Das war wahrlich ein Wochenende der Paukenschläge in der WNBL! Gleich drei faustdicke Überrasschungen gab es, das macht die Liga spannend und unvorhersehbar. Zwei bis dato ungeschlagene Teams kassierten die ersten Niederlagen, der Höhenflug von ALBA BERLIN wurde abrupt gestoppt. Wir blicken einmal mehr auf das Geschehen in den einzelnen Gruppen:

Gruppe Nordwest
Metropol Girls (4/1) – RheinStars Ladies Hürth (2/4): 55:69 (22:34)
OSC Junior Panthers (1/5) – TG Neuss Junior Tigers (3/4): 62:68 (32:30)

Nach vierwöchiger Spielpause hat es die Metropol Girls in dieser Spielzeit erstmals erwischt. Und das gegen die RheinStars Ladies Hürth doch ziemlich überraschend. Schon das erste Viertel (9:23) brach dem ersatzgeschwächt angetretenen Favoriten das Genick. Julia Martin (14) und Lilit Stahlhut (10) waren zu wenig, um die überzeugenden Gäste um Josephine Tautz (13), Danguole Pupkeviciute (13), Greta Mengelkamp (12) und Olivia Okpara (12) zu stoppen. Hürth – das Team, das es an diesem Tag einfach mehr wollte, – machte damit einen großen Schritt in Richtung Play-Off-Teilnahme. Das gilt noch mehr für die TG Neuss Junior Tigers, die in Larissa Felten ihre beste Spielerin hatten (26). Unter Mithilfe von Lana Spießbach (13) und Leonie Oost (13) konnte das schwache erste Viertel (9:22) gegen Ende noch kompensiert werden. Beim OSC trafen die überragende Frieda Bühner (20/22 Reb./EFF 39) und Tessa Strompen (16) am besten.

Gruppe Nordost
ALBA BERLIN (4/3) – Junior Hurricanes (3/5): 57:62 (28:31)
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (3/5)- SV Halle Junior-Lions (1/7): 58:56 (32:32)
TuS Lichterfelde (6/1) – ChemCats Chemnitz (6/2): 54:44 (27:14)

Das tut weh! Gerade erst hatte sich ALBA BERLIN in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht, da wurde es auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die unberechenbaren und immer gefährlichen Junior Hurricanes mit Lotta Stach (24/EFF 25) und Tuba Poyraz (14/15 Reb.) setzten sich mit zwei starken Vierteln eins und drei (19:8, 19:13) bei den stärker eingeschätzten Hauptstädterinnen durch. Die hatten in Victoria Poros (18), Leyla Öztürk (11/10 Reb.) und Merle Mailahn (10) ihre besten Werferinnen und werden nun alle Kraft in das am Mittwoch anstehende Lokalderby gegen den TuS Lichterfelde legen. TuSLi setzte sich im Spitzenspiel gegen Chemnitz nach starkem Auftakt durch, Meret Kleine-Beek überzeugte mit 18 Punkten. Beim ohne Elea Gaba angetretenen Gegner punkten Anabel Neuber-Valdez (16) und Meike Ludwig (10) zweistellig. „Puh“ dürften die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel nach dem hauchdünnen Erfolg gegen Halle gedacht haben. Mit einem 12:0-Lauf  wandelten die Gäste (Lena Dziuba 19) einen 40:47-Rückstand nach dem dritten Viertel in eine 52:47-Führung um. Die abschließenden sechs Minuten waren dann nichts für schwache Nerven und sahen das glücklichere Ende bei den Gastgeberinnen (Franka Wittenberg 23, Sina Geilhaar 19, Rebecca Lagerpusch 12), die Nina Rosemeyer schmerzlich vermissten.

