Die deutschen U16-Jungen haben nur hauchdünn den Sieg gegen Griechenland verpasst. Nach zuletzt fünf Pleiten in Folge meldete sich der DBB-Nachwuchs im dritten Testspiel mit einem couragierten Auftritt gegen die Hausherren zurück. Dennoch mussten sie sich spät dem griechischen Nachwuchs geschlagen geben. Beim 70:72 (20:15, 14:16, 19:18, 17:23) war Timo Lanmüller (ratiopharm ulm, BBU P1, Foto) mit 20 Zählern bester deutscher Werfer. Das Team von DBB-Bundestrainer Alan Ibrahimagic bereitete sich derzeit in Griechenland auf die Europameisterschaft Mitte des Monats in Podgorica/Montenegro vor.

Deutschland lief zunächst mit Lukas Herzog (Porsche BBA Ludwigsburg), Jason George (TuS Urspringschule, TSG Sölfingen), Luc van Slooten (SC RASTA Vechta, Young Rasta Dragons), Kay Bruhnke (BG Regnitztal, Regnitztal Baskets) und Michael Javernik (SC Heuchelhof Würzburg, s.Oliver Würzburg Akademie) auf.

In den ersten zehn Minuten war bei den DBB-Schützlingen – trotz der Niederlagen aus den vergangenen Tagen – nichts von Unsicherheit zu spüren. Angeführt von Kay Bruhnke, der bereits im Startviertel auf acht Zähler kam, kämpfte sich Schwarz-Rot-Gold gut in die Partie. Durch die Präsenz erarbeiteten sich die Deutschen nicht nur mehr Rebounds (14:11) und Steals (3:1), sondern zwangen den Gegner auch zu einigen Turnovers (8). Folgerichtig nahm man auch eine 20:15-Führung mit in die erste Pause. Diese hätte noch deutlich höher ausfallen können, wenn die Mannschaft an der Linie (6/14) und aus der Distanz (2/10) effektiver gewesen wäre.

Mit dem Beginn des zweiten Durchgangs drehten dann Lukas Herzog und Timo Lanmüller auf. Der Ludwigsburger Herzog brachte mit acht Zählern, davon einem Dreier und zwei Nahdistanz-Würfen, sein Team zusammen mit Lanmüller wieder in Führung. Auch wenn die unkontrollierten Ballverluste der Griechen in dieser Phase verschwanden, hielt das DBB-Team gut dagegen. Trotzdem verkürzten die Südeuropäer auf 34:31. Noch ausgeglichener als das Ergebnis waren auch die Statistiken: Sowohl bei den Rebounds (25:25), den Turnovers (8:8) und den Steals (3:3) waren beide Teams gleichauf. So brachte das Spiel auf Augenhöhe dem Basketball-Nachwuchs aus der Bundesrepublik eine knappe drei Punkte-Halbzeitführung.

Danach schlichen sich auf deutscher Seite wieder einige Abspielfehler ein. Im Schnitt gab es so jede Minute einen Fehlpass. Doch durch konsequentes Rebounding (12:9) und drei Dreier von Lukas Herzog  gelang es den ING-DiBa-Korbjägern trotzdem, das dritte Viertel für sich zu entscheiden. Beim Stand von 53:49 blieb der Spielausgang aber dennoch vollkommen offen.

Im Schlussviertel kamen mit Timo Lanmüller, Lukas Herzog, Luc van Slooten und Kay Bruhnke gleich vier deutsche Akteure in den zweistelligen Punktebereich. Bei nachlassenden Kräften brachten jedoch 8:2-Turnovers nun den Gastgebern entscheidenden Ballbesitz und so konnten sich die DBB-Schützlinge am Ende für ihren guten Auftritt wieder nicht belohnen. Selbstvertrauen dürfte die sehr gute Leistung dennoch geben.

„Heute haben wir unsere beste Leistung der vergangenen Tage gezeigt. Da wir ein paar Spieler in der zweiten Halbzeit schonen wollten, sind uns einige Fehler unterlaufen, die wir sonst nicht gemacht hätten. Dies hängt auch mit am Ende nachlassenden Kräften zusammen. Es ist jetzt auf jeden Fall gut, dass wir nun ein paar Tage frei haben und uns regenerieren können“, bilanzierte DBB-Bundestrainer Alan Ibrahimagic nach der Partie.

Für Deutschland spielten:
Kay Bruhnke (BG Regnitztal, Regnitztal Baskets, 10), Erik Brummert (UBC Münster), Radii Caisin (SC RASTA Vechta, Young Rasta Dragons, 8), Jason George (TuS Urspringschule, TSG Sölfingen, 1), Lukas Herzog (Porsche BBA Ludwigsburg, 17), Michael Javernik (SC Heuchelhof Würzburg, s.Oliver Würzburg Akademie, 3), Timo Lanmüller (ratiopharm ulm, BBU P1, 20), Luc van Slooten (SC RASTA Vechta, Young Rasta Dragons, 14), Franz Wagner (ALBA BERLIN, 2), Daniel Zdravevski (BG Hagen, Phoenix Hagen Youngsters, 7), Ariel Hukporti (Porsche BBA Ludwigsburg, BSG Basket Ludwigsburg, 5).