Die 15. Saison der WNBL ist Geschichte. Vor gut drei Wochen krönten sich die Main Sharks aus Würzburg in Berlin zum Meister. Zweiter Platz ging an Aufsteiger Phoenix-TSV Hagen, während Gastgeber ALBA Berlin und der MTV München das Finale verpassten. Lilli Schultze beerbte Clara Bielefeld als MVP, während der Roland-Geggus-Award für den besten Rookie wieder nach Würzburg ging. Moescha Bakam folgte dort auf ihre Teamkollegin Mia Wiegand, die indes mehr als verdient zum TOP4-MVP ausgezeichnet wurde. Wir wollen zum Abschluss einer ereignisreichen Saison unser sportliches Fazit ziehen. Dafür haben wir die Mannschaften in Kategorien eingeteilt und geben zudem einen ersten Ausblick auf die Qualifikationsturniere, die Anfang Juni beginnen.

Eins mit Sternchen

Natürlich gehört der Meister in die oberste Kategorie. Mit einem der jüngsten Kader blieben die TG Main Sharks als einziges Team über die gesamte Saison ungeschlagen. Mit zehn Siegen ging man als hochverdienter Gruppensieger in die Playoffs und hatte in der „Mitte“ bis auf die Duelle mit Nürnberg kaum ebenbürtige Konkurrenz. Headcoach Michael Wiegand führte das Team ebenfalls souverän durch die ersten beiden Playoff-Runden und setzte sich deutlich gegen Rhein-Neckar und die TS Jahn München durch. Über die gesamte Saison waren Mia Wiegand und Elina Timoschenko die beständigen Größen, die die Würzburger Offensive trugen. Aber auch das Gerüst um sie herum, brachte einige positive Überraschungen bzw. Entwicklungen hervor. Starke zweite Saisons zeigten Layla Mayer, Emilia Escher und Laura Jordan. Auch im TOP4 hatten die drei Impact und machten dem Würzburger Ausbildungsweg alle Ehre. Eine Spielerin, die in Berlin regelrecht aufblühte war Leni Schönhals, die über beide Partien die viertbester Scorerin der Main Sharks war. Besonders stolz wird der Coaching-Staff außerdem auf die Rookies Tereza Sykorova und Moescha Bakam sein dürfen. Bakam wurde zum Rookie des Jahres gewählt und gehörte in ihrer ersten Saison zum festen Stammpersonal. Würzburg kann sich zweifelsohne auf die Schulter klopfen und seinen ersten WNBL-Titel genießen. Auch wenn man zur neuen Saison mit Timoschenko Qualität verliert, dürften die nächsten Talente bereitstehen.

Ebenfalls berauschenden Basketball zeigte uns der Liganeuling aus Hagen. Den neu-formierten Phoenix-TSV Hagen hatten einige auf dem Schirm, als mögliche Überraschung. Die Vizemeisterschaft dürften aber die wenigsten erwartet haben. Schon den Gruppensieg mit zehn Siegen zu erreichen, von denen kaum einer gefährdet war, spricht für die Qualität mit der das Trainerduo Marsha Owusu Gyamfi und Fabian Schumann arbeiten konnte. Ein nicht zu verkennender Spielstil, bei dem die Gegner regelrecht über den Platz gejagt werden und beinahe alle Spielerinnen in der Lage sind für sich oder andere zu kreieren. Daraus resultierte nicht nur der Punktebestwert der Saison 24/25 mit 143 Punkten sondern auch die allgemein punktestärkste Offensive der Liga. Nur Hagen knackte über die Hauptrunde die 900 Punkte! Souverän erledigte man seinen Pflichtaufgabe gegen Lichterfelde und traf dann auf die Metropolitain Girls. In zwei hart umkämpften Duellen sicherte man sich das TOP4-Ticket und bewies abermals seine individuelle Qualität. Allen voran Rookie Darina Zraychenko, die über 20 Punkte in der Hauptrunde auflegte. Nicht minder wichtig waren die erfahrene Nina Wisniewski und die Guards Lia Wasielewski und Nele Erfeld, die besonders defensiv tragende Rollen im Hagener System spielten. In den Playoffs verstärkte man sich zudem mit ROTY 2023 Marija Ilic, die bis dato für die TG Neuss Tigers 2. DBBL gespielt hatte. In Berlin gelang der nächste Coup. Denkbar knapp entschied man die Partie gegen den MTV für sich und zog ins Finale ein. Dort musste man sich ohne die angeschlagene Zraychenko aber deutlich geschlagen geben, was die Saison der Phoenixe aber nicht schmälert. Zur neuen Saison wird Hagen Stand jetzt lediglich auf Nina Wisniewski verzichten müssen, was ob der Vielzahl an Guards kompensierbar erscheint. Ob Darina Zraychenko in Zukunft vermehrt im Damenbereich eingesetzt wird, bleibt abzuwarten. Nichtsdestotrotz bleibt die Auffassung, dass die Hagener Debütsaison Lust auf mehr gemacht hat.

