Die Chicago Bulls haben scheinbar auf Sieg umgeschalte. Nach einer Bilanz von 3:20 gab es nun den sechsten Sieg in Folge. Daniel Theis erlebte am Samstag hingegen eine schmerzhafte Niederlage – der deutsche Nationalspieler verletzte sich gegen Utah. Wie sich die anderen DBB-Akteure geschlagen haben? Hier unser Überblick:

Das deutsche Duo bei den Dallas Mavericks, bestehend aus Dirk Nowitzki und Maximilian Kleber (Foto oben) hat unter der Woche stark performt. Der eine Würzburger hatte gegen die Golden State Warriors seine Sternstunde, der andere Würzburger gegen die San Antonio Spurs. Am Ende der Woche stehen die Mavs dennoch mit drei Niederlagen aus vier Spielen da. Das erste Spiel gegen die Spurs entschied Dallas mit 95:89 für sich (Kleber: 5 Pkt./4 Reb.; Nowitzki: 6 Pkt./2 Reb./2 Ass.). Beim amtierenden NBA-Champion unterlagen Nowitzki und Co dann mit 97:112. Der deutsche Vorzeigeprofi zeigte eine bärenstarke Leistung und kam auf 18 Punkte und neun Rebounds. Maxi Kleber, der 29 Minuten auf dem Parkett stand, blieb bei vier Zählern und drei gewonnen Abprallern stehen. Anders bei der äußerst knappen 96:98-Niederlage im Rückspiel gegen San Antonio. Der NBA-Neuling kam hierbei auf 21 Punkte, drei Rebounds und drei Blocks, Nowitzki auf 19 Zähler, zwei Rebounds und drei Assists. Gereicht hat es durch ein schlechtes Schlussviertel (16:27) am Ende trotzdem nicht. Gleiches galt auch für die Partie gegen die Phoenix Suns (91:97). Hier verspielten die Mavs ihren Vorsprung durch ein 16:29 im Schlussabschnitt. Kleber überzeugte mit acht Rebounds vor allem am Brett (dazu 6 Punkte und vier Assists), Nowitzki holte fünf Punkte und vier Rebounds.

Daniel Theis musste am Samstag mit seinen Boston Celtics im doppelten Sinne eine schmerzhafte 95:107-Niederlage gegen die Utah Jazz hinnehmen. Zum einen kam die Pleite überraschend und war nicht eingeplant, zum anderen brach sich der Ex-Bamberger im Zweikampf kurz nach seiner Einwechslung die Nase und konnte so nicht weiterspielen. Die drei weiteren Spiele dieser Woche gewannen die Celtics jedoch zur Entschädigung. Gegen die Denver Nuggets gab es für Boston ein 124:118 (Theis: 8 Pkt./3 Reb.). Nach der Pleite gegen Utah meldeten sich die „Grünhemden“ mit einem 102:93 gegen die Memphis Grizzlies zurück. Der NBA-Newcomer kam hier auf fünf Zähler, drei Rebounds und zwei Blocks. Äußerst spannend machten die Celtics es dann in der Partie bei den Indiana Pacers. Lediglich ein Punkt trennte die beiden Teams beim 112:111-Endstand voneinander (Theis: 4 Pkt./4 Reb.).

Bei Paul Zipsers Chicago Bulls scheint der Knoten geplatz zu sein. Nach einer 3:20-Bilanz zum Saisonauftakt gab es zuletzt sechs Siege in Folge. Einziger Wehmutstropfen: Zipser spielte bei allen drei Siegen lediglich eine untergeordnete Rolle. Beim 103:100-Erfolg gegen die Utah Jazz brachte es der Deutsche in zehn Minuten auf einen Punkt und drei Rebounds, beim 115:109 bei den Milwaukee Bucks nur auf einen Assist. Auch gegen die Philadelphia 76ers (117:115) blieb Zipser punktlos (2 Rebounds).

