Im zweiten Spiel der Länderspiel-„Serie“ gegen Schweden unterlag die deutsche U20-Auswahl der Damen erneut. Im Bundesleistungszentrum Kienbaum verlor das Team von Bundestrainer Patrick Unger auch die zweite Partie denkbar knapp mit 70:71 nach Verlängerung (14:20, 12:20, 18:13, 15:6, 11:12). Erfolgreichste Werferin für die DBB-Auswahl war wie am Vortag Satou Sabally (22 Punkte), Leonie Schütter kam auf 18 Zähler.

Der Bundestrainer schickte zu Beginn der Partie Patricia Broßmann, Luana Rodefeld (Foto oben), Leonie Schütter, Anna Lappenküper und Johanna Klug auf das Parkett.  Schütter markierte die ersten vier Zähler für die deutsche Auswahl, aber die Schwedinnen übernahmen im Anschluss mit einem 12:2-Run, der Unger zu einer Auszeit zwang (6.). Aus der Auszeit kommend bediente Laura Zravevska (Foto unten) Satou Sabally mustergültig. In der Folge zwangen die ING-DiBa-Korbjägerinnen die Gäste vermehrt zu Ballverlusten, konnten aus diesen aber selbst nicht Kapital schlagen (14:20, 10.).

Die Schwedinnen eröffneten den zweiten Spielabschnitt, ehe sich auch Luana Rodefeld in die Scorerliste eintrug (16:22, 11.). Schütter erlöste das DBB-Team mit dem ersten Treffer aus der Distanz (19:26, 13.), aber die Schwedinnen diktierten weiter das Geschehen. Ein 17:6-Run brachte die Gäste mit 35:20 in Führung, ehe Sabally zwei Freiwürfe einnetzte. Das deutsche Team leistete sich jedoch zur Halbzeit schon zehn Ballverluste und kämpfte mit einer Wurfquote von unter 30 Prozent. Folgerichtig ging es beim Stand von 26:40 aus deutscher Sicht in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel scorten Sabally und Fanny Wadling zunächst für ihr jeweiliges Team und Schütter traf anschließend erneut von „Downtown“ (31:42, 22.). Dem deutschen Team gelang es in der Folge, den Schwedinnen drei Minuten lang keinen Korberfolg zu gestattet, aber offensiv kamen die U20-Damen ihrerseits zu selten zum Zuge (33:46, 25.). Rodefeld brachte ihre Farben mit einem weiteren Dreier auf zehn Punkte heran, doch die Gäste konterten postwendend ebenfalls aus der Distanz (38:53, 27.). Unger bat erneut zur Nachbesprechung an die Seitenlinie und diese zeigte Wirkung. Rodefeld drückte den Rückstand erstmals wieder in den einstelligen Bereich (44:53, 29.).

Unverändert ging es in den finalen Spielabschnitt. Rodefeld machte da weiter, wo sie aufgehört hatte und eröffnete das Viertel mit einem weiteren Dreier (47:53, 31.). Bittar konterte von der Freiwurflinie, aber die Adlerträgerinnen bließen zur Aufholjagd. Am Ende eines 8:0-Zwischenspurts besorgte Anne Zipser von der Freiwurflinie den Ausgleich (55:55, 35.). Kopf an Kopf ging es in die „Crunchtime“, in der sich keine Seite absetzen konnte. So ging es beim Stand von 59:59 in die Verlängerung.

Günesh Özturk übernahm für die Schwedinnen mit sechs Punkten Verantwortung, aber Sabally konterte mit einem erfolgreichen „And One“ (66:67, 44.). Özturk schlug im Gegenzug wieder eiskalt aus der Distanz zurück, Sabally legte wieder nach, erhilt im Anschluss jedoch ihr fünftes Foul (45.). Adriana Camber traf einen Freiwurf und Schütter kam auf der Gegenseite nur zu zwei Punkten. Somit setzten sich die Gäste knapp mit 71:70 durch.

Bundestrainer Patrick Unger resümierte nach dem Spiel: „Wir haben heute zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der zweiten Halbzeit haben wir mit deutlich mehr Intensität gespielt und unser Ziel von 60 Punkten nach der regulären Spielzeit auch erreicht. Am Ende haben wir ein paar dumme Fehler gemacht, die Turnover waren entscheidend. Aber wenn wir das abstellen können, bin ich zuversichtlich, dass wir Schweden morgen beim offiziellen Länderspiel auch schlagen können.“

Am morgigen Sonntag kommt es zum dritten Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Schweden. Das Spiel findet um 14:30 Uhr in der Goethe Oberschule Berlin (Drakestr. 71, 12205 Berlin-Lichterfelde) statt und ist zugänglich für die Öffentlichkeit.

Für Deutschland spielten:
Franziska Kirchhoff (BVUK Sharks Würzburg), Patricia Broßmann (University of San Diego – Toreros, USA, 4), Satou Sabally (Eisvögel USC Freiburg/Oregon Ducks, USA, 22), Flavia Behrendt (Wolfpack Wolfenbüttel), Luana Rodefeld (Eisvögel USC Freiburg, 11), Leonie Schütter (BBZ Opladen, 18), Anna Lappenküper (Indiana University – Purdue, USA, 3), Laura Zdravevska (BVUK Sharks Würzburg), Lea Ouedraogo (Eisvögel USC Freiburg), Anne Zipser (BVUK Sharks Würzburg, 5), Fine Böhmke (ChemCats Chemnitz/USV TU Dresden), Johanna Klug (TSV 1861 Nördlingen/BG Donau-Ries, 7).