Zweifelsohne schmerzte die Halbfinalniederlage des MTV München. Damit blieb das Team von Headcoach und Trainer des Jahres Doris Schuck auch zum dritten Mal unvollendet. Es aber dreimal in Folge ins TOP4 zu schaffen, ist eine Leistung die wir honorieren wollen. Besonders wenn man im Hinterkopf behält wen die Münchnerinnen im Sommer alles abgeben mussten. Mit Helena Englisch, Marisa Köhler, Emilia Kargl und Emma-Fee Stockinger gingen vier Führungsspielerinnen, die es zu ersetzen galt. Dies machte sich zu Beginn der Saison auch bemerkbar. Zwar gelang einem mit Uliana Kolesnyk wohl der beste Neuzugang der Saison, aber der sonst so gewohnt flüssige Offensivbasketball kam erst zum Jahresende zum Vorschein. Mit zwischenzeitlich fünf Siegen am Stück, erkämpfte man sich die Pole Position und ließ sowohl Stuttgart als auch Stadtrivale TS Jahn hinter sich. Mit dem Gruppensieg im Rücken fegte man über die Talents und blieb auch von Nürnberg unbeeindruckt. Im Halbfinale machten einem dann besonders die Ballverluste einen Strich durch die Rechnung und der Traum vom ersten Titel platze abermals. München steht nun erneut vor einem großen Umbruch. Mit Uliana Kolesnyk, Julia Reichert, Ajla Helvida und Nathalie Schauermann erreichen die vier zentralen Stützen der Mannschaft die Altersgrenze. Neben der bereits angesprochenen Kolesnyk, wird besonders Reichert eine Lücke reißen. Der Shooting-Guard erzielte die meisten Punkte und Steals aller Spielerinnen. Dazu Top3 bei Rebounds und Assists. Spielerinnen wie Azra Dzinic und Lea Osusky werden nun mehr gefordert sein. Besonders wenn es mit TOP4-Teilnahme Nummer vier klappen soll.

Doppelte Auszeichnung: Für die Würzburgerinnen Mia Wiegand (l.) und Moescha Bakam gab es in Berlin mehr als nur die Meistertrophäe. | Foto: DBB

Abgeliefert

Alles war angerichtet für die Albatrosse. Nach zuletzt 2022 hatte es das Team von Headcoach Antonio Canamero wieder ins TOP4 geschafft. Damals mit besserem Ausgang und der ersten WNBL-Meisterschaft der Vereinshistorie. Nun gab es im Halbfinale gegen den späteren Meister Main Sharks Würzburg das üble Erwachen. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie verloren die Gastgeber spät den Faden und kassierten ganze 36 Punkte im Schlussabschnitt. Trotz aller Bemühungen von Rosalie Esser und Lilli Schultze musste sich ALBA Berlin am Ende geschlagen geben und steht nach einer ansonsten sehr starken Hauptrunde vor einem Umbruch. Den Gruppensieg hatte man gefühlt schon nach den ersten Wochen sicher. Deutliche Siege gegen BASS und Wedel sorgten früh für klare Verhältnisse. Ohne Niederlage qualifizierte man sich für die Playoffs und hatte dort in Runde eins wenig Mühen mit dem Junior-Team Osnabrück/Artland. Deutlich schwieriger wurde es aber im Viertelfinale. Nachdem man in Wedel mit 62:73 unterlag, stand man im Rückspiel mit dem Rücken zur Wand. Die Aufgabe lösten die Berlinerinnen aber souverän und ließen besonders in der zweiten Halbzeit kaum etwas zu. Den bereits erwähnten Saisonausgang hatte man sich mit Sicherheit anders gewünscht, aber trotzdem darf ALBA sehr zufrieden mit seiner Saison sein. In der kommenden Spielzeit wird man allerdings auf zumindest eines der beiden Aushängeschilder verzichten müssen. Altersbedingt wird Rosalie Esser nun in den Damenbereich übergehen. Dasselbe ereilt ihre Zwillingsschwester Marieke sowie unter anderem Raissa Megaptche, Jule Dau, Fina Acthun und Emilia Tomenendal. MVP Lilli Schultze hat noch ein weiteres Jahr WNBL auf der Uhr, wird aber bereits jetzt im Damenbereich eingesetzt und dort immer wichtiger.

