Das war mal ein Spieltag mit einigen Überraschungen. Und mit Premierenerfolgen. Auf jeden Fall sind dieses Mal einige interessante Ergebnisse dabei. Wir schauen genau hin.

NORD

ALBA Berlin – BASS Berlin 59:43
Ungefährdet setzten sich die favorisierten Albatrose (4/0) im Lokalderby durch. Kontinuierlich wurde die frühe Führung ausgebaut. BASS (1/3) konnte zwar immer gut mithalten, hatte aber keine echte Chance auf ein Comeback. Zumal auch die Rebounds ganz klar an ALBA gingen (67:44). Helene Lehmann war die einzige Spielerin beim Sieger in „double figure“ (18 PTS, 3/5 3PTS), während bei BASS Clara Rink auf die besten Werte kam (10 PTS, 5 REB, 3 AST).

Mitteldeutsche Basketball Academy – SC Rist Wedel 46:62
Nach zuletzt zwei Siegen musste sich die Mitteldeutsche Basketball Academy (2/4) dem Spitzenreiter SC Rist Wedel (5/1) beugen. Bis zum 21:23 in der 17. Minute verlief die Begegnung weitestgehend ausgeglichen, ehe die Gäste auf 36:25 davon zogen, diesen Vorsprung nicht mehr hergaben und zum Ende noch ausbauen konnten. Der Sieger stützte sich im Wesentlichen auf Arwen Röhrl (14 PTS), Helene Ehmer (13 PTS, 9 REB) und Samira Kama (10 PTS, 4 REB, 3 STL), während Elisabeth Hütteroth (9 PTS, 11 REB) nur knapp an einem „double double“ vorbei schrammte. Bei den Gastgeberinnen punkteten Alicia Rosanke (13 PTS, 4 REB, 3 STL) und Magdalene Zimmermann (11 PTS, 3 AST) zweistellig. 31 Ballverluste waren aber einfach zu viel, um eine Siegchance zu bekommen.

Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – TuS Lichterfelde 70:48
Dieses Ergebnis ist ein echter Paukenschlag. Mit ihrem ersten Saisonsieg – noch dazu in dieser Höhe – überraschten die Girls Baskets nicht nur den Kontrahenten TuS Lichterfelde (2/2). Bis zur 22. Minute (24:24) verlief die Begegnung sehr wechselhaft mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Dann aber waren die Gastgeberinnen überhaupt nicht mehr zu stoppen und kamen noch zum deutlichen Erfolg, der sicher Zuversicht für den weiteren Saisonverlauf gibt. Das Mitwirken von Rania Ayadi (19 PTS, 9/17 2PTS, 10 REB, 4 AST, 5 STL, 25 EFF) half Braunschweig-Wolfenbüttel enorm. Giuliana Sciaraffia (15 PTS, 5/7 2 PTS, 4 REB, 6 STL) „assistierte“ stark. Bei den insgesamt enttäuschenden Gästen konnte auch die überzeugende Sarah Siebold (17 PTS, 6/10 2PTS, 12 REB, 4 STL, 3 BS, 25 EFF) die Niederlage nicht verhindern.

WEST

Rhein Bascats Düsseldorf – Junior-Team Osnabrück/Artland 55:40
Nach den bisherigen Eindrücken der Saison darf man sicher auch dieses Ergebnis als Überraschung bezeichnen. Düsseldorf (3/3) nahm erfolgreich Revanche für die 10-Punkte-Niederlage aus dem Hinspiel, während es die Gäste (3/3) verpassten, sich mit einem Sieg etwas nach oben abzusetzen. Die Bascats entschieden das Spiel bereits bis zur Pause (38:18), als die Niedersächsinnen gar nicht richtig auf dem Feld waren. Der Mini-Endspurt in den letzten Minuten kam viel zu spät. Trotz 35 Ballverlusten Düsseldorfs gab es einen klaren Heimsieg. Den sicherten in erster Linie Laura Knaup (17 PTS, 7 REB, 4 STL) und Frida Steinert (10 PTS, 11 REB). Bei den Gästen fiel nur Leni Ruholl (13 PTS, 9 REB, 4 STL) positiv auf.