The same procedure as last week, mag man sagen, denn die Atlanta Hawks mit Dennis Schröder (Foto rechts) treten weiter auf der Stelle. Einem Sieg gegen die Miami Heat stehen drei Niederlagen gegenüber. Zunächst hatten die Hawks gegen die Cleveland Cavaliers mit 114:123 das Nachsehen. Schröder brachte es hierbei auf einen Punktewert von 14 sowie auf fünf Zuspiele. Gegen die Detroit Pistons (91:105) verdoppelte er die Zahl der Assists (10, zudem 9 Punkte und 3 Rebounds). Der Braunschweiger steigerte sich weiter und kam im Vergleich mit den Memphis Grizzlies auf ein Double-Double bestehend aus 18 Punkten, elf Assists und fünf Rebounds. Die äußerst knappe 94:96-Pleite konnte aber auch dies nicht verhindern. Mit dem 110:104 gegen die Miami Heat endete die Woche wenigstens versöhnlich. Der deutsche Guard steuerte hierzu 23 Punkte, sechs Assists und sechs Rebounds bei.

Nach 13 Siegen in Folge mussten sich die Rio Grande Valley Vipers in der vergangenen Woche erstmals wieder der Konkurrenz geschlagen geben. Dabei fiel die 109:110-Niederlage gegen Agua Caliente denkbar knapp aus. Das deutsche Talent Isaiah Hartenstein kam bei der Niederlage lediglich zwölf Minuten zum Einsatz, wobei er diese zu vier Punkten und drei Rebounds nutzte. Auf die gleiche Punktzahl (und 4 Rebounds) kam er auch im Rückspiel, wobei der ehemalige Quakenbrücker hier auf lediglich acht Einsatzminuten kam (117:112). Gegen Austin drehte der Nationalspieler dann auf und war mit 16 Zählern und acht Rebounds der auffälligste Akteur des Abends. Verhindern konnte er die zweite Niederlage innerhalb weniger Tage (95:111) allerdings nicht.

Wir wechseln den Kontinent und schauen nach Europa: Dort durfte sich Johannes Voigtmann mit Baskonia Vitoria über die nächsten zwei Siege freuen. Wie in der Vorwoche gewannen die Basken sowohl in der Liga als auch in der EuroLeague. In der spanischen ACB gab es beim 97:94 gegen Andorra ein Offensiv-Spektakel, zu dem der deutsche Centerspieler sieben Zähler und sechs Rebounds zusteuerte. Mit dem Erfolg klettert das Team des Deutschen auf den sechsten Tabellenrang (8-4), punktgleich mit dem Vierten Gran Canaria. Noch knapper ging es für die Spanier in der EuroLeague zu. In einem wahren Herzschlagfinale brachte das 82:81 gegen Anadolu Efes erst spät die Entscheidung. Voigtmann blieb beim Sieg gegen den Tabellenvorletzten blass und sammelte so lediglich drei Punkte und vier Rebounds. Mit dem Erfolg verbessert sich Baskonia auf den achten Tabellenrang (6-6).

Für Tibor Pleiß und sein Valencia gab es in der EuroLeague hingegen eine Niederlage. Mit 82:86 mussten sich die Spanier Roter Stern Belgrad geschlagen geben. Pleiß, der als Starter ins Spiel ging, überzeugte mit 13 Zählern und sieben Rebounds einmal mehr. So bleiben Pleiß und Co auch nach zwölf Spieltagen auf dem letzten Rang der Vorrunde (3-9). In der spanischen ACB klettern sie hingegen auf den dritten Platz (9-3). Durch das deutliche 86-64 gegen den Liga-16. Gipuzkoa verbesserte Valencia seine Bilanz.

Die Pflicht erfüllt, so dürfte das Fazit von Nanterre 92 in dieser Liga-Woche ausfallen. Mit 92:83 setzte sich das Team von Heiko Schaffartzik (Foto rechts) glanzlos gegen das Tabellenschlusslicht Chalon der französichen Liga durch. Der deutsche Aufbauspieler kam dabei auf zwölf Punkte und drei Rebounds. Besonders auffallen konnte der Pariser Publikumsliebling aber vor allem durch sieben Assists. Mit dem Sieg geht es in der französischen ProA auf den dritten Rang (8-5). International mussten die Hauptstädter jedoch gegen Nymburk eine 84:90-Pleite hinnehmen, wodurch sie mit einer Bilanz von 5-3 hinter Beskitas auf Gruppenrang zwei liegen. Schaffartzik holte neben zehn Punkten auch zwei Abpraller und verteilte fünf Zuspiele.

Dieses Update ist das letzte des Jahres 2017. Die nächste Ausgabe wird erst wieder am 9. Januar 2018 erscheinen.