Eine eigentlich sehr durchwachsene Saison für den SC Rist Wedel, wurde von einer starken Playoff-Performance getragen. Nachdem man in der Vorsaison noch Gruppensieger wurde, beendeten die Risterinnen die abgelaufene Saison auf dem dritten Platz und gewannen „nur“ fünf ihrer zehn Partien. Nur aufgrund des direkten Vergleichs gegenüber Lichterfelde gelang es einem Platz vier zu vermeiden. Allerdings war man geplagt von Verletzungspech, welches sich nacheinander die Topspieler Lotta und Luise Linke sowie Antonia Laabs vorknöpfte. Auch die Abgänge der Vorsaison wirkten wohlmöglich schwerer als angenommen. Hinzu kam die starke Entwicklung von BASS Berlin, gegen die man im Rennen um Platz zwei den Kürzeren zog. Aber wie bereits angesprochen reichte es dennoch für die Playoffs, in denen Wedel zurück zu alter Stärke fand. Mehr als deutlich setzte man sich gegen die zweitplatzierten Bascats aus Düsseldorf durch und hätte gegen ALBA beinahe die große Überraschung möglich gemacht. Lediglich zwei offensiv schwache Viertel, ließen den Vorsprung aus dem Hinspiel dahinschmelzen. Nach zuletzt trotzdem sehr erfolgreichen Jahren mit einer TOP4-Teilnahme, wird sich Wedel neu aufstellen müssen. Verzichten wird Headcoach Jan-Christan Both in Zukunft auf Luise und Lotta Linke, Antonia Laabs und auch Arina Babaieva und Lotte Baldauf. Damit bricht die zentrale Achse weg. Aus dem Kreis Samira Kama, Arwen Röhrl, Helene Ehmer und Leni Schramm-Bünning wird es aber mit Sicherheit adäquaten Ersatz geben.

Eine der positivsten Entwicklungen konnte der Post SV Nürnberg nehmen. Nachdem man sich letzte Saison mit vier Siegen in die Playoffs rettete, gelang einem dieses Jahr eine klare Leistungssteigerung. Mit acht Siegen sicherte man sich sorgenfrei den zweiten Platz und unterlag lediglich den starken Würzburgerinnen, wobei man im Rückspiel sogar mehrmals am Sieg schnupperte. In den Playoffs setzte man seine Formstärke fort und bezwang, die von unserer Seite leicht favorisierten Gegner aus Stuttgart. Nachdem man im Hinspiel mit einem Unentschieden abreiste, sicherte die starke eigene Defensive den knappen 60:59-Heimsieg. Im Viertelfinale hatte man sein Momentum aber ausgeschöpft und blieb gegen den MTV chancenlos. Aber schon das Erreichen des Viertelfinales ist Grund genug um Glückwünsche ins Frankenland zu senden. In Anbetracht der Tatsache, dass man in dieser Saison ohne Jana Koch auskommen musste, kamen die Entwicklungen einer Noemi Schoenauer, die noch ein weiteres Jahr WNBL spielen kann und Emma Rettinger genau zur rechten Zeit. Neben Rettinger werden aber auch Sophie Dropuljic und Julina Schüle zur kommenden Saison altersbedingt ausscheiden.

Ebenfalls sehr erfrischend empfanden wir das „neue“ BASS Berlin. Der letztjährige Aufsteiger, der nach einer sieglosen Saison erst in den Playdowns etwas Form fand, sicherte sich seinen Startplatz für 24/25 aber erst über die Quali-Runde. Mit neuen Ambitionen machte BASS den größten Sprung aller Teams im Vergleich zur Vorsaison und steigerte sich mit Platz zwei um sieben Siege. Zu Hause unterlag man lediglich gegen Stadtrivale ALBA und präsentierte sich besonders nach dem Jahreswechsel beständig gut. Mit einem guten Seed ging es in die erste Playoff-Runde gegen die Metropolitain Girls. Nachdem man das erste Spiel in Recklinghausen mit sieben Punkten Differenz gewinnen konnten, träumte man in Berlin kurz vom Viertelfinale. Mit Clara Bielefeld hatten die Westfalen aber noch ein entscheidendes Ass im Ärmel. Beim Rückspiel in Berlin, verschenkte man das dritte Viertel und wurde Opfer einer Ausnahmeleistung von Lucie Keune (26 Punkte). Mit knapp 20 Punkten, hatten die Girls den Rückstand mehr als wett gemacht und beendeten die Berliner-Saison. Mit Blick auf den Kader wird man für die nächste Saison aber viel Hoffnung schöpfen können. Nachdem man letztes Jahr nur eine wichtige Spielerin abgeben musste, sind es dieses Jahr mit Aylin Zengin, Tiya Aydogan und Isabelle Marlies Ntsah nur drei Spielerinnen. Damit erhalten bleiben einem vor allem das Guard-Duo Nala Koletzki und Helene Lehmann, sowie Emilia Lepenies und Nele Liewehr. Besonders gespannt sind wir auf die jungen Maxine Eloi-Adolphe und Luca Schomerus, die beide viel Potential andeuten konnten.

