Wow, was für ein Auftakt der Playoffs in der WNBL! Der Titelverteidiger Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel stand nach einer vermeintlichen Verlängerungsniederlage schon vor dem Aus, ehe Spielleiter Siggi Eckert das Ergebnis gegen die OSC Junior Panthers auf 57:57 korrigierte, da beim Modus „Hin- und Rückspiel“ keine Verlängerung gespielt wird. Ein Gruppensieger verliert beim Vierten und schon jetzt ist die Spannung vor den Rückspielen groß. Schauen wir genauer hin.

Playoffs Nord
SV Halle Junior-Lions – Herner TC 55:79
OSC Junior Panthers – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 57:57
ALBA BERLIN – Metropol Girls 66:48
Junior Hurricanes – TuS Lichterfelde 61:76

Schon vorher war vermutet worden, dass die Playoff-Partie zwischen den OSC Junior Panthers und den Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel ein echtes Highlight werden könnte. Aber dass sie dann einen solch´ dramatischen und für die Girls Baskets fast tragischen Verlauf nehmen würde, das konnte man nicht ahnen. 57:50 lag der Titelverteidiger drei Minuten vor dem Ende in Front, schenkte den Vorsprung aber noch her, als Emma Eichmeyer (28 Punkte) kurz vor Schluss einen Dreier zum 57:57 verwandelte. Dabei blieb es dann auch nach der Entscheidung des Spielleiters Siggi Eckert, denn die gespielte Verlängerung, nach der Osnabrück mit 74:65 vorne gelegen hatte, wurde nicht gewertet. Die Gastgeberinnen, die in Jenny Strozyk (24, EFF 33) eine zweite überragende Spielerin hatten, beginnen so beim Rückspiel exakt bei null, genau wie auf Seiten der Girls Baskets Nina Rosemeyer (Foto, 27), Melody Härtle (12) und Margaux Götschmann (10), Morgana Sohn holte 13 Rebounds. Nach ausgeglichenem Beginn (20:20) drückte der TuS Lichterfelde (Nyara Sabally 29/EFF 34, Victoria Poros 16) aufs Tempo und gewann letztlich ungefährdet. Die Gastgeberinnen um Celine Schröder (21), Sina Friedrichs (10) und Nike Fortmann (10) verkauften sich aber gut. ALBA BERLIN setzte sich mit einem kräftigen Schlussspurt gegen die Metropol Girls (Amelie Kröner 12/14 Reb.) durch und verschaffte den Gästen eine schwere Hypothek für das Rückspiel. Clara Wilke (16), Josephine Abbott (15/14 Reb./EFF 33) und Merle Mailahn (11) punkteten beim Sieger am besten. Erst nach der Pause, aber dann ohne größere Probleme setzte sich der Nordwest-Champion Herner TC (Laura Zolper 21, Nele Krizanovic 20, Emilia Tenbrock 17) in Halle durch und wurde der Favoritenrolle somit eindeutig gerecht.

Playoffs Süd
Pfalz Towers – Dragons Rhöndorf 52:61
Team Mittelhessen – USC Freiburg 66:52
SG Royals Südwest – DJK Brose Bamberg 47:43

Weiter im Aufwind befinden sich die Dragons Rhöndorf, die in Speyer aber starken Widerstand zu überwinden hatten. Nach drei Vierteln hatten sich die Gastgeberinnen (Marla Ruf 12, Bianca Helmig 11) auf 44:48 heran gekämpft, mussten dann aber doch noch in eine deutlichere Niederlage einwilligen, die die Dragons (Linda Brückner 18, Daria Karabatova 13, Antonia DeMuirier 12) in eine glänzende Ausgangsposition bringt. Das gilt auch für das Team Mittelhessen (Charlotte Kohl 26, Marie Reichert 13, Luzie Hegele 11), das den USC Freiburg zumindest in der Deutlichkeit überraschend bezwang. Die Gäste schafften erst im Schlussviertel eine Resultatsverbesserung, die ihnen noch Chancen lässt. Zwei ersatzgeschwächte Teams trafen beim Spiel SG Royals Südwest gegen Bamberg aufeinander. Die Gäste um Nina Kühhorn (12) und Jana Barth (12) unterlagen zwar als Gruppensieger beim Vierten, dürften aber in voller Besetzung beim Rückspiel gegen die Royals (Nele Trommer 13, Anne Simon 12, Maja Ensch 11) eine Runde weiter kommen.

Play-Downs Nord
RheinStars Ladies Hürth – BG74 Veilchen Girls 57:40

Zu diesem Spiel waren bisher keine weiteren Informationen zu bekommen.

Play-Downs Süd
SG Weiterstadt – Basket-Girls Rhein-Neckar 60:56
BSG Basket Ludwigsburg – Main Sharks 54:67

Große Erleichterung bei der SG Weiterstadt (Teamfoto oben). Im elften Saisonspiel gelang endlich der erste Erfolg, der Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt macht. Dabei sah es zur Halbzeit (25:44) und auch nach drei Vierteln (41:51) noch nach einem Gästeerfolg aus. Carina Fricke (17), Malin Beuck (13) & Co. brannten dann im Schlussviertel gegen nachlassende Basket-Girls (Lisa Theresa Spatzier 18, Nikolina Ivancic 12) ein wahres Feuerwerk ab und holten sich den ersehnten Sieg. Wahrscheinlich schon den entscheidenden Schritt in Richtung Ligaverbleib machten die Main Sharks in Ludwigsburg. Das zweite Viertel gewannen sie mit 24:8 und waren fortan nicht mehr zu gefährden. Jessika Schiffer (23), Danelle Arigbabu (14/11 Reb.) und Anna-Maria Bleifus (11) waren die Garanten für den Auswärtssieg der Main Sharks, die anschließend von Maria Konstantinidou (20), Selma Yesilova (16) und Chiamuke Noserime (10) nicht mehr aufgehalten werden konnten.