Keine 24 Stunden nach dem ersten Testspiel gegen die Auswahl Portugals trat das Team von DBB-Bundestrainer Hermann Paar am heutigen Samstag erneut gegen die SĂŒdeuropĂ€erinnen an. Wie bereits gestern unterlagen die DBB-Damen den Gastgeberinnen in Povoa de Varzim mit 51:57 (8:17, 16:10, 5:16, 22:14). Top-Scorerinnen beim Team aus der Bundesrepublik waren Svenja Greunke (BC pharmaserv Marburg, 11) und Svenja Brunckhorst (Cavigal Nice Basket 06/Frankreich, Foto, 11). Die Frankreich-LegionĂ€rin feierte wie gestern bereits Finja Schaake ihr 50. LĂ€nderspiel im deutschen Dress. Bundestrainer Hermann Paar brachte die Jubilarin gleich zu Spielbeginn, zusammen mit Finja Schaake (BC pharmaserv Marburg), Laura Hebecker (TSV Wasserburg), Sonja Greinacher (Wisla Krakau/Polen) und Ama Degbeon (Floriade State Seminoles/USA).

Den Auftakt in die Partie machte Greinacher mit einem Lay-up zum 2:0 (1.). Nach einigen FehlwĂŒrfen markierte Brunckhorst mit dem 4:2 die nĂ€chsten Punkte (3.). Den ersten FĂŒhrungswechsel konterte Greinacher umgehend und glich zum 6:6 (5.) aus. Fehler auf beiden Seiten prĂ€gten dann die Folgezeit. Correia war es nun, die mit ihrem Dreier sowie einem Fastbreak fĂŒr das 6:13 sorgte (7.). So ging es auch in die letzten drei Minuten des ersten Abschnitts. Die weiterhin zu vielen Ungenauigkeiten im deutschen Spiel nutzte Portugal zum 6:15 (8.). Mit zwei FreiwĂŒrfen verkĂŒrzte Bertholdt dann auf 8:15 (8.), doch Kostourkova stellte wieder den alten Abstand her (8:17, 10.).

Der Start des zweiten Abschnitts gehörte eindeutig den DBB-Damen. Degbeon und Brunckhorst trafen dreimal von der Linie und ließen so den Vorsprung auf 11:17 (11.) schmelzen. Die französische LegionĂ€rin brachte dann auch die nĂ€chsten zwei ZĂ€hler (13:17, 13.). Greinacher stellte mit einem Jump shot jetzt den Kontakt wieder her (15:17, 14.). Schaake war es vorbehalten, per Dreier Deutschland nach einem 10:0-Lauf wieder in FĂŒhrung zu bringen (18:17, 14.). Portugal fand auch weiterhin nicht ins Spiel. Mit Wilkes And-One bauten die ING-DiBa-KorbjĂ€gerinnen den Vorsprung weiter aus (21:17, 16.). Kostourkova beendete dann nach fĂŒnf Minuten die punktlose Phase der Gastgeberinnen (21:19, 16.). Nun waren die Hausherrinnen zurĂŒck in der Partie – Ferreira sorgte mit fĂŒnf ZĂ€hlern fĂŒr das 21:24 (17.). Sie war es auch, die mit ihrem Distanzwurf den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte (24:27).

Nach dem Seitenwechsel bauten Brandao und Ferreira (26:31, 22.) die FĂŒhrung weiter aus. Drei Minuten blieben dann beide Seiten ohne Treffer, ehe die Portugiesinnen per Distanz-Wurf das 26:34 (25.) machten. Die DBB-Damen ließen auch in der Folge alle Wurfmöglichkeiten ungenutzt, was die erste zweistellig FĂŒhrung der SĂŒdeuropĂ€erinnen zur Folge hatte (26:36, 28.). Nach ĂŒber sieben Minuten beendete Bertholdt die deutsche Punkte-DĂŒrre (27:36, 29.). Wieder beschloss ein Distanztreffer das Viertel, der den RĂŒckstand auf 14 ZĂ€hler hochschraubte (29:43, 30.).

Die ersten drei Minuten des Schlussviertels konnte Deutschland nicht dazu nutzen, den Abstand zu verkleinern. Nach einer Auszeit von Paar schien durch zwei weitere portugiesische Punkte, die Vorentscheidung gefallen zu sein (31:48, 34.). Degbeons Fastbreak sorgte fĂŒr das 33:49 nach 35 Minuten. In den letzten vier Minuten waren die DBB-Damen dann jedoch noch einmal gewillt, eine kosmetische Korrektur am Ergebnis vorzunehmen. Brunckhorst und Brodersen markierten innerhalb von 45 Sekunden mit sieben Punkten das 40:51 (37.). Die Schlussphase gehörte dann einer deutschen Dame – Svenja Greunke. Sie ließ zunĂ€chst den RĂŒckstand erstmals wieder in den einstelligen Bereich schmelzen (42:51, 37.) und sicherte mit brachte mit ihren acht ZĂ€hlern innerhalb von 90 Sekunden Deutschland sogar noch einmal zurĂŒck ins Spiel (48:53, 39.). Am Ende reichte es trotzdem nicht mehr und so feierte Portugal den zweiten Sieg binnen zweier Tage.

„Wir haben heute einige Sachen probiert und wissen woran wir arbeiten mĂŒssen. Das Ergebnis ist erst einmal zweitranging. Positiv war, dass wir alle Spielerinnen einsetzen und sowohl positive als auch weniger positive Aspekte sehen konnten. Genau dafĂŒr sind solche Spiele da. Wir werden im Sommer weiter mit diesem Kader arbeiten und versuchen die nĂ€chsten Schritte zu gehen“, kommentierte DBB-Bundestrainer Hermann Paar die Partie.

FĂŒr Deutschland spielten:
Marie Bertholdt (Foto, BC pharmaserv Marburg, 3), Levke Brodersen (TV Saarlouis Royals, 5), Svenja Brunckhorst (Cavigal Nice Basket 06/Frankreich, 11), Ama Degbeon (Floriade State Seminoles/USA, 6), Sonja Greinacher (Wisla Krakau/Polen, 6), Svenja Greunke (BC pharmaserv Marburg, 11), Laura Hebecker (TSV Wasserburg), Inken Henningsen (GISA LIONS SV Halle), Finja Schaake (BC pharmaserv Marburg, 3), Stephanie Wagner (BC pharmaserv Marburg), Alexandra Wilke (BC pharmaserv Marburg, 5), Alina Hartmann (Fireballs Bad Aibling, 1).

Das Team wird betreut von Bundestrainer Hermann Paar, den Assistenztrainern Patrick Unger und Marc Hahnemann, Physiotherapeut Hans Friedl sowie Teambetreuerin Navina Pertz.