Tabellarisch klettern konnte auch die TS Jahn München. Wie BASS reichte es letztes Jahr nur für den vierten Platz. Zwar schaffte man damals überraschend den Einzug ins Viertelfinale, verlor aber mit Uliana Kolesnyk und Veronika Semykasheva zwei Führungsspielerinnen. In einer dieses Jahr besonders starken Gruppe Süd, übertraf die TS Jahn mit sieben Siegen und dem zweiten Platz auch unsere Erwartungen. Krönen konnte man die Hauptrunde am letzten Spieltag mit einem 89:83-Heimsieg über den MTV, welcher einen am RegioTeam Stuttgart vorbeiziehen ließ. Seiner Favoritenrolle wurde man im Achtelfinale gerecht und besiegte die Südhessen Juniors zweimal mühelos. Dann kam es zum Achtelfinalrematch mit Würzburg. Damals besiegte man den Top-Seed der Gruppe Mitte und schaffte damit eine wahre Sensation. In diesem Jahr blieb diese allerdings aus und man hatte in beiden Begegnungen das Nachsehen. Mit München wird aber zu einhundert Prozent zu rechnen sein. Der Kader beklagt beinahe keinen Abgang und wird auch in der nächsten Saison auf Anna Matic und Emma Steinbicker bauen können. Das vielleicht beste Backcourt-Duo der Liga bleibt damit hoffentlich erhalten. Weitere wichtige Personalien wie Lisa Grüner und Silvia Heide sind ebenfalls eingeplant. Die TS Jahn gehört für uns nach jetzigem Stand zu den großen Favoriten der kommenden Saison und kann wohlmöglich an seine erfolgreichen Jahre 2017 und 2018 anknüpfen.

Anna Matic (Nr. 10) spielte diese Saison für die TS Jahn München groß auf. | Foto: Stefanie Lübker

Daumen hoch

Dass es die Metropolitain Girls „nur“ bis ins Achtelfinale schaffen, hätte vor der Saison wohl kaum jemand für realistisch gehalten. Nach dem Einzug ins TOP4 2024, galt das Team aus Recklinghausen vor der Saison als einer der Top-Favoriten. Dies wurde mit Sicherheit auch von der Personalie Clara Bielefeld, die 23/24 zum MVP gewählt wurde beeinflusst. Und vielleicht lag auch genau dort der Hund begraben. Das Recklinghausen mit Sophia Müller, Jocelyn Makon, Maite Batur und Adna Halibasic altersbedingt bereits viel abgeben musste war allen bewusst. Dass Clara Bielefeld jedoch häufig in den Damenkadern der Metropol Ladies oder dem Herner TC auflaufen würde, war nur schwer abzusehen. Nur zwei Spiele machte die jüngst im A-Kader der Damennationalmannschaft Debütierende und hatte somit nur wenig Impact auf das Abschneiden der Girls. Eine ansonsten bis auf Lucie Keune recht unerfahrene Mannschaft hatte seine Probleme in der Gruppe Nordwest und musste um seine Playoff-Teilnahme lange zittern. Mit vier Siegen zum Saisonende schaffte man aber die Formkurve anzuheben und ging auf dem dritten Platz in die Playoffs. Nach Niederlage in Berlin, richteten es Bielefeld und Keune im Rückspiel gemeinsam und drehten das Duell mit BASS zu Gunsten der Westfalen. Im Viertelfinale war dann trotz bestem Aufgebot kein Vorbeikommen am späteren Vizemeister Phoenix-Hagen, gegen die man sich aber gut verkaufte. Somit konnte man eine lange Zeit schwach aussehende Saison noch retten und in einen achtbaren Erfolg ummünzen. Blicken wir auf die nächste Saison wird das Erreichen der Playoffs nicht zwingend leichter. Bielefeld und Keune waren bereits im letzten Jahr. Ebenso fehlen werden Isabelle Schneeweis, Greta Osskopp, Antonia Köller und Rosa Butzert. Hoffnung sollten dem Team von Predrag Radanovic aber die jungen Guards Stella Reinike und Lana Schlegel machen.

Hut ab Basket-Girls Rhein-Neckar! Eine Saison, die man aus verschiedenen Gründen nicht so einfach vergessen wird. Nach einem Fehlstart mit vier Niederlagen aus fünf Spielen, hatte man die Heidelbergerinnen beinahe abgeschrieben. Doch das Team, welches die Playoffs bereits in der Vorsaison verpasste schaffte einen beeindruckenden Turnaround. Mit Siegen über TS Jahn München und dem RegioTeam kam man zurück auf Kurs und sicherte Platz vier dann in den Nachholspielen gegen den Vorjahresmeister Ludwigsburg. Doch wie ist dieser Wandel zu erklären. Neben dem was abseits des Platzes passierte, wollen wir vor allem auf das Sportliche eingehen. Zentraler Baustein der zweiten Saisonhälfte war Anna-Lisa Wuckel, die über weite Strecken der Hauptrunde ausfiel. Neben ihr glänzte zudem Carla Koch, die ihren Punkteschnitt in der zweiten Jahreshälfte beinahe verdoppeln konnte. Eine ähnliche Steigerung erlebte auch Karlotta Sprinckstub, die von acht auf 13 Punkte wuchs. Im umkämpften Süden reichte es somit noch für den vierten Platz und damit für die Playoffs. Gegen Würzburg waren die Tanks aber spürbar leer und die Basket-Girls schieden nach zwei Niederlagen aus. Der größte Kader der Liga wird in der kommenden Spielzeit auf Carlotta Kolb und die viel zitierte Anna-Lisa Wuckel verzichten müssen, darf sich aber vielen spannenden neuen Talenten widmen. Darunter unter anderem Carla Koch, Leonie Pfanzelt und Loujin Omran.

