Seit einigen Tagen befindet sich Herren-Bundestrainer Álex Mumbrú nicht mehr im Krankenhaus. Dorthin hatte er sich direkt nach der EuroBasket 2025 begeben, um sich nach seiner Bauchspeicheldrüsenentzündung während der kontinentalen Titelkämpfe gründlich zu erholen. Uns hat er nun einige Fragen beantwortet:

Das Wichtigste zuerst: Wie geht es dir?

Ich fühle mich besser nach einem Monat im Krankenhaus. Ich habe viel Gewicht verloren, aber jetzt geht es mir besser. Nun bin ich zuhause und denke, dass ich noch etwa zwei Wochen benötige um mich endgültig zu erholen. Ich bin ok, aber noch nicht perfekt. Ich habe nicht soviel Zeit, denn das Fenster mit unseren nächsten Spielen rückt näher.

Was sind deine Pläne für die nächsten Tage und Wochen?

Ich bin dabei, mit einigen Spielern zu sprechen, um das kommende Fenster vorzubereiten. Um eine Liste mit den Spielern zu erstellen, die für das Fenster in Frage kommen. Dann spielen wir gegen Israel (Tickets) und in Zypern. Es ist sehr wichtig, dass wir dann bereit sind.

Konntest du während deines Krankenhausaufenthalts mit dem Basketball in Verbindung bleiben und Pläne schmieden?

Ja, im Krankenhaus habe ich alle Spiele angeschaut. Außerdem habe ich ganz viele Statistiken studiert. Ich hatte im Krankenhaus ja sehr viel Zeit dazu. Ich habe mich ein bisschen um alles gekümmert, was in den kommenden Wochen wichtig ist. Ich habe auch über die fernere Zukunft nachgedacht, über junge Spieler, die zum Team kommen könnten.

Wirst du während des kommenden Fensters der World Cup Qualifiers voll einsatzfähig sein?

Ja, davon gehe ich aus und da werde ich alles dran setzen. Ich versuche bei hundert Prozent zu sein. Momentan mache ich Tag für Tag Fortschritte, ich glaube, dass ich mich in einem Monat gut fühlen werde und wir dann eine perfekte Situation haben werden. Mit weniger Gewicht, aber in einer perfekten Situation (lacht).

Wenn du auf die letzten Wochen und Monate zurückblickst, was kommt Dir zuerst in den Sinn?

Die erste Erinnerung ist sehr hart für mich. Wir haben Gold gewonnen und ich konnte nicht mit dem Team und allen Beteiligten feiern. Aber ich bin sehr stolz auf meine Spieler, auf den gesamten Betreuerstab, auf den Verband. Ich bin sehr sehr stolz darauf, welches Gefühl ich mit den Spielern habe. Ich habe mit ihnen nach dem Gewinn der Goldmedaille gesprochen und es ist unglaublich, wie wir gespielt haben, wie wir gekämpft haben. Wir sind ein ganz besonderes Team und um ehrlich zu sein bin ich ein Mann, der sich sehr glücklich schätzen kann, mit diesen unglaublichen Personen arbeiten zu dürfen. Nicht nur die Spieler, sondern auch alle drumherum, die für mich und für den Verband arbeiten. Ich habe aber nicht nur mit den zwölf Spielern gesprochen, die bei der EuroBasket waren, sondern mit weiteren Spielern, die immer wieder in den Fenstern ihr Commitment für unsere Mannschaft zeigen. Über diese Jungs habe ich ganz viel nachgedacht, als wir Gold gewonnen haben. Das haben wir nur geschafft, weil sie in den Fenstern für Deutschland gespielt haben. Das ist für mich das eigentlich Unglaubliche, wenn ich über all das nachdenke, dieses Commitment.

Sichtlich gezeichnet, aber mit großer Freude und Erleichterung: Bundestrainer Álex Mumbrú am 14. September 2025 mit der EuroBasket-Trophäe.
Foto: DBB/Camera 4