Seit dem 1. Januar 2016 ist Henrik Rödl hauptamtlicher Trainer in Reihen des Deutschen Basketball Bundes. Darauf einigten sich der ehemalige Nationalspieler (178 Länderspiele) und die Verantwortlichen in Hagen. Nach zwei erfolgreichen Jahren als A2-Bundestrainer gehen damit beide Seiten eine langfristige Bindung ein.

Neben seinem Posten als A2-Bundestrainer bleibt Henrik Rödl auch Assistenztrainer der A-Nationalmannschaft unter Chris Fleming. Zusätzlich zu diesen Aufgaben wird der Europameister von 1993 Koordinator des Perspektivkaders 2020 und damit zu einem entscheidenden Bindeglied zwischen den Nachwuchsnationalmannschaften und dem Seniorenbereich. Mit ihm soll eine einheitliche Basketball-Philosophie im DBB langfristig verankert werden.

DBB-Präsident Ingo Weiss ist sehr zufrieden mit der Personalie Henrik Rödl: „Mit der Verpflichtung von Henrik Rödl ist es uns gelungen, einen der besten Trainer langfristig an den DBB zu binden. Mit seinem Konzept, seiner Art Spieler zu führen und erfolgreich zu sein, ist er die perfekte Verpflichtung, gerade für die Schnittstelle zwischen der A-Nationalmannschaft und dem Nachwuchsbereich. Wir freuen uns deshalb sehr auf die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.“

“Ich freue mich sehr über die Vertiefung der Zusammenarbeit und glaube an eine erfolgreiche Zukunft! In den letzten Jahren haben wir in der Zusammenarbeit bereits viel erreicht und konnten Spieler weiterentwickeln. Wir haben viel Talent, egal ob im Nachwuchs- oder Seniorenbereich und können auf eine gute Zukunft blicken. Ich bin froh und stolz, jetzt langfristig ein Teil davon zu sein“, ließ Henrik Rödl wissen.

Armin Andres, Vizepräsident Leistungssport, freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit mit Rödl: „Ich bin sehr glücklich, dass wir mit Henrik Rödl die richtige Ergänzung zu unserem Bundestrainer Chris Fleming verpflichten konnten. Er wird weiterhin als Assistenztrainer bei der A-Nationalmannschaft für Kontinuität sorgen, aber er wird auch eine sehr wichtige Funktion als Bindeglied zwischen Chris Fleming und den Nationalspielern erhalten. Durch seine Vorbildfunktion als Spieler und Trainer und vor allem durch seine gute Vernetzung bin ich überzeugt, dass er die richtige Person für diesen Posten für uns ist. Durch die langfristige Verpflichtung von Henrik Rödl setzt der Verband weiterhin sehr stark auf Kontinuität im Leistungsbereich“, ergänzte Andres, der als Assistenztrainer zwischen 1998 und 2002 Henrik Rödl als Spieler in der Nationalmannschaft betreute.

Basketball-Vita Henrik Rödl

Henrik Rödl war der erste Regionalligaspieler, der in der A-Nationalmannschaft debütierte. Damals war Rödl 18 Jahre alt. Anschließend hat der Small Forward zahlreiche Erfolge mit seinen Vereinsmannschaften, aber auch mit dem Nationalteam, erreicht. 1993 feierte Rödl zwei seiner größten Erfolge: mit der DBB-Nationalmannschaft wurde er bei der EM in Deutschland überraschend Europameister und mit seinem Collegeteam, den Tar Heels (University of North Carolina) gewann er die US-Collegemeisterschaft.

1994 zog es Rödl zurück nach Deutschland, er unterschrieb bei ALBA Berlin. Während seiner Spielerzeit in der Hauptstadt gewannen die Berliner sieben Mal die Deutsche Meisterschaft, vier Mal den Pokal und dazu noch den Korac-Cup (1995).

RödlHenrik_350Höhepunkte in Rödls Nationalmannschaftskarriere waren neben dem EM-Triumph 1993 die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1992 sowie der Gewinn der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2002. Insgesamt erzielte Rödl in 15 Jahren 1.749 Punkte in 178 Länderspielen für Deutschland.

Nach seiner aktiven Karriere als Spieler übernahm Rödl 2004 die Mannschaft des ALBA-Kooperationspartners TuS Lichterfelde als Headcoach. Zudem arbeitete er als Co-Trainer bei ALBA Berlin. Anfang 2005 übernahm Rödl dort das Amt des Cheftrainers, das er bis Juni 2007 ausübte. In dieser Funktion wurde er 2006 Deutscher Pokalsieger.

Anschließend wurde er sportlicher Leiter des gesamten Nachwuchsprogramms von Alba Berlin sowie Trainer der NBBL-Mannschaft (Deutscher Meister 2009) und des Regionalligateams von Alba Berlin. Im Jahr 2009 war Rödl zudem Trainer der deutschen U20-Nationalmannschaft.

Mit Beginn der Saison 2010/11 übernahm Henrik Rödl den Posten des Cheftrainers beim Bundesligisten TBB Trier. Im Dezember 2012 verlängerte Rödl vorzeitig seinen Vertrag in Trier. Im Sommer 2014 übernahm der ehemalige Nationalspieler dann den Trainerposten der A2-Nationalmannschaft und führte die Mannschaft 2015 sensationell zur Silbermedaille der Universiade. Im selben Jahr stand er als Assistenztrainer Chris Fleming während der EuroBasket 2015 zur Seite.