Man sieht die Augen förmlich durch das Telefon strahlen, als U18-Nationalspielerin Emily Bessoir (Foto) von ihren Erlebnissen bei „Basketball without Borders“ (BWB) im Rahmen des NBA ALL STAR Weekends in Los Angeles erzählt: „Es war soooo toll dort, wow! Ich habe echt viele neue Leute kennengelernt und habe so viel on- und off-Court mitnehmen können. Es war so eine wunderbare Erfahrung, an die ich mich immer erinnern werde!!“ Dem ist ja fast nichts mehr hinzuzufügen, aber wir haben doch noch etwas nachgefragt.

Die deutsche Nachwuchshoffnung war für das jährlich stattfindende Basketball without Borders Global Camp 2018, organisiert von NBA und FIBA, ausgewählt worden und für fünf Tage an die US-Westküste gereist. 65 Mädchen und Jungen aus 36 Ländern waren in LA dabei. „Direkt nach der Ankunft gab es eine kleine Einführung, wir haben die Halle gesehen und ein bisschen geworfen. Am nächsten Tag begann das Training, immer von 9-14 Uhr. Es waren viele Coaches für uns da, die viele kleine Tipps gegeben haben, die aber so viel ausmachen“, so die 16-Jährige.

Gecoacht wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von so bekannten Personen wie Al Horford (Boston Celtics; Dominikanische Republik), Goran Dragic (Miami Heat; Slowenien), Domantas Sabonis (Indiana Pacers; Litauen), Timofey Mozgov (Brooklyn Nets; Russland) und Sam Dekker (LA Clippers; USA). Neben weiteren Prominenten war auch Tiago Splitter (Brasilien, Foto unten neben Emily Bessoir) mit dabei.

„Es war viel mehr als nur Basketball-Training“, fährt Bessoir fort. „Die Trainer und Spieler/innen haben über ihre Werte gesprochen, darüber, wie wichtig Bildung ist, dass man immer einen Plan B haben sollte, wie deren Karrieren verlaufen sind, dass Organisation und ein Zeitplan weiterhelfen und und und“, sprudelt es nur so aus dem deutschen Youngster hervor. „Sportlich habe ich mich gut geschlagen, ich war nicht über-, aber auch nicht unterfordert. Es war eine echte Challenge, das hat mich besonders motiviert. Es war spannend zu sehen. wo ich stehe im Vergleich zu den Spielerinnen aus der ganzen Welt.“

An den Nachmittagen und Abenden ging es dann jeweils zu den Events des NBA ALL STAR Weekends. „Wir hatten zwar Plätze ziemlich weit oben, aber es war trotzdem ein super Erlebnis. Die Atmosphäre in der Halle war schon etwas ganz Besonderes“, schwärmt Emily Bessoir noch immer.

Seit 2001 veranstalteten die NBA und die FIBA zusammen 52 BWB Camps in 32 Städten in 28 unterschiedlichen Ländern auf sechs verschiedenen Kontinenten. Insgesamt 47 ehemalige BWB-Teilnehmer wurden später für die NBA gedraftet. Das Camp 2018 in Los Angeles ist das vierte Camp auch für weibliche Korbjägerinnen.

(Foto credits nbaacademy und asphaltchronicles)