Gruppe Mitte
Dragons Rhöndorf (5/3) – Rhein-Main Baskets (7/1): 90:53 (42:31)
Team Mittelhessen (5/3) – Main Sharks (1/7): 69:53 (42:25)
DJK Don Bosco Bamberg (6/2) – Team Südhessen (0/8): 71:34 (28:19)

BÄM! Die Dragons Rhöndorf haben Tabellenführer Rhein-Main Baskets mit einer hervorragenden Vorstellung die erste Saisonniederlage beigebracht. Von der ersten Sekunde an drückten die ohne Centerspielerin angetretenen jungen Drachen der Partie ihren Stempel auf, zeigten absoluten Siegeswillen und hatten nicht weniger als sieben Spielerinnen mit neun und mehr Punkten in ihren Reihen. Angeführt wurden die Gastgeberinnen von der bärenstarken Esther Kaltwasser (Foto re., 21/10 Reb./EFF 31), die vor Selbstbewusstsein nur so strotzte. Der Primus (Lena Herrmann 12, Paula Süssmann 11, Saskia Stegbauer 11) enttäuschte auf ganzer Linie. Bereits nach dem ersten Viertel (27:10) war das Spiel zwischen dem Team Mittelhessen (Lisa Kiefer Foto oben, 22/13 Reb./EFF 37, Michaela Kucera 14) (vor)-entschieden. Die Main Sharks (Lina Vogt 13, Antonia Fuchsbauer 10) kamen nicht mehr näher heran. Ein Viertel Anlaufzeit (14:13) benötigte Bamberg (Mara Edelmann 18, Magdalena Landwehr 13, Nina Kühhorn 11, Jana Barth 10), um sich anschließend noch deutlich gegen das weiterhin sieglose Team Südhessen (Marie Kleiner 18/EFF 28) durchzusetzen. In dieser leistungsstarken Gruppe wird es an den beiden abschließenden Spieltagen beim Kampf um die Play-Off-Positionen noch viel Spannung geben.

Gruppe Süd
Pfalz Towers (1/7) –  Basket-Girls Rhein-Neckar (3/5): 62:68 (46:42)
USC Freiburg (6/2) – SG Royals Südwest (4/4): 74:66 (40:32)
TS Jahn München (8/0) – BSG Basket Ludwigsburg (2/6): 67:40 (39:19)

Nach dem 55:55-Zwischenstand sechs Minuten vor der Schlusssirene hatten die Basket-Girls Rhein-Neckar bei den Pfalz Towers das eindeutig bessere Ende für sich. Damit festigten Eleah Steins (20), Marie Klähn (19), Lise Theresa Spatzier (13) und Co. ihre Play-Off-Ambitionen, während die Gastgeberinnen (Julia Wroblewski 20, Bianca Helmig 14, Maike Krüger 13) für die Relegation planen müssen. Ein starkes Viertel genügte der SG Royals Südwest nicht, um den favorisierten USC Freiburg ernsthaft zu gefährden. Lusia Nufer (26/EFF 27), Sophie Ouedraogo (16) und Lena Thüne (12) blieben trotz zwischenzeitlichem Rückstand weitgehend Herrinnen der Lage und machten im Schlussviertel noch alles klar. Die Gegenwehr von Nele Trommer (19), Gina Roller (15) und Caroline Meier (15) wurde erst in den letzten fünf Minuten gebrochen. Titelverteidiger und Topfavorit TS Jahn München (Olivia Borsutzki 17, Nina Wagner 12, Talena Fackler 11, Sarah Lange 10) reichte eine durchschnittliche Vorstellung, um gegen die BSG Basket Ludwigsburg (Noreen Stöckle 12) nicht in Schwieirgkeiten zu geraten.

Neuer Modus für Relegationsrunde im Norden

Angesichts des Rückzuges des BBC Osnabrück wurde der Spielmodus für die Relegationsrunde Nord modifiziert. Die drei Teams (Nordost 5+6 und Nordwest 5) spielen in einer Relegationsrunde jeder gegen jeden weiter. Die Ergebnisse der Nordost Teams untereinander werden aus der Vorrunde übernommen. Der Letztplatzierte der Relegationsrunde Nord steigt ab bzw. muss in die Qualifikation für 2019/20.
Termine
16./17. Februar 2019: NW 1.5 – NO 2.6
02./03. März 2019: NO 2.5 – NW 1.5
16. März 2019: NO 2.6 – NW 1.5
24. März 2019: NW 1.5 – NO 2.5

Foto oben Sportfreundphotos/Peter Voeth, Foto re. Irene Kaltwasser