Im ersten Test auf dem Weg in Richtung EM-Qualifikation im November kassierten die deutschen Damen eine Niederlage. Das Team von Bundestrainer Patrick Unger verlor in Podgorica/MNE gegen Montenegro mit 71:91. Top-Scorerin auf Seiten der DBB-Auswahl war Marie Bertholdt (Foto li.) mit 14 Punkten.

Nach dem Trainingslager in Kienbaum wurde es nun das erste Mal ernst fĂŒr die deutschen Damen. Bei 36 Grad Hitze in der Halle und gegen eine eingespielte Mannschaft aus Montenegro war das junge Team lange Zeit die bessere Mannschaft. Durch einem starken Beginn hieß es nach wenigen Minuten bereits 12:8 aus deutscher Sicht. Auch einem 9:0-Run der Gastgeberinnen, Mitte des ersten Viertels (12:17), konnte sich Deutschland erwehren und kĂ€mpfte sich wieder auf einen Punkt (21:22) heran.

Zu Beginn des zweiten Viertels drehte das DBB-Team den Spieß um. Nach sechs Punkten ohne Antwort der Heimmannschaft ging die deutsche Mannschaft mit 27:22 in FĂŒhrung. Über 31:24  nach 13 Minuten konnte der Vorsprung zur Mitte des Vierteles bei sechs Punkten und 35:29 (15.) gehalten werden. Doch auch die Damen aus Montenegro wurden wieder stĂ€rker und so hieß es nach einer umkĂ€mpften ersten Halbzeit 42:40 fĂŒr das Team in schwarz-rot-gold.

In der zweiten Halbzeit ging es zunĂ€chst spannend weiter. Nach 25 Minuten hatte sich das deutsche Team wieder auf sechs Punkte (54:48) abgesetzt. Doch Montenegro nahm zum Ende des dritten Viertels erneut Fahrt auf und holte sich die FĂŒhrung zurĂŒck (64:62). Diesem grĂ¶ĂŸer werdenden Druck hatte die DBB-Auswahl im letzten Spielabschnitt nicht mehr genug entgegenzusetzen. Vor allem die DistanzwĂŒrfe fielen nicht fĂŒr die deutschen SchĂŒtzinnen. Nur vier Treffer bei siebzehn Versuchen (23,5%) war am Ende zu wenig.

In der Folge ging den deutschen Damen ein wenig die Luft aus und auch die Ballverluste hĂ€uften sich. 14 Punkte der Gastgeberinnen blieben unbeantwortet und so stand die deutsche Mannschaft sechs Minuten vor dem Ende einem 78:67-RĂŒckstand gegenĂŒber. Das Spiel war entschieden, doch die Damen von Balkan ließen nicht locker und bauten den Vorsprung weiter aus. Nach der Schlusssirene musste das DBB-Team eine am Ende deutliche 91:71-Niederlage einstecken.

Patrick Unger (Foto re.) war mit dem Auftreten seiner SchĂŒtzlinge dennoch zufrieden: „Wir waren ĂŒber drei Viertel des Spiels die bessere Mannschaft und haben vieles umgesetzt, was wir in Kienbaum erarbeitet haben. Ich habe viele positive Dinge gesehen und zu dem Zeitpunkt der Vorbereitung dĂŒrfen auch noch Fehler passieren“, so das Fazit des Bundestrainers.

Nun gilt es sich zu regenerieren und die Fehler zu analysieren. Am morgigen Sonntag haben die Spielerinnen die Chance den ersten Eindruck zu korrigieren und mit einem positiven GefĂŒhl zurĂŒck nach Deutschland zu fliegen. Tip-off ist an gleicher Stelle erneut um 18:30 Uhr.

FĂŒr Deutschland spielten:
Alexandra Wilke (BC pharmaserv Marburg, 2), Marie Bertholdt (BC pharmaserv Marburg, 14), Theresa Simon (BC pharmaserv Marburg), Jennifer Crowder (flippo Baskets BG 74 Göttingen, 2), Finja Schaake (BC pharmaserv Marburg, 5), Stephanie Wagner (BC pharmaserv Marburg, 3), Johanna Klug (BC pharmaserv Marburg, 2), Sonja Greinacher (Arka Gdynia/POL, 9), Nadjeschda Ilmberger (TV Saarlouis Royals, 4), Svenja Brunckhorst (TSV 1880 Wasserburg, 12), Luana Rodefeld (Eisvögel USC Freiburg), Ama Degbeon (AZS UMCS Lublin/POL, 9), Emma Stach (letzter Verein Rutronik Stars Keltern, 9).

Betreut wird das Team von Bundestrainer Patrick Unger, Co-Trainerin Sidney Parsons, Co-Trainer Marc Hahnemann, Physiotherapeut Mark Volkert sowie Teambetreuerin Jenny van Doorn.