Alle Jahre wieder … blicken wir mit großer Vorfreude auf das Bundesjugendlager (BJL), das in diesem Jahr vom 30. September bis 3. Oktober 2017 im Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar ausgetragen wird. Ganz viele der Nationalspielerinnen und Nationalspieler, die in den vergangenen Jahren und Monaten für den Aufschwung bei den U-Mannschaften und auch im Seniorenbereich gesorgt haben, waren einst bei der Leistungsschau der Talente des Deutschen Basketball Bundes mit dabei und haben von dort aus ihre Karrieren begonnen. So wird es auch in diesem Jahr sein, wenn knapp 200 Mädchen des Jahrgangs 2002 u. jünger sowie Jungen des Jahrgangs 2003 u. jünger in jeweils acht regionalen Auswahlteams ihr Können zeigen. Beobachtet werden sie dabei von der Riege der Bundestrainerinnen und Bundestrainer. Zum Abschluss des Bundesjugendlagers werden wie gewohnt die Spielerinnen und Spieler nominiert, aus denen dann die neue U15-Jungen-Nationalmannschaft sowie die neue U16-Mädchen-Nationalmannschaft (es werden ca. 35 Spielrinnen für den Nominierungslehrgang im Dezember gesichtet) gebildet werden.

„Ich werde Jahr für Jahr nicht müde zu betonen, welch´ tolle Veranstaltung das Bundesjugendlager ist und welch´ große Bedeutung es für alle Beteiligten besitzt. Natürlich in erster Linie für die Spielerinnen und Spieler, die voller Eifer und Begeisterung, aber natürlich auch mit etwas Nervosität aufs Parkett gehen, aber auch für die Trainerinnen und Trainer, die Eltern und die Basketballfans. Das BJL ist aus dem deutschen Basketball nicht wegzudenken und wird auch in diesem Jahr wieder viele großartige Spielerinnen und Spieler hervorbringen“, blickt der für Jugend und Schule zuständige DBB-Vizepräsident Stefan Raid voraus.

Los geht die größte deutsche Talenteschau für die Youngster am Samstag, 30. September 2017, um 15 Uhr mit den Athletiktests. Eine JBBL Coach Clinic, die Arbeitstagung des DBB-Jugendausschusses und diverse Besprechungen (Delegationsleiter, Schiedsrichter, LV- und Bundestrainer) runden den ersten BJL-Tag ab. Außerdem wird für die Athletinnen und Athleten ein Anti-Doping-Quiz angeboten.

Tags darauf beginnen die Spiele (Link TeamSL). Den Landesverbänden wird eine Informationsveranstaltung zum Thema weiblicher Spielbetrieb angeboten und auch ein Jugendspitzensportlehrgang findet erneut seinen Platz beim BJL. Dieser wird am Montag, 2. Oktober 2017, fortgesetzt. Um 19.30 Uhr werden die anwesenden Eltern überall das informiert, was auf ihre Kinder in Sachen Basketball in den kommenden Monaten und Jahren zukommen könnte.

Schließlich steht am Abschlusstag neben dem Jugendspitzensportlehrgang auch eine Sitzung der Lehr- und Trainerkommission auf der Agenda, ehe dann nach den Finalspielen die mit Spannung erwartete Bekanntgabe der Nominierungen (ca. 18.00 Uhr) folgt. Danach wird es viele glückliche und einige traurige Gesichter geben, aber die Tür bleibt auch für die zunächst nicht Nominierten grundsätzlich offen.

„Dieser Jahrgang ist in der Breite sehr gut. Wir werden echte Probleme bekommen, uns auf 45-48 Nominierungen zu beschränken“, sagt U15-Bundestrainer Kay Blümel, der diese Tatsache aber als äußerst positiv wertet: „Es ist natürlich ein gutes Zeichen, wenn man die Qual der Wahl hat, das spricht für gute Arbeit in den Vereinen und Landesverbänden. Es besteht aber auch die Gefahr, dass wir einen Spieler übersehen, der sich dann in den nächsten Monaten toll entwickelt. Das sehe ich aber entspannt, denn es gibt auch nach dem Bundesjugendlager noch genügend Möglichkeiten für die Youngster auf den Nationalmannschaftszug aufzuspringen.“

Nicht so leicht auszumachen wie im vergangenen Jahr sind die herausragenden Akteure. Blümel fallen da am ehesten John Ekuagu aus Berlin und Jakob Hanzalek aus Bayern ein, die „ein Spiel an sich reißen können“. Aber auch der bereits 209 cm lange Philipp Kreile aus Hessen, der erst seit einem Jahr Basketball spielt, könne sich zu einem interessanten Spieler entwickeln: „Er muss jetzt an sich arbeiten, sich körperlich anders aufstellen. Beim ersten Blick hat er mich an den 15-jährigen Marc Gasol erinnert, den ich damals zum ersten Mal gesehen habe. Philipp bringt auf jeden Fall etwas mit und ich bin gespannt, wohin sein Weg führt“, so Blümel.

Bei der Einschätzung der Leistungsstärke des aktuellen BJL-Jahrgangs hat der Bundestrainer für den weiblichen Nachwuchs, Stefan Mienack, nahezu identisches zu berichten wie Blümel: „Es ist eine große Breite an großen Spielerinnen und Flügelspielerinnen vorhanden, allerdings nur recht wenig Guards. Ganz viele Spielerinnen sind auf einem Level, das haben die Sichtungen bei der U15 gezeigt.“ Ein echtes Gefühl für die Nominierung fehle und er sei sehr gespannt, wer sich im „offenen Rennen“ gut präsentiert.

Die Breite bedeute aber nicht, dass Spitzen gänzlich fehlen: „Mit Spielerinnen wie Lotta Stach aus Niedersachsen, Nina Kühhorn aus Bayern oder Emilia Tenbrock vom WBV haben wir einige Spielerinnen dabei, die im U15-Bereich sehr positiv aufgefallen sind. Und ich stelle erneut fest, dass das generelle Niveau deutlich höher ist als noch vor drei, vier Jahren. Das freut einen Bundestrainer natürlich sehr“, wertet Mienack abschließend.

Von den Auswahlteams werden erneut Kaderseiten mit Teamfotos erstellt. Diese sich ständig aktualisierenden Infos finden sich unter folgenden Links:

BJL-Teams 2017

Spielplan BJL 2017 Stand 1809