3×3 boomt nach wie vor. National wie international. Von Jahr zu Jahr kommen mehr Wettbewerbe und Spiele auf die deutschen 3×3-Nationalteams zu. Wir versuchen das mal so gut es geht zusammenzufassen. Zwei Highlights stechen beim 3×3-Jahresrückblick heraus:

U17-/U18-Mädchen

Silber beim U18 World Cup in Debrecen

Für die 3×3-U17/U18-Mädchen standen in diesem Sommer der FIBA 3×3 U17 Europe Cup in Athen/GRE und der FIBA 3×3 U18 World Cup in Debrecen/HUN auf dem Programm. Dank der Silbermedaille beim U17 Europe Cup und Platz vier beim U18 World Cup im vergangenen Jahr waren die U17/U18-Mädchen bereits für beide Turniere qualifiziert. Die Sensation des Sommers schafften die U18-Mädchen beim World Cup in Debrecen. Nach drei Siegen und einer Niederlage in der Gruppenphase besiegten sie im Viertelfinale Japan (14:12) und im Halbfinale Frankreich (18:16) jeweils knapp. Im Finale mussten sie sich dann den USA mit 11:21 geschlagen geben. Dennoch brachte die Mannschaft nach einem tollen Turnier die hochverdiente Silbermedaille mit nach Hause. Beim U17 Europe Cup in Athen schafften es die U17-Mädchen mit einem Sieg und einer Niederlage in der Gruppenphase nur knapp ins Viertelfinale. Dort unterlagen sie dann den späteren Silbermedaillengewinnerinnen aus Spanien mit 11:20. Dennoch können auch die jüngsten 3×3-Spielerinnen des DBB viel aus diesem Sommer mitnehmen.

U17-/U18-Jungen

U17-Jungen werden Europameister

Ein sehr erfolgreicher Sommer liegt hinter den 3×3-U17/U18-Jungen. Mit Siegen gegen Irland, Großbritannien und Österreich qualifizierte sich die U17-Mannschaft souverän für den FIBA 3×3 U17 Europe Cup 2022 in Athen/GRE. Davor stand noch ein anderes Saisonhighlight auf dem Programm: Der FIBA 3×3 U18 World Cup 2022 in Debrecen/HUN. Mit drei Siegen aus vier Vorrundenspielen qualifizierten sich die U18-Jungen als Gruppenzweiter für das Viertelfinale. Dort wartete mit dem späteren Weltmeister Frankreich aber ein extrem starker Gegner, dem die Mannschaft knapp mit 13:15 unterlag. Beim U17 Europe Cup in Athen lief es für die U17-Jungen dagegen besser. Mit zwei souveränen Siegen in der Gruppenphase gegen Israel (21:13) und Polen (21:11) zog das Team als Gruppenerster ins Viertelfinale ein. Dort bekamen es die U17-Jungen mit der Türkei zu tun, die sie mit 16:11 besiegten. Auch das Halbfinale gegen Frankreich gewannen sie mit 21:16 und trafen im Finale auf Lettland. Im Endspiel begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, doch die DBB-Auswahl setzte sich am Ende denkbar knapp mit 21:20 durch und darf sich U17-Europameister 2022 nennen. Überragender Spieler der Mannschaft war einmal mehr Fabian Giessmann, der zum Turnier-MVP gekrönt wurde.

U21-Damen

Nations League: Ein Sieg und zweimal Zweite

Die 3×3-U21-Damen waren im Rahmen der FIBA 3×3 U21 Nations League auf den europäischen Courts unterwegs, um sich international zu messen und darüber hinaus Punkte für das FIBA 3×3 Ranking zu sammeln. Die Nations League besteht aus sechs Stops, wobei bei jedem Stoptag eine Platzierung ausgespielt wird. In diesem Sommer fanden alle sechs Stops im französischen Voiron statt. Der dritte Stop war für die deutschen Damen besonders erfolgreich, als sie sich im Finale gegen die italienische Auswahl durchsetzten und als Turniersieger hervorgingen. Zweimal wurden sie außerdem Zweite. Beim zweiten Stop verlor das Team im Finale mit 5:13 gegen Frankreich, beim vierten Stop mussten sie sich im Endspiel erneut Frankreich mit 11:21 geschlagen geben.

U23-Damen

Überzeugend in Nations League

Unsere 3×3-U23-Damen waren im Rahmen der FIBA 3×3 U23 Nations League auf den europäischen Courts unterwegs. Die U23-Damen starteten in der slowakischen Stadt Samorin in die Stops 1-3 und erspielten sich vier Siege in insgesamt sieben Partien, mussten sich jedoch im Stopfinale gegen Polen mit 11:21 geschlagen geben. Bei den darauffolgenden Stops in Szolnok/Ungarn belegte die weibliche 3×3-Auswahl von 3×3-Diziplintrainer Marcin Hansen am zweiten Stoptag einen überzeugenden zweiten Platz und entwickelte sich im Turnierverlauf stetig weiter.