Phoenix-TSV Hagen 1860 – Metropolitain Girls 103:47
Woche für Woche das gleiche Spiel. Die Hagenerinnen (6/0) dominieren die Gruppe West (und wohl nicht nur die) weiterhin ganz eindeutig. 36 Assists verteilten die Gastgeberinnen, provozierten dazu 41 gegnerische Ballverluste. Alle Zahlen sprachen wie das Ergebnis ganz klar für Hagen, das nur im zweiten Viertel (17:17) etwas die Konzentration verlor. Darina Zraychenko kam auf 31 Punkte, acht Rebounds, sieben Assists und drei Steals (41 EFF), Enie Anneke Springer stand dem nur wenig nach (20 PTS, 13 REB, 4 AST, 37 EFF). Auch Hannah Abramowski (14 PTS, 5 REB, 4 AST, 8 STL) und Lia Wasielewski (11 PTS, 4 AST, 7 STL) punkteten zweistellig. Bei den Metropolitain Girls (0/6) wehrte sich Stella Reinike über die vollen 40 Minuten (15 PTS, 3 REB, 3 AST).

Cologne Regio Ladies – TG Neuss Junior Tigers 65:45
Standesgemäßer Erfolg für die Kölnerinnen (5/1), die damit Tabellenposition zwei festigten. Der Sieg kam aber erst nach der Pause (24:23) zustande. Noch in der 35. Minute hieß es nur 49:45, ehe bei Neuss (1/5) alle Dämme brachen und man keinen Punkt mehr erzielen konnte. So sieht der Erfolg am Ende eindeutiger aus, als er vom Spielverlauf her war. Jule Bruns (18 PTS, 6/9 2PTS, 9 REB) und Lana Förster (15 PTS, 4 REB) gingen bei den Regio Ladies punktemäßig voran, Chrisnola Mbayi holte beeindruckende 19 Rebounds. Für Neuss traf nur Mariam Sy (10 PTS, 9 REB, 4 AST, 3 STL) zweistellig.

Den ersten Saisonsieg feierten die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel am vergangenen WNBL-Wochenende.

MITTE

Junior Falcons Homburg – Rhein-Main Baskets 82:58
Erwartbares Ergebnis zwischen den Junior Falcons (3/3) und den Rhein-Main Baskets (1/5). Nach ausgeglichenem ersten Viertel (18:15) und 24:23-Führung der Gäste in der 13. Minute setzte sich das Heimteam Punkt um Punkt ab und war schon zur Halbzeit mit 14 Punkten vorne. RMB konnte nicht zurückschlagen und musste den Gegner auch in der Tabelle davon ziehen lassen. Beim Sieger überragte Emily Haux (29 PTS, 8/11 2PTS, 3/6 3PTS, 4 REB, 3 AST, 5 STL, 27 EFF), während bei den Rhein-Main Baskets eine gute Dilara Özdemir (22 PTS, 8 REB, 26 EFF) zu sehr auf sich alleine gestellt war.

Basket-Girls Rhein-Neckar – TG Main Sharks Würzburg 48:76
Der Champion hat eindrucksvoll zurückgeschlagen! Titelverteidiger Main Sharks (5/1) revanchierte sich in Heidelberg bei den Basket-Girls Rhein-Neckar (4/1) sehr deutlich für die 61:65-Hinspielniederlage. Wie aus einem Guss agierte Würzburg vor dem Seitenwechsel und hatte da bereits für eine Vorentscheidung gesorgt (42:24). Die Gastgeberinnen kamen nie richtig ins Spiel, knapper als beim 35:49 (27.) wurde es nicht mehr. Mia Wiegand (28 PTS, 5/10 3PTS, 6 STL, 26 EFF) und Tereza Sykorova (14 PTS, 11 REB, 4 STL, 25 EFF) waren bei den Main Sharks die dominierenden Akteurinnen. Bei den Basket-Girls kam niemand auf zweistellige Punktewerte.

