Start in unteren Regionen herum und musste zuletzt eine 63:80-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Rio Natura Monbus Obradoiro hinnehmen. Benzing hatte nicht seinen besten Tag erwischt, wurde aber nach 32 Minuten immer noch mit elf Punkten und einem Rebound notiert. Zaragoza ist Tabellenzwölfter mit bisher zwei Siegen aus sieben Spielen.

Für Makai Mason schließlich hat die Saison in der nordamerikanischen Collegeliga NCAA noch nicht begonnen. Die erste Partie für die Yale Bulldogs ist am 13. November gegen Washington.