Noch knapp vier Wochen bis zum großen Showdown der DBB-Damen in der Qualifikation zur Eurobasket Women 2023 (15.-25. Juni 2023 in Israel und Slowenien)! Die Spiele gegen Belgien (Donnerstag, 09. Februar 2023, 19.00 Uhr, in der Wolfenbütteler Lindenhalle), und in Bosnien und Herzegowina (Sonntag, 12. Februar 2023, 20.00 Uhr, in Sarajevo) bieten erstmals seit zwölf Jahren die realistische Chance, sich für eine Eurobasket-Finalrunde zu qualifizieren. Mit dabei sind auch drei potenzielle Debütantinnen und „Rückkehrerin“ Emma Stach (siehe Kader unten).

Fehlen wird allerdings Satou Sabally, die erst vor wenigen Tagen nach mehrmonatiger (Verletzungs)-Pause ihr Comeback bei Fenerbahce Istanbul gegeben hat. „Ich werde dieses Jahr keine Nationalmannschaft spielen, um meinem Körper die Chance zu geben einen WNBA-Sommer durchzuspielen und dann den bestmöglichen Vertrag nach meinem Rookie-Vertrag auszuhandeln. Leider werde ich auch im Falle einer EM-Qualifikation im Sommer nicht antreten. Ich habe meine ganze Jugend für die Nationalmannschaft gespielt, auch bei der 3×3-Olympiaqualifikation war ich mit dabei. Der deutsche Basketball und die Förderung des Damenteams wird mir immer wichtig sein und ich drücke für die EM-Qualifikation die Daumen“, so die 25-Jährige.

Für den Lehrgang und die beiden EM-Qualifikationsspiele hat Bundestrainer Walt Hopkins 15 Spielerinnen nominiert:

Romy Bär ist nach ihrem Comeback im vergangenen Jahr wieder mit dabei.
Foto: FIBA

Kader

Rachel Arthur (Rutronik Stars Keltern | 173 cm | Guard | 0 Lsp.)
Romy Bär (BBZ Opladen | 189 cm | Forward | 81 Lsp.)
Svenja Brunckhorst (Team Bundeswehr | 179 cm | Point Guard | 68 Lsp.)
Frieda Bühner (GiroLive Panthers Osnabrück | 186 cm | Forward | 0 Lsp.)
Ama Degbeon (BKG Prima Akademia/HUN | 186 cm | Forward | 39 Lsp.)
Emma Eichmeyer (GiroLive Panthers Osnabrück | 181 cm | Forward | 2 Lsp.)
Leonie Fiebich (Casademont Zaragoza/ESP | 189 cm | Guard/Forward | 8 Lsp.)
Luisa Geiselsöder (La Roche Vendee/FRA | 192 cm | Center | 10 Lsp.)
Sonja Greinacher (Team Bundeswehr | 188 cm | Forward/Center | 64 Lsp.)
Marie Gülich (Valencia BC/ESP | 194 cm | Center | 14 Lsp.)
Alina Hartmann (CD Zamarat/ESP | 183 cm | Forward | 14 Lsp.)
Anna Lappenküper (inexio Royals Saarlouis | 172 cm | Point Guard | 2 Lsp.)
Sarah Polleros (Herner TC | 188 cm | Forward | 0 Lsp.)
Emma Stach (AS NIKI Lefkadas/GRE | 175 cm | Guard | 20 Lsp.)
Alexandra Wilke (Rutronik Stars Keltern | 175 cm | Guard | 18 Lsp.)

Delegationsleiter: Michael Rüspeler
Bundestrainer: Walt Hopkins
Co-Trainer*innen: Sidney Parsons, Stefan Mienack
Athletiktrainer: Julian Morche
Physiotherapeut: Marc Volkert
Mannschaftsarzt: Franz Niedermeier
Teambetreuerin: Jenny van Doorn
Presse: Lucas Kröger

Go-to-Guy im belgischen Team: Emma Meesseman, die bei
Fenerbahce Istanbul sowie beim WNBA-Klub Chicago Sky spielt.
Foto: FIBA

Belgien zählt zu Europas Elite

Besonders in den vergangenen Jahren hat sich die belgische Damen-Nationalmannschaft zu einem der Power Houses der europäischen Basketball-Szene entwickelt. Davon zeugen hervorragende Ergebnisse bei den Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und natürlich die beiden Bronzemedaillen bei den Europameisterschaften 2017 und 2021 (Erfolge siehe unten).

Es ist eine Mannschaft kontinuierlich gewachsen, die es mittlerweile mit jedem Gegner in der Welt aufnehmen kann. Die aber auch einmal schwächere Tage erwischen kann, so wie am 11. November 2021, als man in Bosnien und Herzegowina mit 81:87 unterlag (Jonquel Jones 44 Punkte und 22 Rebounds). Im Rahmen der bisherigen vier Qualifikationsspiele waren acht Spielerinnen immer dabei, sechs kamen durchschnittlich auf eine zweistellige Punktzahl.

Angeführt wird Belgien von Go-to-Guy Emma Meesseman (Fenerbahce Istanbul/Chicago Sky), die mit ihren 193 cm Körpergröße enorm vielseitig auf den großen Positionen agiert und im Schnitt auf 20 Punkte kommt. Ihr folgen Hind Ben Abdelkader (Villeneuve/FRA, 15) und Juliee Vanloo (Lattes Montpellier/FRA, 14,5). Auch die Reboundliste führt Meesseman an (8,3), vor Kyara Linskens (Lattes Montpellier/FRA, 7,8) und Ben Abdelkader (4,5). Die meisten Assists verteilt Vanloo (7) vor Meesseman (5,8) und Julie Allemand (Vileurbanne/FRA, 4,5).