Die Basketball-Teamsaison neigt sich allerorten dem Ende entgegen. Einige Wettbewerbe sind bereits beendet, in den meisten laufen oder beginnen jetzt die Playoffs. So tanzen auch die deutschen Nationalspieler im Ausland mittlerweile nicht mehr auf mehreren Hochzeiten. Hier unser wöchentlicher Rückblick.

Trotz eines überragenden Dennis Schröder, der in der ersten Playoffrunde mit den Atlanta Hawks auf die Washington Wizards traf, reichte es für das Team der ehemaligen Olympiastadt nicht für den Einzug in die nächste Runde. 29 Punkte (10/18) in 37 Minuten, sowie einen Rebound und elf Assists bei nur einem Ballverlust legte der deutsche Pointguard in Spiel fünf bei den Wizards auf. Und hatte damit erstmals seit Legende Pete Maravich im Jahr 1973 in einem Playoffspiel für die Hawks mindestens 25 Punkte und zehn Assists aufzuweisen. Doch die knappe 99:103-Niederlage konnte Schröder nicht verhindern. 70 Sekunden vor dem Ende hatte er per Dreier (5/6 – Career High) noch den 99:101-Anschluss erzielt, aber einmal mehr war es John Wall auf Seiten der Wizards, der die entscheidenden Punkte machte.

In Spiel sechs wieder in Atlanta war dann bei den Hawks etwas die Luft raus. Wall (42) und Bradley Beal (31) warfen Washington beim 115:99-Erfolg aus den Playoffs. Noch einmal schaffte Dennis Schröder eine großartige Leistung (40 Min., 26 Pkte, 8/18, ein Reb., zehn Ass., zwei Bv.), das war aber insgesamt zu wenig. „Ich werde im Sommer weiter an mir arbeiten, um noch besser zu werden, und dann sind wir nächste Saison länger in den Playoffs dabei“, sagte der 23-Jährige nach der Partie.

Auch Paul Zipser hat nun erst einmal „frei“. Nach 2:0-Führung gegen die Boston Celtics gingen die nächsten vier Partien für die Chicago Bulls verloren. Nach Spiel fünf (97:108 in Boston) haderte Headcoach Fred Hoiberg mit den Unparteiischen, die die angeblich zahlreichen Schrittfehler von Isiah Thomas nicht ahndeten. „So kann man ihn nicht verteidigen“, monierte er. Zipser stand 17 Minuten auf dem Feld, agierte solide und lieferte fünf Punkte (2/3) und drei Rebounds ohne Ballverlust.

Ohne Chance blieben die Bulls in Spiel sechs vor eigenem Publikum. 83:105 hieß es am Ende einer Saison mit vielen Aufs und Abs. Der deutsche Forward kam in 28 Minuten auf sieben Punkte (3/9), sechs Rebounds und einen Assist ohne Ballverlust. „Ich liebe diese Stadt und ich liebe diesen Klub. Ich glaube, ich habe einen ziemlich guten Job gemacht“, lautete das Saisonfazit von Paul Zipser.

Wie wir bereits vor einigen Tagen berichtet haben, konnte Heiko Schaffartzik (Foto rechts) mit seinem französischen Klub Nanterre nach dem französischen Pokal auch den FIBA Europe Cup gewinnen. Und auch in der französischen Liga läuft es. 90:71 gewann man gegen Antibes und steht mit 20 Siegen und neun Niederlagen aktuell auf Rang vier. Der deutsche Guard wurde 26 Minuten eingesetzt (13 Pkte, 4/6, zwei Reb., zwei Ass.).

Auch in Spiel drei des Euroleague-Viertelfinales gegen ZSKA Moskau, dieses Mal in Spanien, zeigte Baskonia Vitoria mit Johannes Voigtmann eine ganz starke Vorstellung. Einmal mehr fehlte das Glück in den Schlusssekunden, als man noch zweimal die Gelegenheit hatte, die 88:90-Niederlage zu verhindern. Der deutsche Center wirkte 24 Minuten mit, erzielte neun Punkte (3/9), holte vier Rebounds und verteilte einen Assist ohne Ballverlust. Damit ist Vitoria mit 0:3 ausgeschieden. Besser lief es in der spanischen Liga ACB, wo man Joventut mit 81:45 deklassierte (Voigtmann 26 Min., vier Pkte, 2/7, elf Reb., zwei Ass., zwei Bv.). Baskonia ist dort Dritter mit einer Bilanz von 20:8.

Nur knapp verpasste Tecnyconta Zaragoza mit Robin Benzing einen Auswärtserfolg in Murcia. 80:88 hieß es am Ende der spannenden 40 Minuten. Der deutsche Forward kam überhaupt nicht ins Rollen und erwischte einen für ihn ungewöhnlichen schwachen Tag (16 Min., zwei Pkte, 0/2, zwei Reb.). Zaragoza hängt auf dem 14. Platz fest (9:20).

Erst morgen greift Galatasaray Istanbul wieder in das Geschehen der türkischen Liga TBL ein. Ob Tibor Pleiß nach seinen Kniebeschwerden dann wieder mitwirken konnte, berichten wir in der kommenden Woche. Galatasaray ist Sechster mit 17 Siegen und zehn Niederlagen.