Zwei deutsche Nationalspieler haben in der NBA ihre Teams „getauscht“. Wie NBA-Experte und ESPN-Insider Adrian Wojnarowski twitterte, wurde Point Guard Dennis Schröder kurz vor Ende der sogenannten „Trading Deadline“ von den Boston Celtics zu den Houston Rockets transferiert. Im Gegenzug kam Forward/Center Daniel Theis aus Houston zurück nach Boston, wo er schon von 2017 bis 2021 aktiv war.

„Wir vermissen ihn“, ließ der damalige Head Coach der Celtics Brad Stevens verlauten, nachdem Theis Boston im Frühjahr 2021 per Trade verließ. Heute ist Stevens als President of Basketball Operations selbst verantwortlich für die Zusammenstellung des Celtics-Kaders und holte den DBB-Big Man zurück nach Massachusetts. Rein von der Tabellenposition her ist dieser Wechsel besser für Theis, denn er wechselt vom 15. und damit Letzten der Western Conference zum Siebten der Eastern Conference nach Boston. Außerdem erlebte der Big Man seine beste NBA-Zeit bei den Celtics, während er in Houston zuletzt gar nicht mehr zum Einsatz kam.

Dennis Schröder stößt in Houston zu einem Team im Neuaufbau ohne jegliche Playoff-Ambitionen. Dennoch scheint ein „Buyout“, das Herauskaufen aus dem bis Saisonende laufenden Vertrag, für die Rockets aktuell keine Option zu sein: „Es war für uns sinnvoll, diesen Deal zu machen und Dennis zu holen, von dem wir begeistert sind und den wir seit langem mögen“, zeigte sich Rockets General Manager Rafael Stone euphorisch über die Ankunft des DBB-Guards in Texas. Vorab waren einige Klubs für einen Trade mit Dennis Schröder im Gespräch, u.a. auch die Milwaukee Bucks oder sein ehemaliges Team, die Los Angeles Lakers. Schröder spielt damit künftig für sein viertes Team in den vergangenen vier Jahren (Oklahoma City Thunder, Los Angeles Lakers, Boston Celtics, Houston Rockets).

Der gestrige Tausch ist der mittlerweile dritte deutsch-deutsche Trade in der Geschichte der NBA. Uwe Blab und Chris Welp waren 1990 beim Geschäft der Golden State Warriors und San Antonio Spurs die ersten Deutschen in der NBA, die füreinander transferiert wurden. Zur „Trading Deadline“ 2021 war es dann der Deal um Moritz Wagner und Daniel Theis, der über 30 Jahre später als zweiter deutsch-deutscher Trade in die Geschichtsbücher einging.