Gastgeber TuS Lichterfelde (Foto Elisa Billep) steht beim WNBL TOP4 2019 im Finale (So. 28. April 2019, 13.30 Uhr). Das Team von Trainerin Alexandra Maerz setzte sich im ersten Halbfinale gegen die DJK Don Bosco Bamberg mit 64:54 (19:16, 10:10, 21:15, 14:13) durch. Der Finalgegner wird in der Partie zwischen der TS Jahn München und den ChemCats Chemnitz ermittelt.

Schon vor der Begegnung hatte Bamberg einen schmerzlichen Verlust hinnehmen müssen, denn U18-Nationalspielerin Magdalena Landwehr musste wegen einer bei der Schul-WM erlittenen Verletzung am Knie passen und fehlte letztlich an allen Ecken und Enden. Die Berlinerinnen legten gegen nervöse Gäste schnell zum 9:0 vor (3.), Bamberg musste eine erste Auszeit nehmen. Nina Kühhorn brachte die DJK per Dreier auf die Anzeigetafel und traf auch zum 12:6 von „downtown“ (6.). Bamberg kam durch die starke Julia Förner (Foto unten) zum Anschluss (15:13, 9.) und auch kurzzeitig per Förner-Dreier zur ersten Führung, aber nach dem ersten Viertel lag Berlin vorne (19:16).

Bambergs Zonenverteidigung (auch Zonenpresse) erwies sich als durchaus effektiv, aber offensiv waren die Fränkinnen bis dahin zu sehr auf Förner und Kühhorn angewiesen. Kim Siebert und Alina Hering punkteten die DJK Mitte des zweiten Viertels in Front (22:23), beide Teams schenkten sich in einem intensiven Kampfspiel nichts. Berlin brachte den Ball zu selten nach innen, um dort die klaren körperlichen Vorteile auszuspielen. Zur Halbzeit behaupteten die Gastgeberinnen dennoch einen knappen Vorsprung (29:26).

Wie zu Beginn der Partie legte TuSLi auch nach dem Seitenwechsel einen sehr guten Start hin und ging erstmals zweistellig in Führung (36:26, 22.). Bamberg leistete sich zu viele Ballverluste und machte den Gegner damit stark. Zu allem Überfluss kassierte Siebert ihr viertes Foul und es sprach in diesen Minuten nicht mehr viel für Bamberg (44:30, 26.). Aber da war ja noch Förner, die zum 44:35 verkürzte. Die DJK versuchte alles, um wieder ins Spiel zu kommen, und eine Entscheidung war nach dem dritten Viertel noch nicht gefallen (50:41).

Bamberg mobilisierte noch einmal die buchstäblich letzten Kräfte und machte es dem Gegner weiterhin nicht leicht. TuSLi erzielte jetzt aber die Punkte immer zum richtigen Zeitpunkt und ließ so kein Comeback des Teams von Konrad Weiß zu (54:42, 34.). Die Punkte von Martha Pietsch zum 56:43 fünf Minuten vor dem Ende bedeuteten so etwas wie die Vorentscheidung. Die Bambergerinnen waren jetzt mit den Kräften zwar am Ende, bewiesen aber bis zum Schluss eine hervorragende Moral. Ein Dreier von Förner führte gar zum 58:52 (38.), aber mehr war für die aufopferungsvoll kämpfenden DJKlerinnen nicht drin. Der TuS Lichterfelde ließ sich von seinen zahlreichen Fans zurecht feiern und darf sich auf das morgige Endspiel freuen.

Boxscore

Fotos: Thomas Brüning