Bei den Rhein Bascats Düsseldorf darf man auch zufrieden sein, obgleich man in den Playoffs viel von dem Vermissen ließ, womit man in der Hauptrunde zu begeistern wusste. Nachdem man in der Vorsaison Platz drei belegte und ziemlich unspektakulär in der ersten Runde an ALBA scheiterte, schaffte man es auch in dieser Saison nicht über das Achtelfinale hinaus. In der Hauptrunde überzeugte man und schloss mit sieben Siegen ungefährdet auf Platz zwei ab. Zum Ende hin, nahmen die Leistungen aber bereits deutlich ab und Mannschaften wie Osnabrück und Neuss wurden nur knapp geschlagen. Dieser Trend setzte sich dann auch in den Playoffs fort und man blieb gegen den SC Rist Wedel ohne die nötige Durchschlagskraft. Vor der Saison hatten wir den Bascats auch aufgrund der starken Spitze des Kaders etwas mehr zugetraut, empfinden das Ausscheiden gegen Wedel aber keinesfalls als Enttäuschung. Zumal man vor der Saison Nina Wiesniewski und Frederike Askamp an Hagen und Freiburg verlor. Mit Antonia Marzini und Dalia Hamdoun gehen nun auch zwei wichtige Stützen von Bord. Weiterhin mit von der Partie sind aber Laura Knaup und Lena Bjeltschik, die beide in ihre letzte Saison WNBL gehen. Düsseldorf blickt nach jetzigem Stand in eine vielversprechende Zukunft und könnte seinen positiven Lauf fortsetzen.

Einen positiven Lauf schaffte auch das Junior-Team Osnabrück/Artland. In der Vorsaison noch hoffnungslos auf dem letzten Platz, gelang einem der Klassenerhalt auch in den Playdowns nicht und man musste sich seinen Spot in den Qualiturnieren erspielen. Dies erledigte man auf den letzten Drücker. Mit neuem Namen aber nur geringfügig verändertem Kader, gingen die Niedersachsen in die neue Saison. Nach einem 1/3-Start, kam das Junior-Team zum Jahreswechsel ins Rollen. Siege über Köln, Recklinghausen und Neuss sorgten dafür, dass man über den Strich sprang und im weiteren Saisonverlauf sogar am dritten Platz schnuppern konnte. Letztendlich landete man mit je fünf Siegen und fünf Niederlagen auf Rang vier und sicherte sich somit den direkten Klassenerhalt. In den Playoffs wurde man standesgemäß von ALBA Berlin geschlagen, was die Leistung der Hauptrunde allerdings keinesfalls schmälert. Für die kommende Saison gilt es aber einige Lücken zu stopfen. Mit Lina Krämer, Elina Wilki und Mariella Brecke verlassen die Osnabrücker drei wichtige Spielerinnen, die scoringtechnisch die meiste Last geschultert haben. Mit großen Erwartungen freuen wir uns indes auf die nächste Saison von Center Leni Ruholl, die bereits als Rookie zu den besten ihrer Position gehörte.

Die ewig unterschätzten Südhessen Juniors haben es wieder einmal getan. Gegen unserer Erwartungen zogen sie mühelos in die Playoffs ein und beendeten die Gruppe Mitte auf dem dritten Platz. Ihr Meisterstück mit Platz zwei und sieben Siegen aus der Vorsaison konnte man damit nicht überbieten, muss sich aber auch aufgrund des personellen Aderlasses im Sommer keine Vorwürfe machen. Mit Ida Bokemeyer, Finja Heubel, Emily Haux und Hanna Adaszewska gab es vier prominente Abgänge zu verkraften. Zu allem Überfluss verletzte sich dann noch Valentina Beising in der Frühphase der Saison schwer. Trotzdem gelang es den Juniors sich beinahe komplett aus jeglichen Abstiegssorgen rauszuhalten. Dies gelang vor allem dank guter Verstärkungen im Sommer. Mit Charlotte Soth kam eine WNBL-erfahrene Guard-Spielerin, die knapp zwölf Punkte beisteuerte. Auch die beiden Forwards Glorija Liuzinaite und Sofia Gerber fanden sich schnell zurecht. Annika Giebitz, Greta Seeliger und Katerina Romanou komplettierten ein ausgeglichenes Kerngerüst. In der ersten Playoffrunde wurden den Juniors aber ihre Grenzen aufgeführt und man schied deutlich gegen die TS Jahn München aus. Nun heißt es neu organisieren und vor allem kompensieren. Für 25/26 wird dem Team aus Bad Homburg Soth, Seeliger, Giebitz und Liuzinaite fehlen. Gespannt sind wir auf die 2010 geborene Ella Schrader.

