Der in der Saison 2009/2010 für die New Yorker Phantoms Braunschweig spielende Point Guard (geboren am 3. Januar 1984) machte in der Spielzeit davor im Trikot der Lti Gießen46ers durch 11,4 Punkte, 2,2 Rebounds, 2,9 Assists und 0,9 Steals auf sich aufmerksam. Der 1,83m große Berliner begann seine Basketball-Karriere bei ALBA Berlin.
Ein großer Erfolg für Schaffartzik stellte die Nominierung für das BBL All-Star Game 2008 dar, bei dem er für das Team Süden neun Punkte erzielte. 1999 wurde er mit dem TuS Lichterfelde Deutscher C-Jugend Meister, 2000 und 2001 Deutscher B-Jugend Meister. Er avancierte zum ersten Playmaker der Junioren-Nationalmannschaft und nahm 2000 und 2002 an der U18-Europameisterschaft teil.
1997 erkrankte Heiko Schaffartzik an Leukämie. Der damals 13-jährige wünschte sich, dass der damalige Nationalspieler Jörg Lütcke ihn besuche, und erzählte ihm, er habe im selben Verein (TuS Lichterfelde) bei den selben Trainern als Basketball-Mini angefangen. Mittlerweile ist er durch viel Spielzeit in der BBL von einem der talentiertesten Spieler zum Nationalspieler herangewachsen. Am 7. August 2009 feierte Heiko Schaffartzik im Länderspiel gegen die Niederlande sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft und glänzte mit 13 Punkten in 27 Minuten.
Heiko Schaffartzik schaffte den Sprung in den EM-Kader 2009 und glänzte in Polen als bester deutscher Korbjäger und starker Organisator. Seine EM-Statistiken: 6 Spiele, 144 Minuten, 12,7 Pkt. im Schnitt, 2 Reb. im Schnitt, 3,8 Ass. im Schnitt. Dirk Bauermann sagte nach der EM 2009 über ihn: “Die EM war seine „coming out“-Party. Basketball-Europa hat sich über Heiko gewundert. Er hat es geschafft, seinen unbedingten Willen und sein Selbstvertrauen zu kultivieren und dosiert einzusetzen und damit meine Forderung an ihn hundertprozentig erfüllt. Den Balanceakt zwischen dem Lenken des Spiels und dem Scoren hat er auf höchstem Niveau sehr gut gemeistert. Das ist absolut außergewöhnlich. Ich glaube, dass Heiko noch so viel Potenzial hat, dass er künftig in einem Europaligateam spielen kann, seine Entwicklung ist sicher noch nicht beendet.”
Mit durchschnittlich 10,9 Punkten, 2,3 Rebounds und 3,8 Assists lieferte Heiko Schaffartzik in der Saison 2009/10 einen Nachweis über die Konstanz seiner Leistung ab und spielte sich als bester deutscher Aufbauspieler der Beko BBL ins Rampenlicht. Nachdem er mit Braunschweig bis ins Playoff-Halbfinale vorgestoßen war, verließ er die Phantoms nach der Saison in Richtung Türkei (Türk Telekom Ankara), nahm aber bereits Mitte der Saison 2010/2011 ein Angebot von ALBA Berlin an, für die er seitdem auf Korbjagd ging und im Finale der Beko BBL 2011 stand. Anschließend wurde der zweimalige Allstar der Beko BBL von Bundestrainer Dirk Bauermann wieder in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. Schaffartzik war ein Garant für die erfolgreiche Qualifikation für die EuroBasket 2013, in der er im Schnitt zwölf Punkte erzielte und 4,3 Assists auflegte. Im Sommer 2013 legte Bundestrainer Frank Menz die Geschicke der deutschen Mannschaft in die Hände von Aufbauspieler Schaffartzik, der viele Freiheiten genoss und diese auch zumeist nutzte. Bei der EM stand der gebürtige Berliner gut 34 Minuten auf dem Feld und erzielte dabei durchschnittlich 13,4 Punkte, 3,2 Rebounds und hervorragende 6,8 Assists.
Bereits vor der Europameisterschaft 2013 gab Schaffartzik bekannt, dass er den Vertrag mit ALBA Berlin vorzeitig auflösen wolle und heuerte beim FC Bayern München an. Hier kam der Guard von der Bank regelmäßig zum Einsatz und überzeugte auch in der Euroleague, wo das Team in der Zwischenrunde knapp gescheitert war. Dafür sicherte er sich im Jahr 2014 mit seinem Team zum ersten Mal die deutsche Meisterschaft und reiste im EM-Qualifikationssommer mit viel Selbstvertrauen zur Nationalmannschaft. In allen sechs EM-Qualifikationsspielen kam Schaffartzik zum Einsatz und trug in durchschnittlich gut 23 Minuten 8,2 Punte, drei Assists und 2,2 Rebounds zur erfolgreichen Qualifikation bei.
Im darauffolgenden Jahr stand Heiko Schaffartzik erneut im Nationalmannschaftskader und legte bei der Heim-EM in Berlin durchschnittlich 3,8 Punkte, zwei Rebounds und drei Assists in rund 20 Minuten auf.