Was für ein furioser Auftakt beim ALLSTAR Day im Bonner Telekom Dome: Vor der stolzen Kulisse von 4.100 Zuschauern besiegte die Süd-Auswahl beim NBBL ALLSTAR Game den Norden mit 90:85 (43:51). Überragender Akteur in Reihen des Südens war Bambergs Small Forward Arnoldas Kulboka (Foto unten): Der litauische U18-Nationalspieler erzielte 33 Punkte und wurde damit natürlich zum „Most Valuable Player“ (MVP) der Partie gewählt.

Beide Teams hielten sich nicht lange mit vorsichtigem Abtasten auf, sondern legten los wie die Feuerwehr: Niklas Bilski sorgte nach wenigen Sekunden für die ersten Punkte des Spiels, Arnoldas  Kulboka konterte postwendend mit vier schnellen Punkten für den Süden (2:4, 2. Minute). Der Bamberger war von Beginn an „on fire“ und beim Süden Dreh- und Angelpunkt in der Offensive;  nach dem ersten Viertel hatte er schon elf Zähler auf dem Konto. Der Norden legte den Fokus auf schnelle Transition und kam so zu einigen einfachen Korblegern. Mit dem Buzzer sorgte Cosmo Grühn von der Dreierlinie zum 28:26 für den Süden für den Schlusspunkt hinter ein unterhaltsames erstes Viertel.

Im zweiten Abschnitt nahm Kulboka weiterhin für die „Sterne des Südens“ das Heft in die Hand: Sein Dreier und Dunk sorgten nach 15 Minuten für eine knappe 38:37-Führung der Mannschaft der beiden Headcoaches Felix Czerny (Ludwigsburg) und Robert Scheinberg (IBAM). Auf der Gegenseite riefen ihre Pendants Konstantin Lwowsky (ALBA) und Florian Hartenstein (RASTA) zur Auszeit – die prompt Wirkung zeigte: Gabriel de Oliveira (Foto oben) sorgte ebenfalls mit Dreier und Dunk für den ersten größeren Vorsprung des Nordens (47:41, 18.). Mit dem Zwischenstand von 51:43 für die NORD ALLSTARS wurden dann die Seiten gewechselt.

NBBL217Kulboka-350Und es dauerte nicht lange, bis sich Litauens U18-Nationalspieler Arnoldas Kubolka auch auf die andere Reuse warmgeworfen hatte: Mit acht schnellen Punkten, darunter zwei Dreier, ließ er den Vorsprung des Nordens rasch schmelzen, und aus dem 50:59-Rückstand für den Süden wurde ein 58:59 (27.). Der Norden hielt jedoch dagegen, suchte immer wieder den Weg zum Korb und kam dort vor allem durch Gabriel de Oliveira (17 Punkte nach drei Vierteln) immer wieder zum Abschluss. Doch auch Hagens Big Man konnte nicht verhindern, dass der Süden das Blatt vor dem Schlussviertel gedreht hatte und mit einer 64:61-Führung in die letzten zehn Minuten ging. Sollten die Nordlichter hier noch einmal ein Comeback schaffen, musste ihnen etwas gegen Kulboka einfallen, der nach 30 Minuten sagenhafte 30 Punkte (6/12 Dreier) auf dem Konto hatte.

Zum Glück für den Norden blieb der Bamberger Forward zu Beginn des Schlussviertels auf der Bank, und der Norden witterte Morgenluft: Ein Dreier von Piet Niehus zum 72:74 (35.) brachte seine Farben wieder ins Spiel, und in den letzten Minuten sollte sich ein spannender Schlagabtausch entwickeln! Osaro Rich sorgte kurz danach für den Ausgleich (74:74), und ein Dreier von Niklas Bilski bescherte dem Norden die erste Führung nach langer Zeit (77:75, 37.). Auf der anderen Seite ließ sich Cosmo Grühn nicht lumpen und konterte ebenfalls von Downtown (77:78). Und das Wettschießen aus der Distanz ging weiter: Dimitrije Mrda legte für den Süden zum 81:79 vor, Piet Niehus antwortete von Downtown zum 82:81. Zwei Freiwürfe von Kulboka sorgten für das 83:82, und Mrda erhöhte kurz darauf für den Süden auf 85:82 (39.) Zwei Korbleger von Felix Hecker zum 89:82 sorgten dann schließlich für die Entscheidung: Der Süden gewann am Ende mit 90:85 und stellte mit dem überragenden Arnoldas Kulboka (33 Punkte, 6/13 Dreier, Wurfquote 60 Prozent, acht Rebounds) auch den „Most Valuable Player“ des NBBL ALLSTAR Games.

ALLSTARS NORD: Akim-Jamla Jonah (4), Piet Niehus (14), Lars Lagerpusch (9), Niklas Bilski (10), Gabriel de Oliveira (17), Marcel Hoppe (6), Osaro Rich Igbineweka (8), Martin Linßen (9), Philipp Herkenhoff (8).
Coaches: Konstantin Lwowsky (ALBA BERLIN), Florian Hartenstein (YOUNG RASTA DRAGONS)

ALLSTARS SÜD: Arnoldas Kulboka (33), Aaron Kayser (11) , Nils Haßfurther (7), Konstantin Schubert (9), Moritz Sanders (2), Mateo Seric (4), Dimitrije Mrda (7), Felix Hecker (9), Cosmo Grühn (8).
Coaches: Felix Czerny (Porsche BBA Ludwigsburg), Robert Scheinberg (IBA München)