Comebacker vom Neckar: Mit den Basket-Girls erlebte Anna-Lisa Wuckel eine starke zweite Saisonhälfte. | Foto: Pfanzelt

Luft nach oben

Mit fünf Siegen schaffte es der TuS Lichterfelde in die Playoffs und wurde nur dritter, da man den direkten Vergleich gegen Wedel verloren hatte. Mit Sicherheit wäre mit dem dritten Rang mehr möglich gewesen als zwei Klatschen gegen Hagen zu kassieren. Letztendlich hatte man sich dies aber selber zuzuschreiben. Rückblickend betrachtet schmerzte besonders die knappe Niederlage gegen Braunschweig zu Beginn der Saison. Hinten raus sicherte man sich mit wichtigen Siegen über Wedel und BASS noch den vierten Platz. Endstation lautete im Verlauf Phoenix-TSV Hagen. Wir hatten Lichterfelde vor der Saison etwas mehr zugetraut, da man nach einer komplizierten Vorsaison (auch Platz vier) zwar drei wichtige Abgänge verschmerzen musste, aber auch auf eine Vielzahl von nun erfahreneren Spielerinnen setzen konnte. Mit dem Trio Emilie Matern, Greta Scholle und Elli Pochstein hatte man drei Akteurinnen, die allesamt souverän im zweistelligen Punktebereich landeten. Dazu Sarah Siebold und Eva Knobloch. Ein Mix, der viel versprach. Natürlich war die Saison des TuSLi keine komplette Enttäuschung, aber wir hätten uns trotz des Umbruchs mehr vorstellen können. Für die neue Saison steht dies auf einem anderen Blatt. Scholle, Matern und Pochstein gehen in den Damenbereich und hinterlassen große Lücken. Die Nachwuchsarbeit aus Lichterfelde ist also abermals gefragt.

Bis zum Schluss machten es die Talents BonnRhöndorf spannend. Mit einem Sieg gegen Chemnitz sicherte man sich spät den Einzug in die Playoffs und konnte aufgrund des gewonnenen Vergleichs mit den Rhein-Main Baskets auch eine Niederlage gegen die Juniors verkraften. In der ersten Runde bekam man aber einen harten Realitätscheck und schied deutlich gegen den MTV München aus. Zwar verbesserte man sich im Vergleich zur Vorsaison und schaffte den Klassenerhalt bereits nach der Hauptrunde, doch die Endplatzierung wird dem Talent des Kaders unserer Meinung nach nicht gerecht. Mit Greta Gomann verlor man nur eine große Stütze der Vorsaison und die erfahreneren Noémi Bokodi, Laura-Sophie Telke und Emily Scheibinger konnten gehalten werden. Trotzdem waren die Talents über die Saison zu inkonstant. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt, folgten zwei Siege und wieder zwei Niederlagen. Das ständige Auf und Ab sorgte für eine zufriedenstellende aber nicht optimale Saison. Ob die oben genannten Führungsspielerinnen ersetzt werden können bleibt abzuwarten. Bonn steht jedenfalls vor einem größeren Umbruch.

Das Team welches mit Sicherheit nicht mit dem Saisonverlauf zufrieden sein wird ist das RegioTeam Stuttgart. Mit aus unserer Sicht größeren Ambitionen gingen die Schwäbinnen in die Saison und starteten furios. Nach fünf Siegen zum Auftakt schien man nach der letzten Saison erneut den ungeschlagenen Gruppensieg anzupeilen. Doch dieses Vorhaben fand ein jähes Ende. Nach einer deutlichen Niederlage gegen die TS Jahn folgten zwei Siege, mit denen man zunächst noch auf dem ersten Platz blieb. In der Folge verspielte man aber Platz eins und in der letzten Woche auch Platz zwei und beendete die Hauptrunde mit einer 2/3-Rückrunde. Mit diesem Formtief im Rücken unterlag man denkbar bitter nach einer Ein-Punkt-Niederlage gegen den Post SV Nürnberg und schied somit in der ersten Playoffrunde aus. Ein Abschneiden, welches der Qualität des Kaders definitiv nicht gerecht wird. Mit Diana Ivancic, Paulina Reichenauer, Trinity Wild und Mia Mandic hatten wir Stuttgart definitiv im Kreise der TOP4-Kandidaten gesehen, wurden aber eines besseren belehrt. Nun werden große Teile dieser Achse wegbrechen. Neben Reichenauer und Wild erreichen auch Carla Aickelin, Nadine Sasse und Antonia Last die Altersgrenze. Ob Stuttgart sein mögliches TOP4-Fenster verpasst hat, wird die nächste Saison zeigen.

