Gavin Schilling ist der letzte deutsche College-Spieler im NCAA-Tournament 2015 und wandelt damit weiter auf den Spuren von Niels Giffey, der vor einem Jahr mit den Connecticut Huskies triumphierte. Schilling besiegte in der vergangenen Nacht mit seinem Team, der Michigan State, im Achtelfinale Louisville mit 76:70 nach Verlängerung. Michigan bleibt damit weiter der Favoriten-Schreck schlechthin. Denn mit Louisville bezwang die Mannschaft von Headcoach Tom Izzo bereits zum dritten Mal ein Topgesetztes Team. Zuvor hatten schon Arizona (Position 2) und Oklahoma (Pos. 3) das Nachsehen gehabt. Die viertplatzierten Cardinals waren jetzt der dritte Streich der Spartans, die erst gegen Ende der regulären Saison überhaupt einen Platz im Turnier gesichert hatten. Mit dem Erfolg stehen Schilling und Co. im Final Four, das vom 4.-6. April in Indianapolis ausgetragen wird.

Edelfan Magic Johnson erlebt Krimi

Doch bis der Einzug ins Halbfinale feststand, war es ein harter Kampf und ein echter Krimi (hier das Video). In der ersten Hälfte wurden die Cardinals zunächst ihrer Favoritenrolle gerecht und erarbeiteten sich zum Ablauf der ersten 20 Minuten eine 40:32 Führung. Doch im zweiten Spielabschnitt folgte der Angriff der Spartans, die aus einer soliden Abwehr heraus jetzt auch ihre Angriffe besser ausspielen konnten. Schilling initiierte mit zwei verwandelten Freiwürfen einen 10:0-Lauf Michigans, der die 57:51 Führung brachte. Auch Edelfan Magic Johnson war bis dahin begeistert, musste dann jedoch in der Folge mit ansehen, wie Louisville Punkt für Punkt herankam und schließlich fünf Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit per Freiwurf zum Ausgleich kam. Mit 65:65 ging es in die Verlängerung, in der die Spartaner sich von ihrer besten Seite zeigten. Dank Bryn Forbes und Travis Trice durfte am Ende gefeiert werden. Junioren-Nationalspieler Gavin Schilling kam insgesamt auf sechs Punkte, davon ein krachender Dunk, drei Rebounds und einen Block. Im Final Four trifft man am 4. April auf Duke.

Große College-Karriere geht zu Ende

Nach 135 Spielen, 2939 Spielminuten, 232 verwandelten Freiwürfen, 626 Rebounds, 99 Steals und 1318 Punkten ist die College-Karriere von Sonja Greinacher zu Ende gegangen. Mit den Gonzaga Bulldogs scheiterte die Nationalspielerin an Tennessee. Auch das Double-Double Greinachers (24 Punkte, 11 Rebounds) konnte die 69:73 Niederlage nach Verlängerung nicht verhindern. Nach vier Jahren in Spokane ist die College-Zeit für Sonja Greinacher damit beendet. Auch das erste Jahr ihrer deutschen Nachfolgerin, Emma Stach, ist mit der Niederlage zu Ende gegangen. Sie kam für die Bulldogs im letzten Spiel nicht zum Einsatz, kann jedoch auf eine gelungene erste Saison zurückblicken. Alle Informationen sowie die Spielzusammenfassung im Video finden Sie hier.

Ama Degbeon ausgeschieden

Ebenfalls aus dem NCAA-Tournament ausgeschieden ist Ama Degbeon. Für Florida State war die Hürde South Carolina zu hoch. Mit 74:80 unterlag das Team aus Florida letztendlich verdient. Ama Degbeon war nur in der ersten Runde der March Madness zum Einsatz gekommen.