In der Runde der letzten 16 traf die deutsche U18 bei der Europameisterschaft in Piestany und Bratislava/Slowakische Republik heute auf Serbien. Das Team von DBB-Bundestrainer Harald Stein verlor dabei sein Spiel nach tollem Kampf mit 64:71 (13:26, 14:11, 25:20, 12:14). Bester deutscher Werfer wurde Hendrik Drescher (ALBA Berlin) mit 14 Zählern. Damit geht es für die DBB-Auswahl ab Freitag, 4. August 2017, um die Plätze 9-16.

Harald Stein begann mit Badu Buck (ALBA Berlin), Jonas Mattiseck (ALBA Berlin), Matthew Meredith (Nürnberg Falcons BC), Philipp Herkenhoff (SC RASTA Vechta) und Fynn Fischer (MTSV Schwabing/IBAM) in der Startformation.

Die Anfangsminuten gehörten zunächst den Serben. Uskokovic sorgte nach vier Minuten für die 2:8-Führung seines Teams. Nun begann die DBB-Auswahl durch zwei gelungene Aktionen, den Rückstand wieder zu verkürzen. Zunächst spielte Philipp Herkenhoff Teamkollege Badu Buck wunderbar frei, der so unbedrängt von der Dreierlinie traf (5:8, 5. Min.). Danach war es der Vechteraner selbst, der sich „durchpumpte“ und so unterm Korb das 7:10 markierte. Daraufhin wurde Deutschland wieder etwas nachlässiger, was der serbische Nachwuchs gleich nutzte (7:14, 7. Min.). Doch Philipp Hadenfeld steckte nun den Ball wunderbar für Aaron Kayser unter den Korb durch, der so für zwei Zähler einnetzen konnte (11:17, 8. Min.). In den letzten 30 Sekunden mussten die ING-DiBa-Korbjäger dann zwei dicke Rückschläge verkraften. Erst schnappte sich Pecarski den Rebound und verwandelte daraufhin einen Add-One. Neun Sekunden vor der Sirene kam dann auch noch Tadic zum Distanzwurf (13:26, 10. Min.).

Die ersten drei Minuten im zweiten Abschnitt machten dem Stein-Team wieder Mut. Nachdem Pecarski nach wenigen Minuten traf, waren Hassfurter (für drei) und Hollersbach (für zwei) schnell zur Stelle (18:28, 13. Min.). Hendrik Drescher brachte eine Minute später dann sogar den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich. Doch dies weilte nicht lange (20:30, 15. Min.). Nun pendelte sich das serbische Punkte-Polster immer auf um die zehn Punkte ein. Knapp anderthalb Minuten vor der Halbzeit führte Matics Dreier dann zum 14-Zähler-Rückstand (23:37). Doch Drescher konterte dies umgehend aus dem Zweipunkte-Bereich. Vier Sekunden vor dem Viertelende eroberte Mattiseck dann noch einmal den Ball, was er zu einem Lay-up zum 27:37 nutzte. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Kabine.

Nach einem Turnover von Matic schaffte es Mattiseck, gleich die erste Chance des dritten Durchgangs in Punkte umzuwandeln. Sein 29:37 wurde jedoch postwendend durch Miscovic gekontert (29:39, 21. Min.). Serbiens Nummer eins war es auch, die Herkenhoffs Zweier mit einem Dunk egalisierte (31:41, 22. Min.). Nun flachte die stürmische Anfangsphase etwas ab, bis Herkenhoff in der 24. Minute nicht nur das 35:42 markierte, sondern auch als erster DBB-Akteur in den zweistelligen Punktebereich kam. Nach Dreschers Nahdistanzwurf ging es mit 39:51 in die letzten drei Minuten dieses Viertels. Ein schnell vorgetragener Angriff führte dann zu Mattisecks Lay-up (42:53, 28. Min.). Der Berliner drehte nun auf: Gleich darauf war er auch von der Dreierlinie erfolgreich (45:55, 29. Min.). Durch Hollersbacher Korbleger schmolz das serbische Polster weiter bis auf sechs Zähler (49:55, 30. Min.). Mit der Schlusssirene stimmte Dreschers Distanzwurf die DBB-Schützlinge wunderbar auf den Schlussabschnitt ein (52:57).

Die Startminuten bestimmten nun wieder die Südosteuropäer. Sieben Zähler in drei Minuten wurden nur von einem Korb durch Hendrik Drescher unterbrochen (54:64, 33. Min.). Zwei Zweipunkt-Würfe von Hollersbacher hielten die schwarz-rot-goldene Hoffnung jedoch am Leben. Zur Mitte der letzten zehn Minuten nahm Stein noch einmal von seinem Auszeit-Recht gebrauch (58:67). Der DBB-Headcoach schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Wendler (60:67), Kayser (62:67) und Buck (64:67, 38. Min.) brachten Deutschland Stück für Stück wieder näher heran. Ein Block von Kayser entzündete nun echtes Feuer auf der DBB-Bank. Erstmals seit dem 2:2 hatte das Stein-Team nun die Möglichkeit zum Ausgleich. Doch die deutschen Nachwuchshoffnungen verloren den Ball und so am Ende auch das Spiel.

„Die Jungs haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert und hatten heute den Sieg gegen einen der Top-Favoriten bis kurz vor Ende sogar in der Hand“, kommentierte DBB-Bundestrainer Harald Stein und blickt gleich nach vorne: „Nach dem spielfreien Tag morgen wollen wir dann mit neuer Energie daran anknüpfen und Slowenien schlagen.“ Auf Slowenien trifft die DBB-Auswahl am Freitag um 20.15 Uhr.

Für Deutschland spielten:
Nils Haßfurther (Nürnberg Falcons BC/Longhorns Herzogenaurach, 3), Philipp Hadenfeldt (s.Oliver Würzburg), Arne Wendler (NINERS Chemnitz e.V., 2), Badu Buck (ALBA Berlin, 5), Jonas Mattiseck (ALBA Berlin, 11), Niklas Pons (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS), Marco Hollersbacher (SG VfK Boele-Kabel, Phoenix Hagen Youngsters, 12), Matthew Meredith (Nürnberg Falcons BC), Philipp Herkenhoff (SC RASTA Vechta, 11), Hendrik Drescher (ALBA Berlin, 14), Fynn Fischer (MTSV Schwabing/IBAM, 2), Aaron Kayser (NINERS Chemnitz e.V., 4).

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