Und hier der Rückblick unserer weiblichen U-Mannschaften im Jahr 2025:

U15-Mädchen – Fundament für die Zukunft

Für die jüngste weibliche Auswahl des DBB war 2025 ein Jahr der spielerischen und athletischen Grundsteinlegung. Da es in dieser Altersklasse weder eine EM noch eine WM gibt, lag der Fokus klar auf Ausbildung, Internationalisierung und Teambildung. Im Mittelpunkt stand der Nordic Cup, das traditionsreiche Vergleichsturnier der nordischen Nationen, an dem die deutsche U15-Auswahl als Gast teilnahm. Dort gab es drei Niederlagen und einen Sieg. Gegen Dänemark unterlag das Team von Head Coach Nicola Happel mit 71:72, gegen Island mit 61:78 und gegen Finnland mit 48:68. Erfreulich, dass sich Deutschland im zweiten Vergleich mit Dänemark dann mit 54:53 durchsetzen konnte. Das Jahr 2025 zählt als ein weiteres Mosaikstück im Aufbauprozess: Entscheidungsfindung, taktisches Verständnis und physische Ausbildung standen im Mittelpunkt. Dass sich die Mannschaft stetig steigerte, ist das entscheidende Fazit – der Jahrgang hat Substanz.

U16-Mädchen – EM-Bronze in Rumänien!

Die U16-Nationalmannschaft feierte bei der FIBA U16 Women’s EuroBasket 2025 in Pitești/Mioveni (Rumänien) den größten Erfolg dieser Altersklasse seit vielen Jahren: Bronze! Schon die Gruppenphase verlief vielversprechend – Deutschland zeigte eine bemerkenswerte defensive Stabilität und gewann zwei der drei Vorrundenspiele souverän (89:40 gegen Kroatien | 53:55 gegen Italien | 96:72 gegen Israel). In der K.o.-Runde überzeugte das Team durch Kompaktheit und eine bemerkenswerte mentale Reife. Nach dem ungefährdeten Achtelfinal-Erfolg gegen Gastgeber Rumänien (87:55), schlug das Team von Bundestrainer Heiko Czach im Viertelfinale Polen nach ausgeglichener erster Halbzeit schließlich deutlich und zog verdient ins Halbfinale ein (78:54). Dort traf Deutschland auf Slowenien – und musste sich nach starker Anfangsphase und dann fehlender Offensive mit 41:57 geschlagen geben. Im Spiel um Platz 3 ging es gegen Lettland um die Bronzemedaille. Nach einem nervösen Beginn (0:10-Lauf) fand das Team zurück in die Spur, kämpfte sich Stück für Stück heran und drehte das Spiel im Schlussviertel – 71:66. Das Resultat: Platz 3, EM-Bronze, und die Gewissheit, dass dieser Jahrgang absolut europatauglich ist. Dieses EM-Bronze ist mehr als nur Edelmetall – es markiert die erfolgreiche Entwicklung des gesamten weiblichen Nachwuchssystems des DBB.

U18-Mädchen – Silber & Wiederaufstieg in die A-Division

Für die U18-Mädchen war 2025 das Jahr der Wiedergutmachung – und sie lieferten. Nach dem Abstieg 2023 trat das Team in der Division B der FIBA U18 Women’s EuroBasket in Sofia an – mit klarem Ziel: Aufstieg. Schon in der Gruppenphase deutete sich an, dass Deutschland zu den stärksten Teams des Feldes zählen würde. Gegen Schweden gewann man zum Auftakt 49:44 (6-14, 13-12, 13-12, 17-6), ehe gegen Mazedonien ein überdeutliches 85:37 folgte. In beiden Partien beeindruckte die DBB-Auswahl mit aggressiver Verteidigung, variablem Ballvortrag und cleverem Shot-Selection. Schließlich wurden in der Gruppenphase noch Irland (79:50) und Rumänien (59:46) bezwungen. Im Viertelfinale ließ Deutschland nichts anbrennen und gewann gegen die Niederlande mit 58:41. Das Halbfinale gegen Kroatien wurde zum Schlüsselspiel – Deutschland dominierte über weite Strecken und siegte souverän mit 75:60. Der Aufstieg war geschafft! Im Finale traf man erneut auf Schweden, das in einem hochklassigen Match knapp 77:69 gewann. Trotz der Finalniederlage überwog die Freude: Silbermedaille und Wiederaufstieg in die A-Division. Head Coach Janet Fowler-Michel lobte die mannschaftliche Geschlossenheit: keine Einzelshow, sondern ein homogenes, taktisch diszipliniertes Kollektiv. Mit der Rückkehr in die A-Division ist dieser Jahrgang wieder im europäischen Spitzenfeld angekommen.

U20-Damen – Reifer Auftritt in Portugal

Die FIBA U20 Women’s EuroBasket 2025 in Matosinhos (Portugal) brachte für die deutsche Auswahl einen respektablen 9. Platz und eine positive Turnierbilanz (vier Siege, drei Niederlagen). Nach einer Vorrunde mit einem Sieg gegen Gastgeber Portugal (83:72) und zwei Niederlagen gegen Slowenien (75:84) und Frankreich (67:80) traf Deutschland im Achtelfinale auf Spanien – den späteren Turniersieger. Trotz mutigem Beginn musste sich das DBB-Team am Ende mit 69:88 geschlagen geben. Statt zu hadern, zeigte die Mannschaft Reife und Moral: In den Platzierungsspielen folgten ein 89:80 gegen Tschechien, ein 59:54 gegen Lettland und abschließend ein starker 84:58-Sieg gegen Polen. Damit beendete Deutschland das Turnier auf Rang neun. Besonders positiv: Das Team gewann vier seiner letzten fünf Spiele. Der Jahrgang 2005/06 bestätigte mit dieser EM einen stabilen Übergang in den Leistungsbereich – spielerisch, physisch und mental.

Fazit – Auf dem Weg nach oben

2025 war für den weiblichen Nachwuchs des DBB ein Meilensteinjahr. Die U16 überraschte die europäische Konkurrenz mit EM-Bronze – der erste Podestplatz seit Jahren. Die U18 kehrte mit Silber und dem Wiederaufstieg in die A-Division in Europas Elite zurück. Die U20 bestätigte mit Platz neun und starken Auftritten gegen Topnationen, dass Deutschlands weiblicher Nachwuchs breiter, konstanter und international konkurrenzfähig ist. Damit zeigt sich ein klarer Trend: Der Weg stimmt. Die Strukturen greifen, die Durchlässigkeit in Richtung A-Team ist sichtbar, der weibliche Basketball im DBB wächst – und 2025 war das Jahr, in dem dieser Aufwärtstrend sichtbar Realität wurde.