Die Youth Olympic Games haben für die deutschen 3×3 U18-Mädchen bereits am ersten Wettkampftag begonnen. Das Team von Bundestrainer Stefan Mienack fand gut ins Turnier, musste dann aber einen Rückschlag hinnehmen. Zunächst wurde Rumänien mit 18:16 bezwungen, dann musste sich die DBB-Akteurinnen den favorisierten Chinesinnen mit 12:18 beugen. Dennoch bestehen vor dem zweiten Vorrundenspieltag am kommenden Donnerstag, 11. Oktober 2018, weiterhin Aussichten auf den Einzug ins begehrte Viertelfinale, das die jeweils zwei bestplatzierten Teams jeder Vorrundengruppe erreichen.

Vor den Augen von DBB-Vizepräsident Stefan Raid, der in Buenos Aires als stellvertretender Chef de Mission für die deutsche Delegation zuständig ist, begann die erste Partie gegen Rumänien. Schnell zeigte sich eine deutliche körperliche Überlegenheit der jungen Deutschen, die vor allem durch Emma Eichmeyer (Foto unten re.) und Helena Eckerle Scoringqualitäten bewiesen. Bis auf 9:1 zog man gegen fast schon hilflose Rumäninnen davon (4.), ehe der Spielfluss völlig riss. Überhastet und nervös agierend brachte man den Gegner völlig unnötig wieder ins Spiel. Erst nach dem 9:9 (6.) punktete Deutschland wieder (11:9, Michaela Kucera, 7.), aber Rumänien lag kurz später durch einen Dreier in Front (11:12). Das 16:14 durch Kucera wurde 27 Sekunden vor dem Ende durch einen rumänischen Zweier beantwortet. 22 Sekunden vor dem Ende wurde Eichmeyer hart gefoult, traf einen Freiwurf und erzielte auch den Punkt zum 18:16-Endstand. Ein Zweier der Rumänen rauschte knapp nach der Schlusssirene in den deutschen Korb.

„Wir haben stark begonnen und uns dann aus dem Konzept bringen lassen. Am Ende war es sehr eng, da müssen wir uns cleverer verhalten und sorgsamer mit der Führung umgehen. So können wir froh sein, dass der letzte Wurf nicht mehr gezählt hat. Ich freue mich für die Mädchen über den Sieg“, sagte Mienack.

Gegen Asienmeister China gingen die DBB-Mädchen schnell mit 3:1 in Führung, weil Emma Eichmeyer ihre gekonnten Spinmoves anbringen konnte (2.). Zu diesem Zeitpunkt versuchten es die Chinesinnen noch erfolglos aus der Distanz. Das änderte sich allerdings gründlich, denn die Punkte zum 3:3 und 3:6 fielen aus der Zweier-Entfernung. Da war die deutsche Defense insgesamt nicht aufmerksam genug. Die starke Eichmeyer brachte ihr Team noch einmal heran (6:6, 4.), aber das 6:8, 7:10, 8:12 und 9:15 fiel jeweils durch chinesische Zweier. Das DBB-Team mühte sich gegen die physische Defense des Gegners redlich, fand aber einfach zu wenige Mittel. So musste man in die 12:18-Niederlage einwilligen.

„Wir haben die Distanzwürfe der Chinesinnen nicht gut verteidigt und sind mit der Physis und dem Druck nicht gut zurechtgekommen. Auch die weiten Rebounds waren fast alle bei China. Jetzt müssen wir schauen, was die Gruppenkonstellation ergibt und am Donnerstag wieder voll angreifen. Positiv bleiben“, forderte Stefan Mienack.

Für Deutschland spielten:
Emma Eichmeyer (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück, 6 Punkte gegen Rumänien/8 Punkte gegen China/14 Punkte gesamt), Emily Enochs (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück, 0/1/1), Michaela Kucera (TSV Grünberg/Team Mittelhessen, 5/2/7), Helena Eckerle (TV Saarlouis Royals, 7/1/8).

Youth Olympic Games (dt. Zeit)
Do., 11. Oktober 2018, 15.00 Uhr: Deutschland – Iran
Do., 11. Oktober 2018, 17:00 Uhr: Deutschland – Ungarn
Viertelfinale am Di., 16. Oktober 2018

Aktuelle Infos zum Event gibt es hier: Livestream Youth Olympic Games teamdeutschland.de


Die deutschen 3×3-Mädchen trafen IOC-Präsident Dr. Thomas Bach bei der Eröffnung des Olympischen Dorfes.