Mit einem fast kompletten Spieltag ist die WNBL in die Weihnachtspause gegangen. Am kommenden Wochenende finden lediglich noch drei verlegte Partien statt. Es war fast schon klar, dass es nicht wieder so viele Favoritenstürze und überraschende Ergebnisse geben konnte wie in der vergangenen Woche, aber immerhin kristallisieren sich derzeit zwei „Teams der Stunde“ heraus, die nach schwächerem Saisonstart nun mächtig durchstarten. Die Rede ist von der SG Weiterstadt/Kronberg sowie der DJK Brose Bamberg. In den unteren Tabellenregionen freute sich das BasketBallTeam Göttingen über den ersten Saisonerfolg.

Gruppe Nordwest
Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn – Herner TC 37:61 (23:29)
TG Neuss Junior Tigers – TSV Hagen 1860 93:65 (45:29)

Klare Sache für die beiden Tabellenführer im Nordwesten. Eine Halbzeit lang stieß zwar der Herner TC bei den Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn auf kräftige Gegenwehr, dann aber setzte sich die größere Ausgeglichenheit des Favoriten klar durch. Bei den Gastgeberinnen war wie zuletzt schon gewohnt Greta Mengelkamp (11) die beste Werferin, der HTC konnte sich einmal mehr vor allem auf Jenny Strozyk (14) stützen. Auch ohne Karolin Tzokov geriet der Erfolg der Junior Tigers nie in Gefahr. Tapfer kämpfende Hagenerinnen (Caterina Schneider 15, Samer Uso 12, Kaja Scheller 11, Jasmina Hujic 11) steckten zwar nie auf, hatten aber gegen Ayla Faber (27), Ana-Isabel Behnke Llanos (18) & Co. keine Chance.

Gruppe Nordost
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – TuS Lichterfelde 43:58 (23:27)
BasketBallTeam Göttingen – SG ALBA/BG 2000 Berlin (57:35 (38:14)

Nachdem man eine Woche zuvor nur hauchdünn an einer Heimpleite gegen Göttingen vorbei geschrammt war, zeigte der TuS Lichterfelde bei WNBL-Vize Wolfenbüttel-Braunschweig sein vermeintlich wahres Gesicht, konnte aber nach dem überdeutlichen 56:80 aus dem Hinspiel den möglicherweise noch wichtigen direkten Vergleich natürlich nicht angreifen. Die Gastgeberinnen fanden zu selten ein Mittel gegen Nyara Sabally (21), die von Chiara Dröll (10) unterstützt wurde. Die Gäste überrollten ihren Gegner (Tessa Strompen 13, Nina Rosemeyer 10, Leonie Rosemeyer 10) im dritten Viertel (4:17) und brachten den Erfolg souverän nach Hause. Jubel auch in Göttingen, wo dem BasketBallTeam der ersehnte erste Sieg in dieser Spielzeit gelang. Daran bestand nach starkem Beginn des BBT (Lea Nguyen Manh 15), das neun erfolgreiche Dreipunktewürfe zeigte, gegen schwache Berlinerinnen nie ein Zweifel.

Gruppe Südwest
USC Freiburg – Basket-Girls Rhein-Neckar 104:35 (44:14)
Dragons Rhöndorf – Rhein-Main Baskets 62:33 (32:19)
BSG Basket Ludwigsburg – SG Weiterstadt/Kronberg 48:57 (23:28)

ludwigsburg sgwk_500Die Basket-Girls Rhein-Neckar können einem mittlerweile ein wenig leidtun. Beim USC Freiburg (Hiltrud Cordes 21, Katharina Hasenauer 17, Emily Kapitza 13, Hanna Schorb 11, Katharina Hirt 10) kam der TOP4-Teilnehmer der vergangenen Saison wieder kräftig unter die Räder. Edanur Caglar (16) wehrte sich bei den Gästen am erfolgreichsten. Trotz des Ausfalls von vier Spielerinnen, darunter zwei Starterinnen, zeigten sich die Dragons Rhöndorf (Foto oben Spielszene gegen RMB) gut erholt von der Niederlage in Weiterstadt. Spätestens zur Halbzeit war klar, dass Carlotta Ellenrieder (18), Jessika Schiffer (12) & Co. die Oberhand gegen die Rhein-Main Baskets (Monika Wotzlaw 11) behalten würden. Mit dem fünften Sieg in Folge trumpfte die SG Weiterstadt/Kronberg bei der BSG Basket Ludwigsburg auf. Zwar wurde der direkte Vergleich knapp verfehlt, aber eine wiederholt überragende Melissa Kolb (Foto rechts, 29) trug ihr Team zur fast sicheren Hauptrundenteilnahme. In der aktuellen Form dürfte auch dort noch einiges drin sein für die SG. Die Gastgeberinnen (Iva Banozic 15, Nadja Stöckle 10) haben jetzt den USC Freiburg im Nacken.

Gruppe Südost
DJK Brose Bamberg – TSV 1861 Nördlingen 67:59 (27:32)
SG Rosenheim/Wasserburg – Main Sharks 58:92 (34:46)
ChemCats Chemnitz – TS Jahn München 48:74 (30:45)

Auch wenn in den Presseberichten der DJK Brose Bamberg hartnäckig das Wort „Klassenerhalt“ erwähnt wird, dürfte spätestens nach dem Erfolg gegen Nördlingen mehr drin sein für die Fränkinnen. Noch vor wenigen Wochen hätte kaum jemand daran geglaubt, dass das verlegte Spiel gegen die Main Sharks am 20. Dezember ein echtes Spitzenspiel werden könnte. Magdalena Landwehr (16), Julia Förner (13) und Franziska Hager (12) hatten zusammen mit ihren Teamkolleginnen auch ein gehöriges Stück Arbeit zu verrichten, ehe der Triumph gegen den Tabellennachbarn aus Nördlingen (Luisa Geiselsöder 20, Constanze Ehrmeier 15) feststand, den man nun erst einmal distanziert hat. Der Sieg des TS Jahn München bei den ChemCats Chemnitz war in dieser Höhe sicher nicht erwartet worden. Doch nach einem ausgeglichenen ersten Viertel schafften Leonie Fiebich (24), Johanna Häckel (13), Lea Pfeifer (10) und Emily Bessoir (10) noch vor der Pause die Grundlage zum Sieg. Bei Chemnitz traf Elea Gaba (12) zweistellig. Eine punktereiche Partie bekamen die Zuschauer in Wasserburg  zu sehen, wo Sophie Perner (33) trotz eines tollen Auftritts die klare Niederlage ihrer Mannschaft nicht verhindern konnte. Extrem ausgeglichen präsentierte sich die einzig noch ungeschlagene Mannschaft der Main Sharks (Ann-Christin Menke 19, Johanna Michel 17, Paulina Werner 17, Marja Wahl 16, Marja Wucherer 10), auch wenn man defensiv nicht immer auf der Höhe war.