Der letzte Test vor der am 3. August 2019 in Klatovy/CZE beginnenden EM der U20-Damen fiel für die deutsche Auswahl nicht wie erhofft aus. Auch in der zweiten Begegnung gegen die Ukraine musste sich das Team von Bundestrainer Imre Szittya geschlagen geben. Die Ukrainerinnen gewannen mit 34:59 (5:14, 9:11, 15:16, 5:18).

Für Deutschland starteten Sophie Perner, Merit Brennecke, Anna Furmann, Laura Schinkel und Karolin-Ivonn Tzokov (Foto oben) in die Partie.

Die ersten sechs Minuten der Partie vergingen ohne deutsche Punkte. Ballverluste (neun im ersten Viertel) und Konzentrationsfehler wurden dem Team erneut zum Verhängnis. Nach fast sieben Minuten der offensiven Dürre brachte Merit Brennecke endlich die ersten Punkte auf die Anzeigetafel. Der Dreier von Laura Schinkel folgte zügig. Deutschland war damit zumindest in der Lage, den Rückstand nach dem ersten Viertel unter zehn Punkten zu halten (5:14).

Zu Beginn des zweiten Viertels trimmten die Körbe von Schinkel (Foto unten) und Perner die ukrainische Führung zwischenzeitlich auf fünf Punkte herunter – beiden Erfolgen aus dem Feld ging ein Rebound am eigenen Brett voraus. Die Mannschaft ließ hier aufblitzen, dass sie dazu fähig ist, diese wichtigen Rebounds abzugreifen. Die Mannschaft bewies ihre tolle Einstellung und den nötigen Kampfgeist, doch führten kurz danach wieder Offensivrebounds der Ukrainierinnen zum Korberfolg. So wurde der deutsche Lauf gestoppt und die Gäste gingen mit elf Punkten Vorsprung in die Kabine (14:25).

Mit einem kollektiven Aufbäumen kam die DBB-Auswahl im dritten Viertel besser ins Spiel. Karolin-Ivonn Tzokov assistierte den Dreier von Schinkel, bevor sie selbst von Downtown traf und dank einem Pass von Perner den Korbleger verwandelte. Das Szittya-Team kam erneut in den Genuss, wie das Spiel sich zu den eigenen Gunsten entwickeln kann, wenn Rebounds gesichert werden. Nach diesem Ansatz einer Aufholjagd mogelten sich jedoch wieder Ballverluste ins deutsche Spiel. Die Situation Ende des Dritten war nicht aussichtslos, doch den Rückstand konnte man erneut nicht verkürzen (29:41).

Im vierten Viertel konnten die U20-Damen die Führung der Ukraine nicht mehr aufholen. Deutschland verlor den Ball direkt im ersten Angriff des Viertels und ließ im Anschluss daran zwei Offensivrebounds hintereinander zu. An diesen beiden Problembereichen muss das Team bis zum EM-Auftakt unbedingt arbeiten – die Spielerinnen, die in den letzten Spielen für den FIBA U19 World Cup in Bangkok/Thailand abgestellt waren, könnten bei diesem Vorhaben zusätzliche Unterstützung bringen. Aber auch dieses Team der letzten Woche hat über kurze Strecken gezeigt, dass es fähig dazu ist, jetzt muss es konstant über 40 Minuten geschehen.

Bundestrainer Szittya nach der Schlusssirene: ,,Wir sind schwer ins Spiel gekommen, unsere Würfe sind nicht gefallen. Wir haben zwar auch einfache Würfe für den Gegner zugelassen, aber die Verteidigung war, was Intensität und Konzeption betrifft, absolut in Ordnung. Leider waren wir mit dieser dezimierten Mannschaft nach der langen Vorbereitung nicht mehr in der Lage, im Angriff Akzente zu setzen. Die Einstellung war absolut in Ordnung, da kann man niemandem einen Vorwurf machen. Für die Europameisterschaft bin ich trotzdem positiv.“

Für Deutschland spielten:

Merit Brennecke (Eintracht Braunschweig, 8), Britta Daub (BasCats USC Heidelberg), Emma Eichmeyer (Girolive Panthers Osnabrück), Anna Furmann (KIA Metropol Baskets Schwabach), Melissa Kolb (SG 1886 Weiterstadt, 1), Lea Nguyen Manh (flippo Baskets BG 74 Göttingen, 2), Sophie Perner (TSV 1880 Wasserburg, 2), Leonie Rosemeyer (SC Rist Wedelm, 3), Laura Schinkel (GISA LIONS SV Halle, 13), Karolin-Ivonn Tzokov (TK Hannover, 5).

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