Die U20-Herren sind erfolgreich in die Länderspiel-Saison gestartet. Am heutigen Freitag traf das Team von DBB-Bundestrainer Henrik Rödl in Kienbaum auf Griechenland. Die Gastgeber der diesjährigen U20-Europameisterschaft mussten sich mit 69:58 (17:13, 26:23, 9:7, 17:15) geschlagen geben. Erfolgreichster deutscher Werfer war Leon Kratzer (Foto), der mit einem Double-Double glänzte (14 Punkte und elf Rebounds).

Gegen das Team, das im Vorjahr Dritter bei der U18-B-EM wurde, starteten auf deutscher Seite Georg Beyschlag (FC Bayern München), Karim Jallow (FC Bayern München), Moritz Wagner (University of Michigan/USA), Leon Kratzer (Brose Bamberg) und David Krämer (BB Ulm/Neu-Ulm/ratiopharm ulm/Weißenhorn Youngstars). Jallow war es vorbehalten die ersten beiden Punkte für den Gastgeber zum 2:2 zu machen. Schnell musste DBB-Bundestrainer Henrik Rödl dann jedoch David Krämer vom Feld nehmen, der innerhalb von nur elf Sekunden zwei persönliche Fouls bekam. Danach neutralisierten sich zunächst beide Seiten, so dass es auch nach fünf Minuten noch ausgeglichen 7:7 stand. Nachdem Niklas Kiel das 9:7 von der Linie markierte, legte der Frankfurter mit einem Lay-up zum 11:7 (7. Min.) nach. Diese Führung baute Lucien Schmikale wenig später zum 13:7 aus. Daraufhin reagierte Griechenland und nahm die erste Auszeit mit begrenztem Erfolg. Aufgrund einer schwachen Wurfquote kamen die Adlerträger vor allem über Freiwürfe zum Korberfolg. Das Reboundplus (15:7) und elf erfolgreiche Freiwürfe machten dann aber beim 17:13 nach zehn Minuten den Unterschied.

Die Startphase in den zweiten Abschnitt gehörte nun eindeutig den Gästen. Mit sechs Punkten in Folge gingen sie schnell mit 17:19 in Führung. Doch die passende Antwort der deutschen Mannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Lukas Wank holte mit seinem Dreipunkt-Wurf die Führung zurück (13. Min.), ehe Krämer diese wenig später mit einem Dunk zum 22:19 wieder ausbaute. Da die ING-DiBa-Korbjäger zu ineffizient in ihren Abschlüssen blieben, die Griechen jedoch zunehmend treffsicherer wurden, konnte Filionis einen erneuten Führungswechsel einleiten (28:29, 16. Min.). Vor allem Dionisis Skoulidas (sieben Punkte) und Vassilis Mouratos (acht Punkte) fielen in dieser Phase bei den Südeuropäern auf. Drei Minuten vor der Halbzeitpause hatte Wank die mehrfache Möglichkeit zur deutschen Führung, scheiterte aber beim Stand von 31:31 zunächst von der Freiwurflinie und dann beim Zweierversuch. Nach einem Dreier von Iakovos Milentigievic zum 31:34 läutete Georg Beyschlag einen starken Endspurt ein. Seinen zwei Freiwurfpunkten ließen auch Jallow, Schneider und Schmikale je zwei Zähler folgen. Tim Schneider war es dann auch, der durch ein sehenswerten Dunk 14 Sekunden vor dem Seitenwechsel für eine erneute Fünf-Punkte-Führung sorgte (41:36, 19. Min.). Mit der Schlusssirene baute Wank diese dann sogar noch durch einen einfachen Lay-up aus, so dass die DBB-Auswahl nach einem zwischenzeitlichen Tief zufrieden in die Kabine gehen konnte.

Der dritte Durchgang begann hektisch, erneut mit sehr vielen Fehlwürfen und Ballverlusten auf beiden Seiten. So dauerte es zweieinhalb Minuten bis Leon Kratzer mit einem von Georg Beyschlag eingeleiteten Fastbreak das 45:36 machte. Durch das vierte persönliche Foul des Griechen Theodoros Karras, das Kratzers Punkte begleitete, kam dieser zum Add-One-Erfolg. Nach Ballverlust von Beyschlag war es dann jedoch Leon Kratzer, der durch sein Foul Griechenland ebenfalls das Dreipunktspiel ermöglichte. Auch in der nächsten Situation stand der Bamberger im Fokus: Fast im Gegenzug zog Kratzer erneut zum Korb und wurde wieder von Karras per Foul gestoppt, der damit das Spielfeld verlassen musste. Die beiden Freiwürfe brachten das 48:39 (24. Min.). Auch unterm Korb präsentierte sich der Bajuware stark. Bereits kurz vor dem Schlussviertel stand er kurz vor seinem Double-Double (9/9). Eine vierminütige Fehlwurf-Staffette auf beide Körbe, unterbrochen durch eine Auszeit von Henrik Rödl (26. Min.) löste Karim Jallow (re.) mit seinen zwei Punkten zum 50:39 (28. Min.). Die elf Punkte Vorsprung wurden noch einmal durch Koniaris verkürzt, so dass vor dem Schlussabschnitt eine 52:43-Führung für die Hausherren zu Buche stand.

Die Anfangssekunden reihten sich mit einigen Fehlversuchen in das Spiel weiter ein. Durch das fünfte Foul von Tim Schneider wurde Rödl zum Handeln gezwungen. Für den Berliner brachte der Coach Niklas Kiel zurück in die Partie. Vier Punkte innerhalb von gut einer Minute ließ nun das deutsche Polster wieder schmelzen. Genau zur richtigen Zeit war aber Niklas Kiel per Dunk zur Stelle (33. Min., 54:47). Iakovos Milentigievic war es dann jedoch, der Griechenland aus der Distanz wieder gefährlich nah heran brachte (54:50, 35. Min.). Da Kiel in der Folge nur einen seiner beiden Freiwürfe verwandelte, stellte Agravanis wieder den Anschluss her (55:52, 35. Min.). Von nun an drohte die Partie wieder zu kippen: Zwar machte Beyschlag wichtige drei Punkte, doch Tataris und der überragende Mouratos konterten (59:57, 37. Min.). Nun zog jedoch der inzwischen zurückgekehrte Leon Kratzer das Dreipunktspiel und sicherte sich durch drei erfolgreiche Punkte das Double-Double (62:58, 38. Min.). Dieses baute er nur 30 Sekunden später punktemäßig durch seinen Korbleger weiter aus. Dank des stark spielenden Leon Kratzer durfte sich Deutschlands U20-Herren so am Ende über den ersten Sieg im ersten Testspiel auf dem Weg zur EM in Griechenland freuen.

Für Deutschland spielten: Georg Beyschlag (FC Bayern München, 7), Karim Jallow (FC Bayern München, 12), Niklas Kiel (FRAPORT SKYLINERS, 8), David Krämer (BB Ulm/Neu-Ulm / ratiopharm ulm / Weißenhorn Youngstars, 2), Leon Kratzer (Brose Bamberg, 14), Daniel Mixich (NINERS Chemnitz e.V.), Lucien Schmikale (Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB, 4), Tim Schneider (ALBA BERLIN/Lok Bernau, 6), Moritz Wagner (University of Michigan/USA, 6), Lukas Wank (s.Oliver Würzburg, 10).

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