Die FIBA Women’s EuroBasket 2025 war die erste Ausgabe des „Flaggschiffturniers“, die in vier verschiedenen Ländern ausgetragen wurde – Tschechien, Deutschland, Italien und Griechenland – und wurde unmittelbar dafür gelobt, Zuschauer- und Engagementrekorde gebrochen zu haben. Die mit dem Turnierende veröffentlichten Social-Media-Zahlen zeigten, dass insbesondere die Videoaufrufe den stärksten Anstieg verzeichneten: Sie stiegen auf 210 Millionen und damit um 389 Prozent im Vergleich zur vorherigen Ausgabe.
Eine neu veröffentlichte Host City Impact Study von Nielsen Sports zeigt darüber hinaus, dass die FIBA Women’s EuroBasket einen vielschichtigen positiven Effekt auf die Städte Bologna, Brünn, Hamburg und Piräus hatte – und damit die Effekte der Gastgeber von 2023 deutlich übertraf. Zu beachten ist jedoch, dass die Ausgabe 2023 in nur zwei Ländern und unter einem anderen Wettkampfsystem ausgetragen wurde.
Gesamtwirtschaftliche Wirkung deutlich gestiegen
Der greifbarste Nutzen liegt in der gesamtwirtschaftlichen Wirkung, die laut Bericht kumuliert 40,9 Millionen Euro betrug. Dies entspricht einem Anstieg von 95 Prozent gegenüber der FIBA Women’s EuroBasket 2023, die in Slowenien und Israel ausgetragen wurde. Zur Ermittlung dieses Werts addierte Nielsen Sports die wirtschaftlichen, medialen und sozialen Effekte und zog anschließend die Umweltwirkungen ab.
Wirtschaftliche Effekte als größter Treiber
Den größten Beitrag leistete erwartungsgemäß die wirtschaftliche Wirkung, die auf 33,3 Millionen Euro beziffert wurde. Rund ein Drittel davon – 11,1 Millionen Euro – entfiel auf direkte Ausgaben, während sich der verbleibende Betrag aus indirekten und induzierten finanziellen Effekten zusammensetzte. Ein wesentlicher Faktor war dabei die gestiegene Ausgabebereitschaft von Fans und anderen Besucherinnen und Besuchern. Diese gaben insgesamt schätzungsweise 3,17 Millionen Euro aus – ein Plus von 119 Prozent im Vergleich zu 2023.
Verteilung der Gesamteffekte auf die Gastgeberstädte
Die Aufschlüsselung der gesamten Wirkung (wirtschaftlich, sozial und medial) nach Städten bestätigt die Erwartung, dass die Stadt, die neben einer Vorrundengruppe auch die Finalphase ausrichtete, den größten Anteil verzeichnete. Piräus erzielte mit geschätzten 20,9 Millionen Euro rund 52 Prozent der Gesamtwirkung. Hamburg folgte mit 10,4 Millionen Euro, Bologna erreichte 5,2 Millionen Euro, während Brünn mit 4,5 Millionen Euro nur knapp dahinter lag.
Hoher Medienwert durch TV-, Online- und Social-Media-Präsenz
Ein weiterer wesentlicher Faktor für den Anstieg des monetären Gesamtnutzens war der Medienwert der Veranstaltung, der mit 7 Millionen Euro beziffert wurde. Dieser umfasst TV-Übertragungen, Online-Berichterstattung sowie Social-Media-Präsenz. Besonders hervorzuheben sind dabei 5,6 Millionen Euro an qualitätsindexiertem TV-Wert, die auf die vier Gastgeberländer verteilt wurden.
Internationale Reichweite und TV-Zuschauerzahlen
Die TV- und Streaming-Reichweite in Deutschland stieg auf 26,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer und machte damit mehr als ein Drittel des weltweiten Publikums von 73,92 Millionen aus. Italien und Griechenland belegten die weiteren Spitzenplätze bei den Zuschauerzahlen. Dennoch erzielte der belgische Host Broadcaster die höchste Anzahl an TV-Sponsoring-Kontakten, da Belgien mit einem historischen Erfolg seinen Titel verteidigte und sich erneut zum FIBA Women’s EuroBasket-Champion krönte.
Social Media als zusätzlicher Erfolgsfaktor
Die Studie analysiert zudem detailliert die Faktoren hinter dem gut dokumentierten Erfolg der Social-Media-Aktivitäten des Turniers. Besonders interessant für die Gastgeber ist, dass Social-Media-Beiträge mit Bezug auf die vier Städte über 8 Millionen Impressionen erzielten. Dies führte zu einem kombinierten Nettowerbewertungs- und Qualitätsindex-Medienwert von über 200.000 Euro.
Methodik der Studie
Die Methodik von Nielsen Sports basierte auf einer retrospektiven Analyse und umfasste Primärdaten aus Vor-Ort-Befragungen, crossmedialem Monitoring und Bewertung sowie zusätzliche Expertise aus mehr als 150 erfolgreich durchgeführten Host City Impact Studies aus der Vergangenheit. Die vollständige FIBA Women’s EuroBasket 2025 Host Impact Study steht als PDF zum Download bereit.