Nachdem die deutsche Mannschaft im ersten Viertelfinale der EuroBasket 2017 in Istanbul nach starker Leistung mit 72:84 gegen Titelverteidiger Spanien ausgeschieden war (Foto Marc Gasol), ist nun das gesamte Halbfinale der kontinentalen Titelkämpfe komplett. Heute treffen die beiden noch ungeschlagenen Spanien und Slowenien aufeinander, morgen dann Russland und Serbien (jeweils um 20.30 deutscher Zeit live und kostenfrei für alle bei TELEKOM SPORT).

Aber der Reihe nach. Das wohl bisher attraktivste Spiel der EuroBasket lieferten sich Slowenien und Lettland im zweiten Viertelfinale. Nach wechselhaftem Spielverlauf mit vielen spektakulären Aktionen schien Slowenien bei 13-Pubnkte-Führung früh im vierten Viertel eindeutig auf der Siegerstraße. Aber NBA-Star Kristaps Porzingis erzielte 16 seiner 34 Punkte für die Letten im Schlussabschnitt und plötzlich waren die Balten zwei Minuten vor dem Ende auf einen Punkt heran (92:93). Das bessere Ende gehörte dann aber den Slowenen (103:97), die in Youngster Luka Doncic (27, Foto), Goran Dragic (26), Klemen Prepelic (17) und Anthony Randolph (16) ihre besten Werfer hatten, während Porzingis auf lettischer Seite von Davis Bertans (23), Dairis Bertans (12) und Rolands Smits (10) unterstützt wurde.

Viertelfinale Nummer drei führte Griechenland und Russland zusammen. Dabei sicherte den Russen eine starke zweite Hälfte den Sprung ins Halbfinale. Nach einem schwachen Start mit zeitweiligem Zehn-Punkte-Rückstand schaltete Russland mehrere Gänge hoch und kam zum 74:69-Erfolg über Griechenland, das zuvor zweimal überraschend gewonnen hatte. Die Griechen lagen Mitte des dritten Viertels mit 9:39 vorne, aber dann fand der bis dahin enttäuschende Alexej Shved seinen Rhythmus und erzielte sieben Punkte zum 11:2-Lauf der Russen. Dieser Zwischenspurt gab den Russen das Momentum, aber letztlich dauerte es bis in die Schlusssekunden, als Dmitry Khvostov den Sieg endgültig in trockene Tücher packte. Griechenland vergab zehn seiner 20 Freiwürfe.

Im letzten Viertelfinale schließlich setzte sich Serbien erwartungsgemäß gegen Italien durch (83:67). Dabei profitierte das Team vom Balkan von einer ganz schwachen Wurfquote der Italiener. Das zweite Viertel gewannen die Serben nach ausgeglichenem Beginn mit 26:16 und ließen sich von da an die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Italien schnupperte Mitte des vierten Viertels noch einmal an einem Comeback, als man auf acht Punkte heran kam, aber Bogdan Bogdanovic (Foto) versenkte fünf Punkte in Folge und machte den Deckel endgültig drauf. Serbien nutzte seine enormen körperlichen Vorteile zu einer 44:19-Rebounddominanz.