Die Gruppenphase ohne Niederlage dominiert. In der K.O.-Runde bis ins Finale vorgedrungen. Viel besser hätte das Debüt der deutschen eSports-Nationalmannschaft nicht laufen können. Nur der krönende Finalsieg durfte nicht gefeiert werden.

In Gruppe A der FIBA Esports Open II Europe setzte sich das Team um die beiden Kapitäne Marcel “MGoCrzy“ Stohl (Foto) und Jannis “JLB“ Neumann gegen Russland (61:52), die Ukraine (106:39), Lettland (68:56) sowie Bosnien und Herzegowina (117:50) durch. Zum Auftakt in die K.O.-Runde wartete mit Zypern ein Gegner, der das Team vor eine echte Herausforderung stellte. Dank fokussierter Leistung und zwei starken Kapitänen als Leader auf dem virtuellen Parkett setzte sich das DBB-Team letztlich aber doch mit 75:66 durch. Der Einzug ins Halbfinale war gesichert.

Gegner dort: Großbritannien. Die Briten besiegten im Viertelfinale nach einem Overtime-Thriller Spanien mit 75:72. Gegen die DBB-Jungs zogen sie allerdings den Kürzeren. Deutschland ging mit einem klaren Gameplan in die Partie – vor allem für die Verteidigung. Die Strategie setzten JLB, MGoCrzy & Co. konsequent um und machten mit dem 66:60-Sieg den Finaleinzug klar. Das zweite Halbfinale gewann die Türkei mit 56:55 gegen Italien.

Die Finals der FIBA Esports Open II Europe wurden im Best-of-3-Format gespielt. Spiel eins ging nach einem schwachen vierten Viertel der DBB-Fünf mit 71:41 an die türkische Mannschaft. Auch in die zweite Begegnung starteten die Türken fulminant, doch bis zum Schluss ließ sich Deutschland nicht abschütteln. In den Schlussminuten verhinderten allerdings entscheidende Fehler, dass die Serie noch gedreht werden konnte. Mit einem 59:65 krönte sich die Türkei zum verdienten Champion der FIBA Esports Open II Europe.

Trotz der Niederlage im Finale dürfen alle Beteiligten auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Einige der Spieler fanden sich mit einer Zwei-Mann-Delegation des DBB im „Xperion“ in Köln ein. In der „Saturn E-Arena“ verfügte das Team über einen abgetrennten Bereich, in dem alle Hygiene- und Gesundheitsmaßnahmen umgesetzt und stets beachtet wurden.

Jannis Neumann: “Erstmal einen riesen Dank an den DBB für das Vertrauen, an dieses Projekt gemeinsam heranzugehen. Der Einstieg lief schonmal absolut klasse! Auch wenn wir im Finale leider gescheitert sind, konnten wir hoffentlich viele neue Leute für das Thema begeistern. An dieser Stelle dann auch noch ein Lob und Dank an das Team: Wir können alle acht Mann stolz auf uns sein – mit unserer Leistung abseits und auf dem virtuellen Court. Auch wenn es am Ende leider nicht gereicht hat, blicken wir mit Freude und Zuversicht auf die nächsten Turniere.”