Nachdem das spanische Team von Johannes Voigtmann, Saski Baskonia, in der letzten Woche sensationell im ACB-Finale in Führung gegangen war (94:90), musste die Mannschaft nun zwei herbe Dämpfer einstecken: Die zweite Auswärtspartie ging vor drei Tagen mit 91:98 verloren, gestern unterlag man dann gar in eigener Halle mit 78:83. Nun liegt man in der „best of five“-Serie mit 1:2 zurück und steht mit dem Rücken zur Wand. Das morgige vierte Spiel muss gewonnen werden.

Johannes Voigtmann hatte im ersten Spiel der Serie eine starke Partie gezeigt und war mit elf Punkten und sieben Rebounds ein wichtiger Sieggarant gewesen. Diese Leistung sollte im zweiten Spiel, am 15. Juni, bestätigt werden. Doch es kam anders: Der deutsche Nationalspieler verletzte sich bereits im ersten Viertel und musste ausgewechselt werden. Bis zu diesem Zeitpunkte hatte er in fünf Minuten bereits zwei Punkte erzielt. Seine Mannschaft lag bis zur Halbzeit gut im Spiel (52:52), brach aber nach der Pause ein. Durch ein desaströses drittes Viertel (13:31) gab man das Heft aus der Hand und musste sich schlussendlich mit 91:98 geschlagen geben. Dabei machte sich insbesondere auch das Fehlen Voigtmanns bemerkbar: Real Madrid erzielte ganze 48 Punkte in der Zone, Baskonia nur 26. Und auch bei den Rebounds wurde Baskonia dominiert: Real Madrid holte 38 Rebounds, Baskonia nur 23. Und vermutlich hätte Voigtmann auch die Kreise von Gustavo Ayon einengen können. Der Center auf Seiten Real Madrids erzielte 14 Punkte und griff sich zehn Rebounds.

Gestern stand dann das erste Heimspiel für Saski Baskonia an – ein Pflichtsieg, so hoffte man. Zur Hälfte lag man auch noch aussichtsreich mit 42:40 in Front und der wiedergenesene Voigtmann konnte seine gewohnten Einsatzzeiten beisteuern, 21 Minuten am Ende der Partie. Leider ging auch dieses Spiel mit 78:83 verloren. Dafür war vor allem Real Madrids Shootingstar Luka Doncic verantwortlich, der immer wieder sein Potenzial aufblitzen ließ und 20 Punkte sowie neun Rebounds erzielte. Auf Seiten Baskonias hielt insbesondere der ehemalige NBA-Akteur Rodrigue Beaubois mit 17 Punkten dagegen. Voigtmann sprang mit drei Punkten und drei Rebounds in die Bresche, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern.

Nun muss morgen in eigener Halle gewonnen werden, damit es zum entscheidenen fünften Spiel um die spanische Meisterschaft kommen kann.

Das WNBA-Team von Marie Gülich, die Phoenix Mercury, scheint derweil gar nicht mehr verlieren zu können. Mittlerweile hat man acht Siege in Folge eingefahren und belegt mit einer Bilanz von 10:3 Platz zwei im Westen. Die letzten beiden Partien wurden souverän mit 89:72 gegen die Connecticut Suns und mit 92:80 gegen die Las Vegas Aces gewonnen. Gülichs Rookie-Schicksal ist dabei unverändert: Während sie gegen Connecticut acht Minuten mitwirken durfte und vier Punkte erzielte, blieb ihr der Einsatz gegen Las Vegas verwehrt. Als nächstes geht es am 23.6. gegen die Minnesota Lynx.