Post SV Nürnberg – Talents BonnRhöndorf 74:57
25 Minuten lang durften die Talents (0/5) auf ihren ersten Saisonerfolg hoffen (42:45). Dann aber gab es keinen Zweifel mehr über den Sieger aus Nürnberg (4/2), der die abschließenden eineinhalb Viertel klar dominierte und damit Kontakt zu den beiden ersten Plätzen hielt. Für die Talents wird es langsam Zeit, im Kampf gegen den Abstieg Punkte zu sammeln. Noemi Schoenauer (24 PTS, 7/8 2PTS, 7 REB, 3 AST, 5 STL, 36 EFF) war von BonnRhöndorf überhaupt nicht zu kontrollieren. Nela Ridder (14 PTS, 5/6 2PTS, 3 REB) und Hana Bajramovic (11 PTS, 4 STL) beendeten das Spiel für die Talents in „double figures“.

SÜD

TS Jahn München – RegioTeam Stuttgart 91:46
Die TS Jahn (6/0) bewies einmal mehr, dass in diesem Jahr mit ihr zu rechnen sein dürfte. Das bedauernswerte RegioTeam (1/5) kam im gesamten Spielverlauf nur auf zehn Rebounds und sah sich bereits zur Pause aussichtslos in Rückstand (20:45). So ging es nach dem Seitenwechsel auch weiter. Die starke Emma Steinbicker (33 PTS, 8/11 2PTS, 8 REB, 7 AST, EFF 33) führte die Gastgeberinnen, bei denen fünf Spielerinnen zweistellig punkteten, an. Für das RegioTeam wurden bei Rika Windgasse 15 Punkte notiert.

MTV München – Porsche BBA Ludiwgsburg 85:60
Sieg für den MTV München (1/5)! Auf dieses Fazit hatten die Münchenerinnen in den ersten fünf Partien vergeblich gewartet. Und zumindest mit der Deutlichkeit des Sieges war vorab so gar nicht zu rechnen gewesen. Umso größer war die Freude beim Sieger, während man aus Ludwigsburg (2/4) in dieser Saison nicht schlau werden kann. Nach ausgelichenem Auftaktviertel (22:21) und einem 37:39 nach 19 Minuten überließ man dem MTV weitestgehend das Geschehen und gab die Partie noch klar ab. Damit geht es im Keller der Gruppe Süd immer enger zu. Elena Pecha (23 PTS, 11/13 FW, 6 REB, 4 AST, 3 STL), Azra Dziniuc (22 PTS, 9 REB, 4 AST, 5 STL, 26 EFF) und Lina Kirchner (17 PTS, 10 REB) zählten neben Vlada Kolesnyk (9 PTS, 12 REB) zu den besten Münchenerinnen. Jamie Zentgraf (19 PTS, 5 REB, 3 AST, 5 STL) war die stärkste Ludwigsburgerin.

USC Freiburg – MTV Stuttgart 1843 52:49
Das spannendste Spiel des Wochenendes fand in Freiburg statt, wo der gastgebende USC (5/1) ganz knapp gegem den MTV Stuttgart (3/3) die Oberhand behielt und Platz zwei festigte. 19 Sekunden vor dem Ende lagen die Gäste mit 49:48 vorne, ehe vier Freiwurftreffer von Lara Gierlich und Karla Paradzik die Partie entschieden. Zwischenzeitlich hatten die Gäste sogar mit 35:22 vorne gelegen (25.) und fast schon wie die späteren Siegerinnen ausgesehen. Paradzik (15 PTS, 6 REB) und vor allem Frederike Askamp (14 PTS, 11 REB, 7 STL, 7 BS, 25 EFF) zogen den Kopf aber noch einmal aus der Schlinge. Mia Mandic (15 PTS, 4 REB), Diana Ivancic (11 PTS, 9 REB, 4 STL, 4 BS) und ihre Teamkolleginnen trauerten einer verpassten Chance nach.