Am vergangenen Samstag, 15. Juli 2017, ging es beim Praxis-Workshop in Königs Wusterhausen rund ums Engagement. Vereinsvertreter/innen aus sechs Vereinen der Region Berlin/Brandenburg waren angereist, um sich über das Thema und die Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen des DBJ-Projektes zu informieren und auszutauschen. Als Einstieg in die Veranstaltung diente eine kurze Selbsteinschätzung der eigenen Vereinssituation, bei der bereits einige Stärken und Entwicklungspotenziale in den ehrenamtlichen Strukturen festgestellt werden konnten.

Besonders die Position der Engagementkoordinatorin/des Engagementkoordinators wurde hervorgehoben und als Schlüsselposition für eine nachhaltige Engagementförderung definiert. Für die Gewinnung und Einarbeitung dieser Person sollten im Verlauf des Tages viele Arbeitshilfen und Umsetzungsideen geliefert werden, die die teilnehmenden Vereine zukünftig dabei unterstützen die Engagementförderung als eigenständigen Bereich in der Vereinsstruktur zu etablieren.

Zunächst wurden die verschiedenen Module des Beratungsordners, der sich am „Lebenszyklus des freiwilligen Engagements“ (DOSB Führungsakademie 2012) orientiert, vorgestellt. In der anschließenden Praxis-Phase wurden die vorgestellten Strategien individuell angepasst und somit die ersten Schritte zu einer effektiven Gewinnungsstrategie getätigt.

Am Nachmittag wurde es konkreter und man beschäftigte sich gezielt mit dem Engagement junger Zielgruppen, die bisher im Vereinsleben noch unterrepräsentiert sind. Vor allem die Vorstellung von Best Practice Beispielen aus bereits beratenen Vereinen sowie der Austausch untereinander sorgte für viele Denkanstöße bei den Teilnehmenden.

Nach einem Impulsvortrag überlegte man in Kleingruppen, wie sozial benachteiligte Zielgruppen – wie beispielsweise junge Geflüchtete und bildungsbenachteiligte Jugendliche – für den Verein gewonnen und für ein Engagement begeistert werden können. Ziel war es win-win-Situationen zu kreieren, bei denen sowohl die jungen Menschen als auch die Vereine von der Zusammenarbeit profitieren. So wurden beispielsweise Engagementformen besprochen, bei denen die neuen Engagierten ihre Kompetenzen erweitern können und die Möglichkeit bekommen auch einmal selbst die Verantwortung für klar definierte Aufgabenbereiche zu übernehmen. Die Anregungen und Materialien, die die Teilnehmenden während der Veranstaltung erhalten haben, befähigen sie dazu künftig als Multiplikatoren der Engagementförderung in ihren eigenen Strukturen zu agieren.