Am Abschlusstag des U18-Turniers im spanischen Albaceste war für die U18-Jungen heute das Ziel, die Turnier-Bilanz positiv zu gestalten. Nach einem Auftaktsieg gegen die Ukraine und einer Niederlage gegen Russland wartete im Abschlussspiel Gastgeber Spanien auf die deutsche Auswahl. Das äußerst knappen Spiel verlor das Team aus der Bundesrepublik jedoch in der Overtime mit 63:68 (16:18, 14:14, 10:11, 19:16, 4:9). Bester deutscher Werfer war Philipp Herkenhoff (SC RASTA Vechta) mit zwölf Zählern.

Die DBB-Auswahl musste zunächst drei schnelle Punkte des Gastgebers hinnehmen, kam durch ein Dreier von Matthew Meredith jedoch nach zweieinhalb Minuten zum Ausgleich (3:3). Aaron Kayser brachte dann seine Mannschaft erstmals in Führung (5:3, 3. Min.). Danach holte sich die spanische Jugendmannschaft diese jedoch erneut zurück (5:7, 5. Min.). In einer äußerst engen Partie schafften es Hendrik Drescher und Marco Hollersbacher (11:10, 7. Min.), die ING-DiBa-Korbjäger wieder in die Führungsposition zu bringen. Nach einigen Führungswechseln und einem Dreier von Niklas Pons (16:15, 10. Min.) sorgte ein Add-One von Puerto für das 16:18 nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Abschnitt verdankte Deutschland seinen guten Start Hendrik Drescher, der mit einem Freiwurf und einem Zweipunktwurf Erfolg hatte (19:18, 13. Min.). Spanien reagierte darauf mit einer Auszeit, musste nach einem Zweier von Puerto jedoch Zähler von Herkenhoff und Mattiseck hinnehmen (23:20, 14. Min.). Nach gut fünf Minuten glich ein Freiwurf von Spaniens Puerto die Partie wieder aus (23:23). Nachdem Fischer und ein Dreier von Mattiseck die erste größere deutsche Führung erzielten (28:23, 17. Min.), hielt diese durch Punkte von Cuevas nicht lange (30:30, 19. Min.). Carrascos Nahdistanz-Wurf zum 30:32 (20. Min.) war gleichzeitig der Pausenstand.

Herkenhoff und Kayser verhinderten nach dem Seitenwechsel, dass der Kontrahent von der iberischen Halbinsel wegziehen konnte (34:36, 23. Min.). Mit einem leichten Polster ging es für die Spanier dann dennoch in die letzten drei Minuten des Viertels (36:40). Einen Distanzwurf von Busquets (36:43) konterten die DBB-Schützlinge und kamen durch Hollersbach und Herkenhoff wieder in Schlagdistanz (40:43, 29. Min.). Mit diesem Resultat gingen beide Teams auch in die zehn Schlussminuten.

Pons (42:43) und Herkenhoff (43:43, 31. Min.) schafften hier den Ausgleich. Auch in der Folgezeit blieb das Spiel ein Match auf Augenhöhe: immer wenn sich ein Team einen leichten Vorteil erspielen konnte, glich das andere aus. So war die Entscheidung auch knapp vier Minuten vor dem Ende noch vollkommen offen (50:50). Doch nun präsentierten sich die Gastgeber stärker im Abschluss und führten so 180 Sekunden vor der Sirene mit 50:54. Drei Punkte von Fischer hielten das Stein-Team jedoch in der Partie (53:56, 38. Min.). Hadenfeldts wichtiger Dreier brachte wenig später den erneuten Ausgleich (56:56). Nach Fehlversuchen von Herkenhoff und Parra verschaffte letzterer knapp 30 Sekunden vor dem Ende den Hausherren die erneute Führung (56:59). Mit einem Buzzer Beater glich dann jedoch Philipp Herkenhoff aus (59:59) und erzwang so eine Verlängerung.

In dieser kam zunächst Gonzalez zum Korberfolg. Nach Herkenhoff brachten Cuevas Freiwürfe den Spaniern das 61:64. Der Drei-Punkte-Rückstand blieb auch nach Foulwürfen von Kayser, Galan und Gonzalez bis in die 44. Minute bestehen (63:66). Cuevas beschloss dann von der Linie die Partie, so dass sich Spanien nicht nur den Sieg, sondern auch den Turniererfolg vor Russland schnappte. Das deutsche Team kam durch die heutige Niederlage auf Rang drei.

Bundestrainer Harald Stein war mit der gezeigten Leistung trotz des knappen Ausgang sehr zufrieden: „Wir haben ein wirklich gutes Spiel auf Augenhöhe abgeliefert. Wir haben gut verteidigt und ein Niveau gezeigt, das wir so jeden Tag abrufen müssen. Drei Spiele in drei Tage sind natürlich immer eine Achterbahnfahrt, aber wir haben nicht zuletzt durch die Overtime heute super Erfahrungen sammeln können.“

Für Deutschland spielten:
Hendrik Drescher (ALBA Berlin, 5), Fynn Fischer (MTSV Schwabing/IBAM, 8), Philipp Hadenfeldt (s.Oliver Würzburg, 3), Marco Hollersbacher (SG VfK Boele-Kabel, Phoenix Hagen Youngsters, 4), Aaron Kayser (NINERS Chemnitz e.V., 7), Jonas Mattiseck (ALBA Berlin, 11), Matthew Meredith (Nürnberg Falcons BC, 6), Arne Wendler (NINERS Chemnitz e.V., 2), Niklas Pons (FRAPORT SKYLINERS, 5), Moritz Plescher (Copley Highschool Ohio, USA), Philipp Herkenhoff (SC RASTA Vechta, 12).