Nach einem frühen Playoff-Aus erwartet Bonn ein Umbruch. | Foto: Stefanie Lübker

Im Umbruch

Bei den TG Neuss Junior Tigers war es ehrlicherweise abzusehen, dass man es nach den Abgängen von Marija Ilic und Johanna Huppertz schwer haben wird in die Playoffs einzuziehen. Bereits in der Vorsaison schaffte man es gerade noch so auf den vierten Platz. Mit einer jungen Mannschaft hatte Neuss dieses Jahr so seine Schwierigkeiten und gewann über die Hauptrunde nur seine beiden Partien gegen die abgeschlagenen Cologne Regio Ladies. Trotzdem war der Drittplatzierte aus dem Jahr 2023 kein Kanonenfutter und war in einigen Begegnungen nah am Sieg dran. Das Potential rief man dann spätestens in den Playdowns ab und schlug Halle zweimal und Braunschweig einmal. Somit sicherte sich das Team von Dragan Ciric problemlos den Klassenerhalt und beendete die Playdowns Nord an Platz eins. Die beiden Neuzugänge Eva und Merit Kleyer taten dem ansonsten recht unerfahrenen Team gut, werden in der kommenden Spielzeit allerdings nicht mehr in der WNBL auf dem Platz stehen. Dazu verlässt die Junior Tigers auch Forward Lonne Sluyter. Topscorerin Emma Huppertz, die viel von ihrem Talent auf den Court bekam, bleibt der Mannschaft Stand jetzt erhalten. Von den jüngeren Spielerinnen wusste Josephine Gils ebenfalls zu überzeugen.

Ähnlich schwierig gestaltete sich der Neuanfang der Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel. Mit Anouk Weber, Lilly Faustmann, Helen Leimeter und Lara Skirde wurde der Backcourt einmal entkernt. Dazu wechselte Center Karla Busch in den Breisgau zu den Eisvögeln. Bis zum Jahreswechsel machten es die Baskets gut und hielten sich über dem Strich. Mit zunehmender Zeit, rutschte das Team aus Niedersachsen, welches in der vergangenen Saison noch bis ins Viertelfinale vorstoßen konnte stetig ab. Das entscheidende Spiel gegen Lichterfelde, welches einen noch hätte retten können, verlor man knapp. Damit ging es in die Playdowns, wo man sich mit zwei Siegen auf den zweiten Platz spielte und so den Ligaverbleib festmachen konnte. Blickt man nun auf die kommende Spielzeit, muss man sich abermals neu erfinden. Mit Meret Wellmann, Sarah Christmann und Shadeh Preston gehen drei Stammkräfte. Verbleiben werden aber Leticia Facca und Rania Ayadi, die diese Saison mit den Aufgaben wuchsen.

Im Kampf um die meisten verlorenen Stammspielerinnen aus der Vorsaison werfen wir noch die Rhein-Main Baskets in den Ring. Die Abgänge Lucie de la Hoz, Antonia Schütze, Inga Oberhag, Jennifer Reitz und Charlotte Kriebel bedeuteten so ziemlich alles an Offensivpower sagt auf Wiedersehen. Es war spürbar, dass die Baskets um den vierten Platz spielen werden. Zudem startete man mit 1/4 und drohte sogar den Anschluss an die Playoffplätze gänzlich zu verlieren. Zwischenzeitlich berappelte man sich mit Siegen gegen die Juniors und Chemnitz, verlor dann aber gegen Bonn, was die Mission direkter Klassenerhalt enorm erschwerte. Die folgenden Niederlagen gegen Nürnberg und Würzburg besiegelten Platz fünf und die Playdowns. Dort gab man aber eine gute Figur ab, gewann drei seiner vier Spiele und sicherte die Klasse souverän. Bis auf Amelie Schumacher verlieren die Baskets nur geringfügig an Personal und können sich auf weitere Saisons von Youngster Helen Gragt und U18-Nationalspielerin Dilara Özdemir freuen. Auch Taina Wisniewski und Marlene Lorenz bleiben voraussichtlich an Bord.

Lange hielt die Meistereuphorie in Ludwigsburg wohl nicht an. Nachdem man sich in der vergangenen Saison über den dritten Platz für die Playoffs qualifizierte und in Berlin erst Recklinghausen und dann MTV München ausschaltete, musste man sich in dieser Saison mit dem verspäteten Klassenerhalt begnügen. Selbstverständlich fehlten dem Meister TOP4-MVP Chloé Emanga sowie Lola Stamenkovic, Lilith Maitra und Sophia Krull. Ein Quartett, welches dann doch nur schwer zu ersetzen war. Nach der schweren Verletzung von Lucie Zentgraf, fehlte der BSG dann die Go-to-Option und man wurde in der Spätphase Opfer der immer stärker aufblühenden Basket-Girls. Im Zuge dessen ging der amtierende Champ mit zwei Siegen aus zehn Spielen den harten Gang in die Playdowns. Dort machte man sich seinem Frust aber Luft und siegte dreimal und beendete die Gruppe Süd an der Spitzenposition. In der kommenden Saison werden nur noch wenige Bruchteile der Meistermannschaft übrig bleiben, da sich Sophie Schuster, Lucie Zentgraf, Destiny Obi und Paula Armbrust aus dem WNBL-Bereich verabschieden. Der Rest des verbliebenen Kaders bis auf Katara Lischka ist ein unbeschriebenes Blatt.

