Die deutschen U16-Jungen beenden die Gruppenphase der Europameisterschaft ohne einen Sieg. Im letzten Spiel der Gruppe A verlor das Team von Bundestrainer Fabian Villmeter gegen Kroatien mit 61:69 (23:18, 7:23, 16:15, 15:13). Bester Werfer auf deutscher Seite war Benjamin Schröder (Foto) mit 12 Punkten. Als Viertplatzierter wartet nun im Achtelfinale der Sieger der Gruppe B auf das deutsche Team.

Coach Villmeter schickte Alexander Richardson, Jakob Hanzalek, Jakob Patrick, Christoph Tilly und Tjark Lademacher als starting five auf das Parkett. Beide Teams erwischten einen guten Start und es entwickelte sich ein munteres Spiel in den Anfangsminuten. In der deutschen Defensive offenbarte die zwar die ein oder andere Lücke zu viel, sodass die Kroaten leichte Punkte unter dem Korb erzielten, doch eine gute Wurfquote im Angriff hielt das DBB-Team im Spiel. Michael Rataj traf zwei Minuten vor der ersten Unterbrechung per „and 1“ zum 17:18 und Benjamin Schröder stopfte im Fastbreak darauf zur 19:18 Führung. Als Jakob Hanzalek dann mit dem Buzzer den Korbleger gegen drei Verteidiger verwandelte, war die deutsche Bank kaum zu halten. Mit 23:18 galt es nun in Viertel Nummer zwei nachzulegen.

Dieses eröffnete Tilly mit zwei Treffern von der Freiwurflinie. Zu Beginn lief auch in der Defensive vieles besser zusammen so machte man es dem Gegner sehr schwer zu punkten. Dennoch blieben die Kroaten im Spiel und waren nach 15 Minuten wieder auf einen Punkt (25:24) herangekommen. Deutschland tat sich nun schwerer in der Offense und hatte die Leichtigkeit aus dem ersten Viertel verloren. Luis Wulff erzielte erst in Minute 17 das erste deutsche Field Goal im zweiten Viertel und Kroatien war nun wieder am Drücker. Kurz vor der Halbzeit sah sich das DBB-Team einem zehn Punkte Rückstand (27:37) gegenüber und kassierte kurz vor Ablauf der Uhr auch noch den 41:30-Pausenstand.

Ein kroatischer Dreier eröffnete das dritte Viertel und ein deutscher Turnover folgte. Kein Start nach Maß also. Doch Jakob Hanzalek legte direkt nach und traf seinerseits von „Downtwon“ zum 33:46 (22.). Der Wille und der Einsatz stimmten beim deutschen Team und schnell wurde der Rückstand auf unter zehn Punkte (37:46) verkürzt. Allen voran Benjamin Schröder, der mit seiner Athletik immer wieder den Weg zum Korb suchte, machte Hoffnung auf ein Comeback der deutschen Mannschaft. Doch es sollte noch nicht sein. Eine Minute vor Ende des dritten Viertels erhöhte Kroatien per Dreier wieder auf elf Zähler (43:54). Zwar verkürzte Tjark Lademacher mit einem Power-Dunk noch einmal auf 46:56, doch es würde ein hartes Stück Arbeit im letzten Viertel werden, wollte man das Spiel noch drehen.

Kroatien startete mit einem Dreipunktspiel in die letzten zehn Minuten machte die Aufgabe so nicht leichter. Ein weiterer Dreier und das deutsche Team geriet mit 52:68 (35.) ins Hintertreffen. Zwar setzten die DBB-Jungen alles daran, die Niederlage noch abzuwenden, doch Kroatien spielte die Führung sehr souverän herunter. Zum Ende kam das deutsche Team noch einmal auf 61:69 heran, musste sich aber letztendlich geschlagen geben.

„Leider haben wir im Moment immer ein Viertel dabei, welches uns letzten Endes den Sieg in einem solchen Spiel kostet“, sagte der Bundestrainer nach dem Spielende. „Wir haben wieder gezeigt, dass wir kämpferisch und von der Qualität her sehr gut mithalten können und ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung der Jungs. Trotzdem hängen natürlich jetzt die Köpfe. In den nächsten beiden Spielen geht es jetzt um alles und wir müssen zusehen, dass wir an unserem freien Tag gut auf die kommenden Gegner vorbereiten.“

Für Deutschland spielten:
Kilian Brockhoff (RW Cuxhaven/Young Rasta Dragons, 5), Vincent Dubbeldam (ALBA BERLIN, 3), Jakob Hanzalek (ratiopharm Ulm/BBU 01 Ulm, 9), Tjark Lademacher (Hamburg Sharks/BG Hamburg Hittfeld, 5), Jonas März (FC Bayern München/SB DJK Rosenheim), Jacob Patrick (Porsche BBA Ludwigsburg, 6), Drilon Pllana (VfL Kirchheim/Young Tigers Tübingen, 2), Michael Rataj (FC Bayern München/TV Schwaben Augsburg, 9), Alexander Richardson (SSC Karlsruhe), Benjamin Schröder (FC Bayern München, 12), Christoph Tilly (ALBA BERLIN, 7), Luis Wulff (FC Bayern München, 3).

BOXSCORE