Nach dem Höhenflug der deutschen U18-3×3’lerinnen bei der EM am Sonntag, dauerte der nächste länger als geplant – der Flug in die deutsche Heimat fiel aus. So landeten die ING-Korbjägerinnen erst am heutigen Dienstag in Deutschland. Mit im Gepäck zweimal Edelmetall – einmal Gold in der Einzeldisziplin Shoot out und Silber in der Mannschaft. Dementsprechend positiv war die Stimmung beim Tross, trotz verspäteter Rückkehr.

„Der gestrige Tag war ein wahrer Chaostag – erst Flug gecancelt, zwölf Stunden am Flughafen festgesessen und heute Morgen um drei Uhr raus aus den Federn“, fasste Coach Samir Suliman zusammen. So wirklich aus der Ruhe konnte ihn aber auch nicht die missglückte Rückreise bringen. Viel mehr nutzte er die Zeit dazu, die Mannschaft noch einmal mit Lob zu bedenken: „Uns hat das Wir stark gemacht. Alle sieben Personen in unserer Delegation von der Physiotherapeutin Yvonne Erler bis hin zu Delegationsleiter Peter Wüllner haben vor Ort einen tollen Job gemacht. Allen voran haben mich die Mädels beeindruckt, die sich auf alles Sportliche eingelassen haben, mental total fit waren und so auch gegen die Top-Teams gut gegengehalten haben.“

Durch die Siege gegen Ungarn und Russland hätte das Quartett gezeigt, dass sie verdient zu den Top-Teams Europas zählen würden. „Wir haben uns immer wieder herangekämpft, wenn wir hinten lagen – im 3×3 ist das aufgrund der sehr großen Dynamik, unheimlich wichtig. Der mentale Bereich ist wohl die größte Stärke der Mädels.“ Dies habe er bereits am Sonntagmorgen bei den Mädchen gesehen: „In den Augen war dieser unbedingte Siegeswille – da wusste ich: die Vier werden heute ihre Höchstleistungen bringen.“

Besonders wichtig ist Suliman dann noch der Dank an alle Beteiligten: „Allen voran gilt der Dank Matthias Weber als Disziplinchef, DBB-Vizepräsident Stefan Raid, Jugendsekretär Uwe Albersmeyer, dem 3×3-Referenten Christian Geueke aber auch Bundestrainer Stefan Mienack, Landestrainer Maik Kasch und den Vereinen, die Ihre Spieler für die Maßnahmen freigestellt haben. Dass Marek Piotrowski – trotz Trainingslager seiner Herner-Damenmannschaft – den beiden Erstliga-Spielerinnen Sarah Polleros und Laura Zolper dieses Turnier ermöglichte, genauso wie es Janina Pils mit Amelie Kröner und ALBA Berlin mit Victoria Poros gemacht haben, ist nicht selbstverständlich und wirklich großartig. Ich danke allen dafür ganz herzlich.“

Mit so viel Dank gilt es für die 3×3-Medaillengewinner nun erst einmal Schlaf von den Rückflug-Strapazen nachzuholen. Ganz sicher werden sie dabei noch das ein oder andere Mal von ihren Höhenflügen bei der EM in Georgien träumen.

Ergebnisse:

Vorrunde:
Deutschland – Ungarn: 15:10
Deutschland – Georgien: 21:6

Viertelfinale: Viertelfinale, Deutschland – Belgien 17:10
Halbfinale: Deutschland – Russland 20:18
Finale: Deutschland – Spanien 16:17

 

3×3-Mädels im Bild…