Nur selten gab es für Helena Grgat (am Ball) und die Rhein-Main Baskets ein Durchkommen. | Foto: Joshua Hoffmann

Nachsitzen

Eine Mannschaft, bei der wir über das Abschneiden überrascht waren sind die ChemCats aus Chemnitz. Letzte Saison gelang einem ein einziger Sieg und auch in den Playdowns, vermochte man es nicht sich zu retten. Das Qualifikationsturnier wurde erfolgreich abgeschlossen und Head Coach Juliane Höhne musste sich mit Hinblick auf die abgelaufenen Saison nur um den Abgang von Alea Stephan Gedanken machen. Ein Großteil des Kaders, darunter auch Führungsspieler wie Jette Krause, Mette Härtel und Lisa Hoppe gingen mit bereits zwei oder sogar drei Jahren Erfahrung in die neue Spielzeit. So richtig bekam Chemnitz die PS aber nicht auf die Straße. Nur in wenigen Spielen, schaffte man es länger im Spiel zu bleiben und musste sich schlussendlich in allen zehn Partien geschlagen geben. Damit ging es erneut in die Playdowns, wo man auch mit zwei Siegen gegen Ulm die Klasse nicht halten konnte. Die ernüchternde Konsequenz bedeutet nun Qualifikationsturnier. Wir glauben allerdings, dass sich Chemnitz souverän qualifizieren wird und nächste Saison einen neuen Anlauf startet. Bei diesem Unterfangen müsste man lediglich auf Jette Krause verzichten.

Ebenfalls höhere Erwartungen hatten wir an die Mitteldeutsche Basketball Academy. Nachdem man in der Vorsaison die Playoffs verpasste, sich aber über Playdowns rettete, hatten wir dieses Jahr mit Blick auf den Kader einen Einzug in die Playoffs als realistisch eingestuft. Schaut man nun auf die zehn Niederlagen in der Hauptrunde, fragt man sich warum wir uns so geirrt haben. Lotte Pabst und Nele Tauschel fehlten mit Sicherheit. Zudem standen Chinaza Ezeani und Daria Ilies nur selten zusammen auf dem Feld und waren meist auf sich alleine gestellt. Dazu kein Einsatz für Prudents Oboh, die in der letzten Saison zu den besten Rebounderinnen und Shotblockerinnen der Liga gehörte. Der MBA fehlte es an offensiver Durchschlagskraft und viele Spielerinnen konnten die ihnen angedachten Rollen noch nicht vollends ausfüllen. Nachdem man es auch in den Playdowns nicht schaffte, über den Strich zu kommen, geht es für die MBA in die Qualifikation. Wir rechnen aber wie bei den ChemCats fest mit einem Wiedersehen und werden unsere Erwartungen für die anstehende Saison nicht unbedingt zurückschrauben. Ilies und Ezeani haben noch eine Saison vor sich und nur Stella Nwaobi muss ersetzt werden.

Anders als bei der MBA und den ChemCats, gingen wir von einer komplizierten Saison für die Cologne Regio Ladies aus. In der Vorsaison noch Platz zwei und Achtelfinale, wog der personelle Aderlass schwer. Alinde Kerluku, Kéa Elberding, Merit und Eva Kleyer sowie Raili Bast und Lara Gierlich waren dann doch deutlich zu viel. Mit einer sehr unerfahrenen und neu-zusammengefügten Mannschaft ging Head Coach Omar Collington in die Saison und zahlte einiges an Lehrgeld. Mit etwas mehr Spielglück hätte man durchaus Siege holen können, doch die hohe Turnoveranfälligkeit wurde den Regio Ladies oft zum Verhängnis. Somit blieb Köln im Tabellenkeller und schaffte den Klassenerhalt trotz des ersten Saisonsieges gegen die MBA nicht. In der Qualifikation zählen sie trotzdem zum Favoritenkreis. Gelingt dies muss sich der Kader im nächsten Jahr ehrlich gesagt nicht verstecken. Johanna Zocholl und Lara Helvacioglu verlassen das Team, aber mit Lana Förster, Alma Schiffer, Jule Bruns und Johanna Zurek, können die Ladies auf ein talentiertes Fundament aufbauen.

Eine absolute Saison zum vergessen war es für die BBU ’01. Schon in der Vorsaison gab es in der Hauptrunde nur wenig zu holen und nach lediglich zwei Siegen, führte es einen in die Playdowns. Dort schaffte man es aufgrund des direkten Vergleichs in der Liga bleiben. Dies blieb einem nach einer aussichtslosen Hauptrunde diesmal verwehrt. Nach vier weiteren Pleiten, steht der Abstieg der Ulmerinnen fest. Das Team hat sich zudem nicht für die Qualifikation gemeldet und wird demnach in der nächsten Saison nicht in der WNBL an den Start gehen. Lamija Karic ist eine der wenigen Spielerinnen, die altersbedingt ausscheiden wird. Das Trio um Klara Rupcic, Vroni Michel und Soraya Kozjek, welches individuell noch am besten performen konnte, kann weiterhin in der WNBL auflaufen und wir sind gespannt welche Gesichter wir nochmal zu sehen kriegen.