Ohne Fortune beim World Cup

Beim World Cup im rumänischen Bukarest spielten die deutschen U23-Damen ohne Fortune. Schon nach dem ersten Wettkampftag waren alle Hoffnungen – und die waren durchaus groß – dahin. 15:17 gegen die Niederlande und 17:18 n.V. gegen Ungarn lauteten die frustrierenden Resultate. Zwar wurde anschließend noch gegen Sri Lanka mit 21:3 und gegen Österreich mit 15:14 gewonnen, aber das war letztlich zu wenig. Klingt hart, aber: Da wäre deutlich mehr drin gewesen als das Ausscheiden in der Gruppenphase.

U21-Herren

Gute Entwicklung

Unsere 3×3-U21-Herren waren im Rahmen der FIBA 3×3 U21 Nations League unterwegs.  Im französischen Voiron mussten die deutschen U21-Herren in den Stops 1-3 erstmals ihre Skills auf dem 3×3-Court beweisen und verzeichneten zwei Siege gegen die Tschechische Republik (11:4) und die Mongolei (21:14). Leider reichte es allerdings nicht für einen Platz unter den ersten Dreien. Bei den Stops 4-6 im rumänischen Bukarest konnte das männliche U21-Team von Disziplintrainer Emre Atsür keine Siege verzeichnen. Dennoch stand die spielerische und taktische Weiterentwicklung des Teams im Fokus und somit haben die U21-Herren bewiesen, dass sie mit den Topteams durchaus mithalten können.

U23-Herren

Viertelfinale beim World Cup

Bis ins Viertelfinale stießen die 3×3-U23-Herren beim World Cup im rumänischen Bukarest vor. In der Vorrunde überzeugte das jüngste Team des Events mit erfrischenden Auftritten. Nach drei Siegen gegen Kasachstan (22:13), Israel (11:7), Qatar (22:9) und einer Niederlage gegen Serbien (15:22) stand das Team von Disziplintrainer Robert Birkenhagen im Viertelfinale. Dort waren die Litauer an diesem Tag aus der Distanz überragend, wogegen Deutschland kein Mittel fand. Folgerichtig schied man mit einer 14:21-Niederlage aus, hatte aber für ganz viele positive Eindrücke gesorgt.

Nations League

Die 3×3-U23-Herren traten im Rahmen der FIBA 3×3 U23 Nations League an. Beginnend mit den Stops 1-3 in Samorin (Slowakei) hatte das junge U23-Team von 3×3-Diziplintrainer Albin Mauz einen schweren Stand. Doch die Entwicklung war bereits bei den darauffolgenden Stops im ungarischen Szolnok zu erkennen, bei denen die männliche U23-Auswahl gegen die Gastgeber mit 21:17 gewann, sich jedoch gegen starke Polen 18:21 geschlagen geben musste.

Damen

Das Aushängeschild

Die 3×3-Damen des Deutschen Basketball Bundes sind so etwas wie das Aushängeschild des Verbandes. Die Spielerinnen stehen größtenteils im „Team Bundeswehr“ und verkörpern die Kooperation zwischen DBB und der Bundeswehr am 3×3-Bundesstützpunkt in Hannover. Im Jahr 2022 trumpften die Damen vor allem in der FIBA 3×3 Women’s Series auf. Der perfekte Start in die Women’s Series gelang den 3×3-Damen bei den ersten beiden Stops in Tel Aviv und Poitiers. In Tel Aviv setzten sie sich im Finale mit 17:14 gegen Litauen durch, in Poitiers bezwangen sie im Endspiel die USA mit 21:17. Bis zum letzten Stop in Constanta spielten die Damen um den Sieg der Women’s Series mit, doch als Vierter des letzten Stops landeten sie am Ende auf dem vierten Gesamtrang. Bei den beiden großen Turnieren des Sommers lief es für die Damen nicht ganz nach Plan. Sowohl beim FIBA 3×3 World Cup als auch beim FIBA 3×3 Europe Cup schieden sie in der ersten K.O.-Runde aus. Bei der Weltmeisterschaft belegten die Damen den neunten Platz, die Europameisterschaft schlossen sie auf Platz fünf ab.

Herren

Teilnahme am World Cup

Der Saison-Höhepunkt für die 3×3-Herren war die Teilnahme am FIBA 3×3 World Cup in Antwerpen/BEL. Die Gruppenphase schlossen sie mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf Platz drei ab und qualifizierten sich so für das Achtelfinale. Dort schieden sie mit 12:21 gegen Lettland aus und beendeten das Turnier auf dem elften Platz. In der Qualifikation für den FIBA 3×3 Europe Cup trafen die Herren auf Kroatien, die Slowakei und Israel. Mit zwei Siegen und einer Niederlage und am Ende Rang vier schafften sie es nicht, sich für den Europe Cup in Graz/AUT zu qualifizieren.