Ein Wochenende ganz im Zeichen des 3×3-Nachwuchses: Das erste 3×3-Weekend, das Äquivalent zum Bundesjugendlager, war ein voller Erfolg. Talente aus Hessen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Baden-Württemberg, Thüringen, Niedersachsen, Bayern und Berlin maßen sich in Rotenburg an der Fulda in intensiven und spannenden Partien. Unter den Augen von 3×3-Disziplinchef Matthias Weber warfen die Spielerinnen und Spieler der Jahrgänge 2005 und jünger alles in die Waagschale, um sich für kommende DBB-Maßnahmen der neu-olympischen Disziplin 3×3 zu empfehlen.

„Das war ein großartiges Event. Das Orga-Team rund um Heide Aust hat wirklich herausragend gearbeitet. Das war schon State of the Art und hat Maßstäbe gesetzt. Wirklich fantastisch. Man konnte sehr klar vernehmen, wie viel Spaß die jungen Athletinnen und Athleten am 3×3 haben. Das Niveau war gut und an einigen Stellen sogar exzellent. Die Teams haben sich im Verlauf der drei Stops merklich weiterentwickelt“, so Weber. „Für den Leistungssport ist dieses Turnier natürlich von elementarer Bedeutung und absolut zentral. Wir sichten hier die Spielerinnen und Spieler, aus denen sich unsere U17-Nationalmannschaften herausbilden werden. Mit diesen Teams werden wir im nächsten Jahr bei den U17 Europe Cup Qualifiers angreifen und uns hoffentlich erneut für das Finalturnier qualifizieren. Es wird jetzt im Nachgang Nominierungslehrgänge geben, bei denen wir unsere Trainingsinhalte vermitteln und darauf freue ich mich sehr!“

Folgende Spielerinnen und Spieler wurden nominiert:

Mädchen: Senta Hafner, Johanna Kirchner, Mailien Rolf (alle Hessen), Miriam Diala, Chloe Emanga, Ayana Kratz, Joanna Scheu (Foto rechts, alle Baden-Württemberg), Melina Aigner (Bayern), Maira Banko, Ida Bikker, Lena Lingnau (alle Niedersachsen), Johanna Bielefeld, Sarah Cisse, Melina Reich, Ricarda Schott (alle Nordrhein-Westfalen), Leni Knorr (Sachsen-Anhalt)

Jungen: Julian Haskins, Josha Zentgraf, Leif Zentgraf (alle Hessen), Abdullahy Kömürkara, Julian Rothmann, Finn Rothmann (alle Baden-Württemberg), Emanuel Mpacko (Foto oben), Yordi Salas Reichmann (beide Berlin), Connor Anderson, Joshua Eckert, Simon Feneberg (alle Bayern), Tristan Kuska, Yann Maier (beide Niedersachsen), Andre Bakholdin-Zimmermann, Clemens Weinmar (beide Sachsen), Ludwig Büschel (Thüringen)

Bereits bevor die ersten Spiele begonnen hatten, standen am vergangenen Donnerstag Athletiktests auf dem Plan. Unter der Leitung der Goethe Universität Frankfurt und durch Förderung des Bundesinstituts für Sportwissenschaften erhoben Prof. Dr. Karen Zentgraf und ihre Mitarbeiter*innen verschiedene athletische Daten, die die Talentevaluierung sowie die Weiterentwicklung des Trainings im 3×3 vorantreiben sollen. „Wir wollen mit diesen Testungen allen Spielerinnen und Spielern ein qualitatives Feedback mit wertvollen Informationen darüber geben, wo sie stehen. Dadurch können sie mit den Trainerinnen und Trainern in den Heimatvereinen sehr praxisorientiert arbeiten“, erklärte Weber.

Der Startschuss für das Kräftemessen der Landesverbände fiel am Freitag. Die 26 Mädchen- und Jungen-Teams sammelten in jeweils drei Turnieren Punkte für das Gesamtklassement. Den ersten Tagessieg der Mädchen fuhr das Team des Westdeutschen Basketball-Verbandes, WBV 2, ein. Bei den Jungen triumphierten die Gastgeber des Hessischen Basketball Verbandes, HBV 2. Den zweiten Turniertag dominierten in beiden Kategorien die Teams des HBV, die sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen den Tagessieg am Samstag erreichten (jeweils HBV 1). Beim dritten und letzten Stop des 3×3-Weekends gingen die Jungen des Basketballverbands Baden-Württemberg (Ba-Wü 2) und die Mädchen des Westdeutschen Basketball-Verbandes (WBV 2) als Sieger vom Platz.

Den Gesamtsieg der Mädchen erspielte sich mit zwei Tagessiegen und 270 Punkten das Team WBV 2. Bei den Jungen durften die Gastgeber des HBV 2 über die meisten Punkte und somit die Bestplatzierung im Gesamtklassement jubeln (235 Punkte).

Auch für das Schiedsrichterwesen stellte das 3×3-Weekend einen wichtigen Baustein dar, betonte Disziplinchef Weber: „Die Zusammenarbeit mit den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern lief sehr gut. Auch im Austausch mit den Trainerinnen und Trainern war das wirklich vorbildlich. Ich denke, die Referees konnten hier sehr gut herangeführt werden und haben wertvolle Erfahrungen im 3×3 gesammelt. Auch die Sichtungsmaßnahme in diesem Bereich wird sich langfristig für den gesamten 3×3 in Deutschland auszahlen.“

Stefan Raid, DBB-Vizepräsident für Jugend und Schule: „Das erste 3×3-Weekend war ein voller Erfolg! Der Dank für die großartige Durchführung gilt dem Hessischen Basketball Verband und dem gesamten Team um Heide Aust. Es haben wirklich alle Beteiligten exzellente Arbeit geleistet und dazu beigetragen, das erste bundesweite 3×3-Sichtungsturnier zu einem Meilenstein in der Entwicklung des 3×3 in Deutschland zu machen. Den Mädchen und Jungen aus den vertretenen Landesverbänden war die Leidenschaft für 3×3 anzumerken und es hat total Spaß gemacht, die Spiele zu verfolgen. Ich bin davon überzeugt, dass diese Veranstaltung auch in Zukunft ein Eckpfeiler dafür sein wird, junge Talente für 3×3 zu begeistern und sie spezifisch für diese Disziplin auszubilden.“

Michael Rüspeler, Präsident des Hessischen Basketball Verbandes: „Es haben in den letzten drei Tagen hier in Rotenburg sehr, sehr intensive Spiele stattgefunden und mir hat es total Spaß gemacht, das mitzuerleben. Das Organisationsteam um Heide Aust hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Das gesamte Team hat übers Limit hinausgearbeitet und gezeigt, dass unser personeller und materieller Aufwand der letzten Jahre im Bereich 3×3 Früchte trägt. Das 3×3-Weekend war dementsprechend ein Highlight dieser Entwicklung. Wir nehmen dieses rundum sehr gelungene Event als Grundstein für kommende Veranstaltungen und können uns gut vorstellen, auch künftig als Ausrichter zu fungieren.“

Alle Ergebnisse der drei Stops des 3×3-Weekends finden Sie hier.