Nach den beiden Siegen gegen Frankreich und Tschechien ging es für die deutsche U20-Auswahl der Herren heute zum Abschluss des internationalen Turniers im spanischen Platja d’Aro gegen die Mannschaft des Gastgebers. In einem intensiven und spannenden Spiel verpasste die deutsche Auswahl denkbar knapp den Turniersieg. Die Adlerträger mussten sich Spanien nach Verlängerung mit 70:71 (12:17, 13:8, 16:12, 18:22, 11:12) geschlagen geben. Die besten Scorer des Rödl-Teams waren Georg Beyschlag und Niklas Kiel mit je 12 Zählern. Das Turnier diente der Mannschaft zur Vorbereitung auf die diesjährige U20-EM in Heraklion/Kreta (11.-24. Juli 2017). Karim Jallow wurde zum MVP gewählt.

Die DBB-Auswahl startete mit Georg Beyschlag, Karim Jallow, Moritz Wagner, Lukas Wank und Leon Kratzer (Foto oben) in das Spiel. Von Beginn an entwickelte sich eine umkämpfte Partie auf Augenhöhe. Die Mannschaften schenkten sich nichts, für offensive Erfolgserlebnisse musste hart gearbeitet werden. Nach fünf Minuten stand ein ausgeglichenes 9:9 zu Buche. In der Folge kamen die Gastgeber besser ins Laufen. Die aggressive spanische Verteidigung stellte die Adlerträger zunehmend vor Probleme, sodass die deutsche Auswahl bis zum Viertelende nur drei weitere Zähler erzielen sollte. Die Spanier hingegen belohnten sich für ihre engagierte Verteidigungsleistung auch offensiv (17:12, 10.).

Der Start ins zweite Viertel verlief für die ING-DiBa-Korbjäger deutlich besser. Die Adlerträger zogen ebenfalls in der Defensive merklich an und gestatteten den Hausherren nur noch vereinzelte Korberfolge. Angeführt vom erneut starken Karim Jallow sowie Daniel Mixich übernahm die DBB-Auswahl mit einem 8:0-Lauf wieder die Führung (17:20, 15.). Das Spiel blieb weiter eng, keine Mannschaft verstand es, sich nennenswert abzusetzen. Folgerichtig ging es beim Stand von 25:25 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel bot sich das gewohnte Bild: Beide Mannschaften schenkten sich nichts und lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Nach 25. Spielminuten stand es nach wie vor ausgeglichen, 32:32. Das deutsche Team erarbeitete sich in der Folge leichtes Übergewicht an den Brettern und konnte sich bis zum Ende des dritten Spielabschnitts auf vier Punkte absetzen (41:37, 30.).

Der Gastgeber war jedoch weit davon entfernt, den Adlerträgern nun die Oberhand zu überlassen und konterte seinerseits stets die deutschen Offensivaktionen. Die Spanier verzeichneten an diesem Tag die bessere Trefferquote aus der Distanz (26 Prozenz, Deutschland 19 Prozent) und übernahmen zur Viertelmitte wieder die Führung (49:51, 35.). Es war alles angerichtet für eine spannende „Crunchtime“. Bis kurz vor Schluss lagen beide Mannschaften nach wie vor gleich auf, Deutschland hatte beim Stand von 59:59 den letzten Angriff. Karim Jallow schloss 0,8 Sekunden vor Ende mit einem „Floater“ ab, doch der Ball drehte sich wieder aus dem Korb. Auch in den fünf Extraminuten agierten beide Teams auf Augenhöhe. Kurz vor Schluss führte das Rödl-Team mit 70:68, ehe Santi Yusta von „Downtown“ Maß nahm und den Gastgeber 0,5 Sekunden vor Schluss zum Sieg schoss.

Bundestrainer Henrik Rödl schloss nach dem Spiel dennoch ein positives Fazit: „Das war heute ein sehr intensives Spiel auf sehr gutem Niveau. Wir haben uns insgesamt etwas zu viele Ballverluste geleistet. In der Summe war das heute ein wichtiger Abschluss des Turniers.“

Für Deutschland spielten:
Georg Beyschlag (FC Bayern München, 12), Haris Hujic (TSG Westerstede/Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB), Karim Jallow (FC Bayern München, 10), Niklas Kiel (FRAPORT SKYLINERS, 12), Leon Kratzer (Brose Bamberg, 5), Daniel Mixich (NINERS Chemnitz e.V., 8), David Krämer (BB Ulm/ratiopharm ulm/Orange Academy, 7), Tim Schneider (ALBA BERLIN/Lok Bernau, 2), Moritz Wagner (University of Michigan/USA, 6), Lukas Wank (s.Oliver Würzburg, 8), Moritz Hübner (Hamburg Towers), Lucien Schmikale (Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB).