Der FC Bayern München hat sich nach 2015 zum zweiten Mal die NBBL-Meisterschaft gesichert. Im Finale in der Frankfurter Fraport Arena besiegten die Bayern den Stadtrivalen Internationale Basketball Akademie München (IBAM) mit 94:71 (19:18, 20:18, 28:11, 27:24). Topscorer für den FC Bayern wurde Amar Gegic mit 24 Zählern, für die IBAM kam Oscar Leon da Silva auf 19 Punkte und zwölf Rebounds. Zum NBBL TOP4 MVP wurde Nelson Weidemann gekürt.

Von der ersten Sekunde an „heiß“ war auf Seiten des FC Bayern Aufbauspieler Amar Gegic, der sieben der ersten acht Punkte erzielte, darunter ein Dreier (8:5, 5. Minute). Noch in der gleichen Minute eroberte aber Oscar Leon da Silva mit einem Drei-Punkt-Spiel die Führung für die IBAM (10:8). Als Johannes Klughardt auf 12:8 (6.) erhöhte, bat FCBB-Coach Demond Greene zur ersten Auszeit. Bis dato noch überhaupt nicht in Erscheinung getreten war Bayerns Topscorer Marko Pecarski, der im Halbfinale gegen die YOUNG RASTA Dragons tags zuvor noch 29 Punkte erzielt hatte, zehn davon im ersten Viertel. Auf seine ersten Zähler gegen die IBAM musste er bis zur letzten Minute des ersten Viertels warten, da Silva hatte den Center bis dahin gut im Griff, wie überhaupt die „Akademiker“ die physische Gangart des NBBL-Meisters von 2015 gut mitgingen.

Mit einer knappen 19:18-Führung für den FCBB startete das zweite Viertel, in dem nun Pecarski besser in Schwung kam: Ein Dreier zum 22:18 (11.) und einige Freiwürfe brachten den Big Man ins Spiel. Die IBAM ließ sich allerdings nicht abschütteln, zeigte – anders als Halbfinalgegner RASTA im Halbfinale – keinen übertriebenen Respekt vor den Rot-Weißen und glaubt an seine Chance. Anthony Okao verlieh dieser Einstellung mit einem krachenden Dunk zum 34:37 (18.) Ausdruck, und nach zwei Punkten von da Silva mit der Halbzeitsirene lag die IBAM weiter in Schlagdistanz (36:39).

Wie zu Beginn des ersten Viertels war es beim FC Bayern zunächst Amar Gegic, der Verantwortung übernahm und die Führung auf 46:40 (22.) ausbaute. Neben ihm war nun auch Pecarski voll im Spiel: Zwei Dunks von ihm bedeuteten 13 Punkte Vorsprung für den FCBB (53:40, 25.). Die IBAM hatte nun zunehmend Mühe, sich in der Offensive durchzusetzen – am Ende sollten ihnen nur elf Punkte im dritten Viertel gelingen. Weil Nelson Weidemann mit zwei Dreiern zum 58:41 (27.) und 63:41 (29.) weitere Nadelstiche setzte, sahen sich die Akademiker, die das dritte Viertel mit 11:28 verloren, vor dem Schlussviertel einem mehr als deutlichen Rückstand ausgesetzt (47:67).

In den letzten zehn Minuten warfen die Mannen von Headcoach Robby Scheinberg noch einmal alles in die Waagschale, um den Stadtrivalen zu ärgern. Hoffnung schöpften die IBAM-Anhänger dank eines schnellen Dreiers von Daniel Raisch (50:67, 31.), doch schnell zeigte sich, dass die routinierten FCBB’ler nicht gewillt waren, sich noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Ein weiterer Dreier von Weidemann zum 74:55 (34.) brachte den „blauen“ Block nachhaltig zum Schweigen. Am Ende war das Trio Pecarski / Gegic / Weidemann (zusammen 63 Punkte, 26 Rebounds, acht Assists) mindestens einer zu viel für die IBAM, die eine tolle Saison aber mit dem Vizemeister-Titel krönen konnte. Der FC Bayern München wurde dank das 94:71-Sieges dagegen zum zweiten Mal nach 2015 Deutscher U19-Meister.

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