Überragend! Mit einem ganz starken 72:44-Sieg (20:12, 14:16, 18:8, 20:8) gegen die Tschechische Republik haben sich die U18-Mädchen bei der EM in Udine (Italien) nicht nur die Teilnahme am Halbfinale, sondern gleichzeitig auch das Ticket für die U19-WM im kommenden Jahr gesichert. Am Samstag, 11. August 2018, geht der Kampf um das Edelmetall in der Runde der besten Vier weiter. Dann treffen die DBB-Hoffnungen um 21.00 Uhr auf Lettland. Beste deutsche Werferin wurde Nyara Sabally mit 16 Zählern, die zudem auf 14 Rebounds kam.

DBB-Bundestrainer Stefan Mienack vertraute zunächst auf Leonie Fiebich (TS Jahn München), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde), Nyara Sabally (TuS Lichterfelde) und Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück).

Sabally eröffnete die Partie per Layup (2:0, 2.), ehe die Tschechische Republik zum Ausgleich kam. Geiselsöder brachte die DBB-Auswahl ebenfalls per Korbleger zurück in Führung. Die Folgeminuten gestalteten sich ausgeglichen, wobei sich keines der beiden Teams absetzen konnte (8:7, 5.). Die Münchenerin war es dann auch, die eine Dreipunktführung herausspielte (10:7, 6.), die bis zum Dreier von Jindrova Bestand hatte. Das italienische Publikum sah zu später Abendstunde eine umkämpfte Partie, in der Rosemeyer und Landwehr die nächsten Zähler für Deutschland erspielten (14:10, 8.). Einen tschechischen Fehlpass bestrafte dann Rosemeyer mit dem Distanztreffer zum 17:10 (9.). Mit Förners Downtown-Treffer wuchs das schwarz-rot-goldene Polster zur Pause hin stetig an (20:12).

Im zweiten Abschnitt sorgte Jindrova für die ersten Zähler (20:14). Fiebichs Dreier gab aber schnell die passende Antwort (23:14, 12.). Ein Freiwurf von Bessoir ließ nun den Vorsprung erstmals zweistellig werden (24:14, 12.). Auch Geiselsöder behielt von der Linie die Nerven – 26:14 (13.). Nachdem die DBB-Auswahl dann zu nachlässig mit ihren eigenen Chancen umging, verkürzte Halatkovas Distanztreffer auf 26:17 (14.). Jindrova legte erneut von jenseits der Dreierlinie nach (26:20). Als dann auch noch Sklenarova einen schönen Spielzug mit einem Jumpshot zum 26:22 verwandelte, nahm Mienack die Auszeit (15.). Ganze vier Minuten brauchte es, bis Fiebich mal wieder für Deutschland traf (29:22). Schiffer legte gleich von Downtown nach, wodurch der Vorsprung wieder auf zehn Zähler anwuchs (32:22, 17.). Mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf von Halatkova ging es in die letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit (32:26). Ein von den Tschechinnen geblockter Fastbreak kurz vor dem Seitenwechsel sorgte noch einmal für Stimmung in der Halle. Dann war Zeit zum Durchatmen.

Mit 34:28 ging es zurück in die zweite Halbzeit. Hier markierte ein tschechischer Dreier die Führung. Strozyk steuerte die nächsten Zähler bei (36:31, 21.). Sechs Sabally-Punkte vergrößerten nun wieder etwas den Vorsprung der ING-DiBa-Korbjägerinnen (42:33, 23.). Mit konzentrierten Defense-Aktionen kam der DBB-Nachwuchs zwar immer wieder in Ballbesitz, verpasste es in dieser Phase jedoch zu häufig, selbst zu punkten. Dennoch ging die Mannschaft von Stefan Mienack mit einer Führung von zwölf Punkten in die drei Schlussminuten des Viertels. Saballys Layup und Geiselsöders Freiwurf erhöhten nun sogar noch einmal auf 50:36 (28.). Nun schien Deutschland wieder in Fahrt zu kommen: Schiffer punktete mit dem 52:36 zu einer komfortablen Führung (30.).

Im Schlussabschnitt sorgten Bessoir und Sabally für erstes Zählbares (56:36, 32.). Trotz aller Bemühungen der Osteuropäerinnen, den Rückstand zu verkürzten, ließ der deutsche Nachwuchs nichts mehr anbrennen. Geiselsöder sorgte frei unterm Korb dafür, dass der Vorsprung konstant blieb (58:38, 35.). Die überragende Reboundquote (69:29) verzieh auch einige deutsche Fehlwürfe. Sabally, Bessoir und Landwehr konnten mit ihren Punkten weiteren Glanz ins deutsche Spiel bringen (72:44, 38.) und schraubten das Ergebnis noch einmal hoch.

„Wir sind mega stolz auf die heutige Leistung und super happy über die WM-Teilnahme im kommenden Jahr. Der Schlüssel in der zweiten Hälfte war sicherlich die viel stärkere Verteidigung – das hatten wir uns auch für den zweiten Abschnitt vorgenommen. Der morgige Ruhetag kommt genau richtig, um das Erreichte sacken zu lassen und zu genießen. Wir sind aber noch lange nicht fertig und erwarten am Samstag gegen Lettland ein hartes Halbfinale“, so DBB-Bundestrainer Stefan Mienack.

Für Deutschland spielten: Emily Bessoir (TS Jahn München, 7), Helena Eckerle (TV Saarlouis Royals), Leonie Fiebich (TS Jahn München, 9 Pkt./16 Reb.), Julia Förner (SC Kemmern/DJK Don Bosco Bamberg, 3), Eléa Gaba (ChemCats Chemnitz), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels, 12), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde), Magdalena Landwehr (SC Kemmern/DJK Don Bosco Bamberg, 8), Nina Rosemeyer (Eintracht Braunschweig LionPride/Girls Baskets BS-WF, 5), Nyara Sabally (TuS Lichterfelde, 16 Pkt./14 Reb.), Jessika Schiffer (BVUK. SHARKS Würzburg, 5) und Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück, 7).

Boxscore

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